Metall drucken
geschrieben von Kenny-F-Powers
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Metall drucken 24. September 2014 07:50 |
Registrierungsdatum: 9 Jahre zuvor Beiträge: 1.197 |
Hallo!
Bei mir hat sich gerade eine Idee festgesetzt, ich arbeite im bereich der Anatomie...viele Modelle der Blutbahnen etc. sind mit Woodschem Metall ausgegossen.
z.B. das hier
Da nun der Schmelzpunkt so niedrig ist bei z.B. einer Legierung aus Blei Wismut und Zinn(unter 100°C - Roses Metall) hab ich mir gedacht, man könnte es doch extrudieren(in ein Teflon Röhrchen (ID=3mm) abgießen und dann durch den Drucker jagen. Ob da unten nun eine Plastik Wurst herauskommt oder Metall, da sehe ich noch kein Problem.
Prusa Air 2
Merlin Hotend (passiv und verlängert)
Eigenbau X300 Y500 mit verlängertem Merlin Hotend
BIQU Magician
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Bei mir hat sich gerade eine Idee festgesetzt, ich arbeite im bereich der Anatomie...viele Modelle der Blutbahnen etc. sind mit Woodschem Metall ausgegossen.
z.B. das hier
Da nun der Schmelzpunkt so niedrig ist bei z.B. einer Legierung aus Blei Wismut und Zinn(unter 100°C - Roses Metall) hab ich mir gedacht, man könnte es doch extrudieren(in ein Teflon Röhrchen (ID=3mm) abgießen und dann durch den Drucker jagen. Ob da unten nun eine Plastik Wurst herauskommt oder Metall, da sehe ich noch kein Problem.
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Re: Metall drucken 24. September 2014 08:50 |
Administrator Registrierungsdatum: 16 Jahre zuvor Beiträge: 13.886 |
... Kunststoff wird beim Erwärmen zuerst weich und später zähflüssig, bevor es seine höchste Viskosität errreicht -- und dieser 'Übergangsbereich' ist die Druck-Zone
Metall ist entweder fest oder flüssig -- der Übergangsbereich in der Temperatur ist so klein, daß er kaum eingestellt werden kann, bzw. beim Kontakt zur kälteren Oberfläche des schon gedruckten Teils sofort runterkühlt und erstarrt ... oder es ist so stark aufgeheizt, daß es flüssig bleibt und dann eine Pfütze bildet oder durch die starke Oberflächenspannung große Tropfen ergibt, anstatt eine ordentliche 'Raupe' zu formen.
Es gibt hier irgendwo einen Thread mit 3D-Formen, die mit flüssigem Metall aufgebaut wurden, dann aber auch nur in Form von vielen zusammengeklepten Tröpfchen, welche durch die Oxid-Haut stabilisiert wurden ... das Metall innerhalb der Oxid-Haut-'Pelle' blieb dabei aber immer noch flüssig ...
Viktor
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Call for the project "garbage-free seas" - [reprap.org]
Metall ist entweder fest oder flüssig -- der Übergangsbereich in der Temperatur ist so klein, daß er kaum eingestellt werden kann, bzw. beim Kontakt zur kälteren Oberfläche des schon gedruckten Teils sofort runterkühlt und erstarrt ... oder es ist so stark aufgeheizt, daß es flüssig bleibt und dann eine Pfütze bildet oder durch die starke Oberflächenspannung große Tropfen ergibt, anstatt eine ordentliche 'Raupe' zu formen.
Es gibt hier irgendwo einen Thread mit 3D-Formen, die mit flüssigem Metall aufgebaut wurden, dann aber auch nur in Form von vielen zusammengeklepten Tröpfchen, welche durch die Oxid-Haut stabilisiert wurden ... das Metall innerhalb der Oxid-Haut-'Pelle' blieb dabei aber immer noch flüssig ...
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Re: Metall drucken 24. September 2014 09:02 |
Registrierungsdatum: 10 Jahre zuvor Beiträge: 157 |
Selbst wenn es verdruckbar wäre, kommt noch hinzu, dass ein solcher Drucker unter keinen Umständen offen betrieben werden dürfte. Die Bestandteile der Kunststoffe sind ja schon bedenklich, ihre Wirkung aber ggf. noch unbekannt. Bei den entstehenden Bleidämpfen dagegen kann man sicher sein, sich mittel- bis langfristig zu vergiften. Das haben die Bleisetzer des letzten Jahrhunderts eindrucksvoll bewiesen.
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Re: Metall drucken 18. October 2014 13:38 |
Registrierungsdatum: 9 Jahre zuvor Beiträge: 18 |
Die Idee ist aber an sich nicht schlecht. Da reicht doch eigentlich normales Zinn mit einer Schmelztemperatur von 230°C - Wie ABS und die gibt es auch in fast richtigem Durchmesser
[www.voelkner.de]
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Re: Metall drucken 18. October 2014 13:54 |
Registrierungsdatum: 10 Jahre zuvor Beiträge: 99 |
Soetwas in der Art habe ich schon mal gelesen -- und zwar hier: [3druck.com]
Gruß Thomas
K8200 - LCD-Display VM8201 - Hotend E3D V5 (Lüfter temperaturgesteuert) - Dual 8mm-Z-Achse (2 Motoren, Trapezgewinde) - Auto Bed Leveling (kapazitiver Sensor)
Marlin Firmware (https://github.com/magu/Marlin)
Gruß Thomas
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Re: Metall drucken 18. October 2014 17:41 |
Registrierungsdatum: 11 Jahre zuvor Beiträge: 3.969 |
Moin moin aus HU.
In meiner Zeit als Netzwerktechniker bei Y-Reisen haben wir das gesamte BW-Netz neu gemacht. (Projekt Herkules ). Da war gefordert, das alle Lötungen in den Geräten, in unseren Verteilern usw mit bleifreiem Lötzinn gemacht werden muss. Die Lötungen sahen nicht giut aus. Beim Bleilötzinn war immer ein weicher Übergang. Bei dem neuen Lötzinn war die Farbe stumpf gräulich und der Schmelzpunkt lag auch höher als bei dem herkömmlichen Lötzinn. Aber es ist nicht so gesundheitsschädlich.
Gruß
Frithjof
Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
Meine Seite
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In meiner Zeit als Netzwerktechniker bei Y-Reisen haben wir das gesamte BW-Netz neu gemacht. (Projekt Herkules ). Da war gefordert, das alle Lötungen in den Geräten, in unseren Verteilern usw mit bleifreiem Lötzinn gemacht werden muss. Die Lötungen sahen nicht giut aus. Beim Bleilötzinn war immer ein weicher Übergang. Bei dem neuen Lötzinn war die Farbe stumpf gräulich und der Schmelzpunkt lag auch höher als bei dem herkömmlichen Lötzinn. Aber es ist nicht so gesundheitsschädlich.
Gruß
Frithjof
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Re: Metall drucken 21. October 2014 13:05 |
Registrierungsdatum: 9 Jahre zuvor Beiträge: 1.197 |
Also kleines Update:
Ich habe nun ein paar versuche mit Roses Metall gemacht, die Drahtzuführung klappt garnicht, ich werde es morgen mal mit einer art Spritze probieren, ich glaube der "Schmelztiegel" sollte per Druck geregelt werden.....
Evtl. später eine Schlauchpumpe...
Prusa Air 2
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Ich habe nun ein paar versuche mit Roses Metall gemacht, die Drahtzuführung klappt garnicht, ich werde es morgen mal mit einer art Spritze probieren, ich glaube der "Schmelztiegel" sollte per Druck geregelt werden.....
Evtl. später eine Schlauchpumpe...
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Re: Metall drucken 07. March 2015 05:30 |
Registrierungsdatum: 10 Jahre zuvor Beiträge: 17 |
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Re: Metall drucken 07. March 2015 11:23 |
Registrierungsdatum: 10 Jahre zuvor Beiträge: 1.164 |
Minimetalmaker bedient sich eigentlich der Mim-Pampe.
Die Dinger müssen dann noch in den Ofen, von der Genauigkeit her ist es quatsch. Der Schwund ist enorm.
Dann druckst leichter eine Positiv und bettest es ein, danach im Feingussverfahren ausgießen. Zumindest gibt es Filamente die Rückstandlos verbrennen. Oder man macht es mit einem Wachs. Wachs in Sand und dann in Keramikmasse, trocknen, und immer wieder das gleiche bis die Form stabil ist. Wenn diese fertig ist in einem Keramik Ofen brennen. Das Wachs wird dann ausgebrannt bzw. ausgeschmolzen. Dann einfach Metall eingießen und die Kacke nach dem auskühlen abklopfen. Fertig. Bekommst ein sehr gutes Ergebnis.
Besser geht es wirklich nicht mehr. Oder Lasersintern.
Gruß
Mirco
Druckwerk-3D.com
Die Dinger müssen dann noch in den Ofen, von der Genauigkeit her ist es quatsch. Der Schwund ist enorm.
Dann druckst leichter eine Positiv und bettest es ein, danach im Feingussverfahren ausgießen. Zumindest gibt es Filamente die Rückstandlos verbrennen. Oder man macht es mit einem Wachs. Wachs in Sand und dann in Keramikmasse, trocknen, und immer wieder das gleiche bis die Form stabil ist. Wenn diese fertig ist in einem Keramik Ofen brennen. Das Wachs wird dann ausgebrannt bzw. ausgeschmolzen. Dann einfach Metall eingießen und die Kacke nach dem auskühlen abklopfen. Fertig. Bekommst ein sehr gutes Ergebnis.
Besser geht es wirklich nicht mehr. Oder Lasersintern.
Gruß
Mirco
Druckwerk-3D.com
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Re: Metall drucken 07. March 2015 13:18 |
Registrierungsdatum: 10 Jahre zuvor Beiträge: 17 |
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Re: Metall drucken 07. March 2015 14:06 |
Registrierungsdatum: 10 Jahre zuvor Beiträge: 1.164 |
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Re: Metall drucken 08. March 2015 11:12 |
Registrierungsdatum: 10 Jahre zuvor Beiträge: 495 |
Metall Lasersintern im Eigenbau halte ich aktuell für Fast unmöglich: 1. Muss man ein Ingenieur sein oder die Formeln kennen um alles zu berechnen, 2. in der Elektronik sehr Fit sein, 3. Software selber schreiben können und 4. braucht das ganze sehr viel Geld!
Also dann lieber zu einem Anbieter wie Shapeways oder i.materialise gehen und sich das drucken lassen.
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Re: Metall drucken 08. March 2015 14:41 |
Administrator Registrierungsdatum: 16 Jahre zuvor Beiträge: 13.886 |
... ich bin schon langer am Laser-Pulversintern dran - seit etwa 12 Jahren hobbymäßig/DIY, seit vorletztem Jahr auch mal wieder beruflich -- deswegen auch keine diesbezügliche Berichte/Blogs mehr 
Ich verwende je nach Material (Kunststoff, Lignin, Glas-/Keramik-/Stein-Pulver, Metallpulver) unterschiedliche Laser - für Kunststoffpulver blaue und UV-Dioden oder auch CO2-Laser ab etwa 100-200€, für Stein-/Keramikpulver IR-Dioden mit 9W bis 25W Leistung und Preisen von 300 bis 3000€, für einige Metallpulver auch die IR-Dioden, ansonsten Faserlaser ab etwa 7000€ ... dieTreiber und Aufbau sind DIY (wenn auch etwas mehr high-tech, als sonst im Hobbybereich üblich) und angepaßte 3D-Druck-Software (auch RepRap-Software).
Das Pulverhandling ist aber auch ziemlich anspruchsvoll ...
Das geht je nach benötigten Leistungen/Aufbaueschwindigkeiten und Material-/Laser-Kombination also entweder ganz simpel für ein paar Hundert Euro bis hochtechnologisch für ein paar Hunder Kilo-Euro
Lest euch mal hier durch - [forums.reprap.org]
Vor Allem Yvo's (dragonnator) DIY-Aufbau ist schon recht weit gediehen
Viktor
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Das Pulverhandling ist aber auch ziemlich anspruchsvoll ...
Das geht je nach benötigten Leistungen/Aufbaueschwindigkeiten und Material-/Laser-Kombination also entweder ganz simpel für ein paar Hundert Euro bis hochtechnologisch für ein paar Hunder Kilo-Euro
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Re: Metall drucken 08. March 2015 15:00 |
Registrierungsdatum: 12 Jahre zuvor Beiträge: 1.323 |
Hallo,
ich arbeite in einem Bereich in dem auch SLM gemacht wird.
Es ist nicht DIY fähig, schon alleine wegen der Explosivität der Metallstäube.
Der Explosionsschutz der Anlagen ist schon eine enorme Hürde....
Weiterhin muss man sich mit Atemschutz usw. befassen wenn man gesund bleiben möchte.
Gruss
Joachim
ich arbeite in einem Bereich in dem auch SLM gemacht wird.
Es ist nicht DIY fähig, schon alleine wegen der Explosivität der Metallstäube.
Der Explosionsschutz der Anlagen ist schon eine enorme Hürde....
Weiterhin muss man sich mit Atemschutz usw. befassen wenn man gesund bleiben möchte.
Gruss
Joachim
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Re: Metall drucken 08. March 2015 16:09 |
Administrator Registrierungsdatum: 16 Jahre zuvor Beiträge: 13.886 |
... bei Metallstaub brauchts sowieso ein Schutzgas, am Besten Argon ... und auf Mikro-Pulver sollte nach Möglichkeit auch verzichtet werden.
Ich habe z.B. Carbonyl-Eisenpulver in mittlerer Körnung von 50µ, 10µ und 1µ - 50µ ist noch recht 'harmlos', ab 10µ sollte man beim Schütten schon aufpassen, habe aber auch das Pulver mit 1µ-Spezifikation ohne Schutzgas dosiert ... man sollte aber alles vermeiden, was Elektrostatik erzeugen könnte ... also keine Kunststoff-Teile und alles metallische sollte geerdet sein.
Die anderen Pulver-Materialien (Kunststoff, Lignin, Glas, Keramik, Stein) sind da viel einfacher handzuhaben, aber manchmal auch schwieriger wirklich sauber/glatt abzuziehen.
*EDIT*
Im DIY-Bereich ists weniger problematisch mit Pulver-Explosionen, weil deutlich kleinere Mengen verarbeitet werden und man sich auch schnell daran gewöhnt nicht zu 'Stauben' - was beim automatischen Pulverhandling und den großen Mengen z.B einer kommerziellen Pulverbett-Füllung (manchmal bis >100 Liter bzw. mehrere 100kg Gewicht) deutlich staubiger zugeht ...
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.03.15 16:14.
Viktor
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Ich habe z.B. Carbonyl-Eisenpulver in mittlerer Körnung von 50µ, 10µ und 1µ - 50µ ist noch recht 'harmlos', ab 10µ sollte man beim Schütten schon aufpassen, habe aber auch das Pulver mit 1µ-Spezifikation ohne Schutzgas dosiert ... man sollte aber alles vermeiden, was Elektrostatik erzeugen könnte ... also keine Kunststoff-Teile und alles metallische sollte geerdet sein.
Die anderen Pulver-Materialien (Kunststoff, Lignin, Glas, Keramik, Stein) sind da viel einfacher handzuhaben, aber manchmal auch schwieriger wirklich sauber/glatt abzuziehen.
*EDIT*
Im DIY-Bereich ists weniger problematisch mit Pulver-Explosionen, weil deutlich kleinere Mengen verarbeitet werden und man sich auch schnell daran gewöhnt nicht zu 'Stauben' - was beim automatischen Pulverhandling und den großen Mengen z.B einer kommerziellen Pulverbett-Füllung (manchmal bis >100 Liter bzw. mehrere 100kg Gewicht) deutlich staubiger zugeht ...
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.03.15 16:14.
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