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Die Mantis Electron läuft!

geschrieben von Traumflug 
Die Mantis Electron läuft!
24. September 2014 09:59
Schon der erste Versuch lief auf Anhieb, und das sehr erfolgreich! So mag ich das.



Ganz anderes Gefühl als mit der weichen WolfStrap. Nicht mehr drücken und ständig aufpassen, die Isolationsbahn ist einfach überall exakt gleich breit. Und insgesamt schmäler, weil die Geschichte offensichtlich weniger vibriert. Durch den drei mal so schnellen Eilgang (G0) hat sich die Zeit für das bohren beinahe halbiert.

Jetzt muss ich wohl eine Zweite bauen, damit ich mit ähnlicher Präzision auch drucken kann. Die Spindel kann da erst mal nicht runter, ich habe einen Berg Gen7- und SevenSwitch-Bestellungen im Postfach liegen.


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     

Re: Die Mantis Electron läuft!
24. September 2014 10:38
Wenn ich es richtig sehe hast du das Kabel als Endstop jetzt wirklich an die Platine angelötet?!
Re: Die Mantis Electron läuft!
24. September 2014 11:41
Hi.

Irgendwie interessant aber hab auch keinen Bezug was es sein soll bzw. was es darstellt.

Magst Du mir bzw. uns ein wenig drüber erzählen?

Grüße
Re: Die Mantis Electron läuft!
24. September 2014 12:28
Quote
MrBeta
Wenn ich es richtig sehe hast du das Kabel als Endstop jetzt wirklich an die Platine angelötet?!

Ja, klar. Hast Du das nicht geglaubt?

Für die Anderen: dieses angelötete Kabel ist der eine Kontakt des Z-Endstops. Der andere Kontakt ist die grüne Kroko-Klemme unten links. Nach dem einspannen des Fräser/Bohrers, der ja immer ein bisschen unterschiedlich weit raus schaut, mache ich diese Klemme am Fräser/Bohrer fest und schicke ein G28 Z (Z Home) an den Controller. Dann fährt die Spindel langsam runter, bis der Fräser Kontakt zur Platine hat. Da ist dann der Endstop-Kontakt geschlossen, der Controller merkt das und setzt den Nullpunkt dort.

Elektrisch genau das gleiche wie ein schliessender mechanischer Schalter. Funktioniert sehr zuverlässig. Nur das Kühlwasser muss man vorher abtrocknen, sonst tastet der Bohrer die Wasseroberfläche an.


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Die Mantis Electron läuft!
24. September 2014 12:37
Quote
Karsten
was es darstellt.

Da ist eine kleine Spindel in die Mantis eingespannt und mit der habe ich gerade eine Platine mit 6 SevenSwitches gefräst. Das rosa Bett ist wannenförmig, damit Kühlwasser nicht weg läuft. Das Kühlwasser (eigenlich nur ein paar Spritzer aus einer Sprühflasche) bindet auch den Staub.

Wenn ein Extruder montiert wird, schaffe ich mit dem Ding hoffentlich 40 mm/s. Nicht wahnsinnig viel, aber so ein Spindelantrieb ist in der Regel um einiges genauer als ein Riemenantrieb.

Die theoretische Auflösung ist kleiner als 1/1000 mm. Wie genau das in der Praxis ist, weiss ich noch gar nicht. Ich weiss noch nicht einmal, wie man das messen soll. Einfach gegen eine Messuhr fahren?


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Die Mantis Electron läuft!
24. September 2014 13:18
Quote
Traumflug
Quote
MrBeta
Wenn ich es richtig sehe hast du das Kabel als Endstop jetzt wirklich an die Platine angelötet?!

Ja, klar. Hast Du das nicht geglaubt?

Doch geglaubt schon. Aber am Samstag bestand deine Theorie noch darin, das Ende mit der Krokoklemme am Motor der Fräse anzulöten und das wäre mir bei einer möglichen Demontage der Fräse zu unflexibel. So wie du es jetzt mit der Klemme hast, finde ich es sehr elegant gelöst. thumbs up
Re: Die Mantis Electron läuft!
24. September 2014 14:43
Quote
Traumflug
Nur das Kühlwasser muss man vorher abtrocknen, sonst tastet der Bohrer die Wasseroberfläche an.

Mit einem Pullup- oder Pulldown-Widerstand (zusätzlich zum internen des Arduino) sollte es möglich sein, das vergleichsweise hochohmige Wasser zu ignorieren confused smiley.

Quote
Traumflug
Die theoretische Auflösung ist kleiner als 1/1000 mm. Wie genau das in der Praxis ist, weiss ich noch gar nicht. Ich weiss noch nicht einmal, wie man das messen soll. Einfach gegen eine Messuhr fahren?

Eine (bezahlbare) Messuhr mit 1/1000 mm Auflösung ist auch nur auf etwa 2/1000 genau und hat ein minimales Umkehrspiel. Da muss wohl eher ein Interferometer her (welches auch nicht wirklich billig ist) smiling smiley.

LG, Willy


3D gedruckter Messerschärfer +++ RADDS für den Arduino-Due +++ Meine Drucker
Re: Die Mantis Electron läuft!
25. September 2014 06:28
Quote
MrBeta
Aber am Samstag bestand deine Theorie noch darin, das Ende mit der Krokoklemme am Motor der Fräse anzulöten und das wäre mir bei einer möglichen Demontage der Fräse zu unflexibel. So wie du es jetzt mit der Klemme hast, finde ich es sehr elegant gelöst. thumbs up

Derzeit muss man eben bei jedem antasten die Klemme dran und danach wieder ab machen. Da ist mir die feste Verdrahtung schon lieber, da braucht man sich nicht mehr zu kümmern. Man darf an das dann aus dem Motor heraus stehende Kabel schon einen Steckkontakt dran machen ...


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Re: Die Mantis Electron läuft!
25. September 2014 06:34
Quote
Willy
Eine (bezahlbare) Messuhr mit 1/1000 mm Auflösung ist auch nur auf etwa 2/1000 genau und hat ein minimales Umkehrspiel. Da muss wohl eher ein Interferometer her (welches auch nicht wirklich billig ist) smiling smiley.

Und dann? Einfach langsam dagegen fahren?

Ich hätte mir eher so vorgestellt, dass man statt des Extruders einen Stift einspannt und dann Rechtecke fährt. Da würde man dann die Überschwinger beim Richtungswechsel erkennen. Druckt man etwas, hat man die Ungenauigkeiten des extrudierens mit drin.

Bin mir aber überhaupt nicht sicher. Letztlich kommt es ja nicht darauf an, ein möglichst präzises Verfahren zu haben, sondern Eines, das allgemein anerkannt ist.


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Re: Die Mantis Electron läuft!
25. September 2014 08:55
Sorry aber ein µ Auflösung, dass ich nicht lache. Dass schaffen nicht mal Industriemaschinen im Kostenbereich Auto- Haus. Mit der Konstruktion erreichst du maximal ein 10tel, dass sollte aber auch ausreichen winking smiley
Re: Die Mantis Electron läuft!
25. September 2014 12:30
Doch ist machbar.
Präzisionskategorie C3 von Misumi und auch der Antrieb dafür ist billiger als ein Kleinwagen smiling smiley


Commercium ----> Ramps, RADDS, e3d-Hotends und Filament kauft man hier.. und neu auch Schrauben,Muttern und Unterlegscheiben
Probleme mit dem e3d und bei mir gekauft? Schickt es ein, ich teste es für euch ob es wirklich defekt ist smiling smiley
Print Quality Troubleshooting Guide hier lang..
Re: Die Mantis Electron läuft!
25. September 2014 13:27
Quote
Horstelin
Mit der Konstruktion erreichst du maximal ein 10tel, dass sollte aber auch ausreichen winking smiley

Na, dann lache mal. Schon bei der WolfStrap habe ich eine Wiederholgenauigkeit von 0,02 mm gemessen.

Das wundert mich auch nicht so sehr, denn es macht einen Unterschied, ob man ein 500-Gramm-Wägelchen oder einen 200-kg-Fräskopf durch die Gegend schiebt.


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Re: Die Mantis Electron läuft!
26. September 2014 10:56
Gut, dann möchte ich bitte mal eine Platine für ein TSOP Bauteil mit 0,5mm Pinabstand sehen. Sollte ja bei der 500 fach höher liegenden Auflösung kein Problem darstellen...
Re: Die Mantis Electron läuft!
26. September 2014 15:19
Weder Auflösung noch Wiederholgenauigkeit sagen etwas über die absolute Genauigkeit aus. Normale Gewindestangen haben z.B. 0,2 - 0,3 mm Steigungsfehler auf 100 mm. Und da sind Industriemaschinen im Kostenbereich Auto - Haus klar besser, d.h. immer noch im Bereich einiger µm. Eine Platine für ein kleineres IC mit 0,5 mm Pinabstand sollte aber kein Problem sein.

LG, Willy


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VDX
Re: Die Mantis Electron läuft!
26. September 2014 18:29
... ja, das mit "Auflösung" und "Genauigkeit" (bzw. "reproduzierbar") ist nicht ganz so einfach ...

Vor Jahren habe ich Entwicklungen im Bereich Mikro-Fertigung und -Montage gemacht, bei denen ich auch Teile mit Genauigkeiten im sub-Mikrometer-Bereich fertigen ließ - da kosten entsprechende CNC-Fräsen und Drehbänke oft mehr, als ein Auto oder Haus ... vor Allem, weil fürs Erreichen dieser Genauigkeiten manchmal die Hallenböden bis unter das Fundament entsprechend stabilisiert und gedämpft werden müssen eye rolling smiley

Was mich aber selber überrascht hat, wie genau man auch mit einfachen Mitteln positionieren kann, wenn man sich etwas Mühe gibt und ein paar Ideen hat winking smiley

Auf einer ganz normalen Isel-Fräse mit vom Hersteller vorgegebenen 0.025mm Wiederholgenauigkeit und einem Preis von unter 6k€ konnte ich z.B. Teile aus Alu, POM und PEEK mit wiederholbarer Genauigkeit von besser als 5 Mikrometern fräsen, wenn ich es mit Vorschub und Zustellung nicht übertrieben habe.

Und als das noch genauer werden sollte, habe ich eine Rasterplatte mit 10mm Lochraster auf das Bett geschraubt und auf die Z-Achse einen selbstentwickelten XYZ-Nanopositionierer mit 23mm Weg in allen drei Achsen und ein paar Nanometern Auflösung montiert.

Für die volle Auflösung über den gesamten Bereich der Lochrasterplatte habe ich die Fräse 'grob' auf die gewünschte 10mm-Raster-Position gefahren, die Z-Achse mit einem Paß-Dorn genau in ein Loch 'verankert', und von da an konnte ich dann mit dem Nanopositionierer deutlich feiner/genauer zustellen, als mit einer 10x teureren Ultra-Präzisions-Maschine spinning smiley sticking its tongue out


Viktor
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Re: Die Mantis Electron läuft!
27. September 2014 01:06
Schatzi mach mir ein foto, ein foto von dem positionierer. Interessiert mich stark sowas. winking smiley

Gruß
Mirco


Druckwerk-3D.com
Re: Die Mantis Electron läuft!
27. September 2014 06:28
Quote
Willy
Weder Auflösung noch Wiederholgenauigkeit sagen etwas über die absolute Genauigkeit aus.

Ja, richtig. Deswegen bin ich ja auf der Suche nach einem geeigneten Verfahren, das die Realität halbwegs abbildet.

Quote
Willy
Normale Gewindestangen haben z.B. 0,2 - 0,3 mm Steigungsfehler auf 100 mm.

Auch richtig, lässt sich aber mit der Steps/mm-Einstellung kompensieren. Bei der WolfStrap (M8) ist z.B. 1280 Steps/mm der theoretisch richtige Wert, 1288 Steps/mm liefert die genaueren Ergebnisse. Wichtig dürfte nur sein, wie viel sich diese Steigung über die Länge der Stange ändert.

Das mit dem TSOP-Chip ist eine gute Idee. Muss mal meine dünnsten V-Bits raus kramen und probieren.


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Re: Die Mantis Electron läuft!
27. September 2014 07:45
Quote
Traumflug
Bei der WolfStrap (M8) ist z.B. 1280 Steps/mm der theoretisch richtige Wert, 1288 Steps/mm liefert die genaueren Ergebnisse. Wichtig dürfte nur sein, wie viel sich diese Steigung über die Länge der Stange ändert.

Und nochmal richtig smiling smiley. Ich hatte mal ein paar sehr schlechte M6-Gewindestangen, bei denen schon optisch sichtbar war, dass sich ca. alle 8 cm Länge etwas verändert. Beim Nachmessen zeigten die in der Tat rund 0,2 mm Differenz auf 8 cm (7,9 - 8,1 oder so - hab' ich verdrängt). In der Regel sind die Gewindestangen aber besser.

Wenn es darum geht, die Steps/mm zu ermitteln, dann dürfte eine Schieblehre (oder neumodisch Universal-Messschieber spinning smiley sticking its tongue out) ausreichend genau sein.

LG, Willy


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Re: Die Mantis Electron läuft!
27. September 2014 13:43
Sodele :-) Also habe ich mir den erstbesten TSOP-Footprint geschnappt und damit G-code gemacht:



Mein dünnstes V-bit is 0,2 mm, 15°. Die Kanten sind aufgrund des geringen Durchmessers und damit der geringen Schnittgeschwindigkeit ein bisschen gratig geworden, doch ansonsten, finde ich, sieht das ganz ordentlich aus. Da ist eher die Auflösung der Kamera als die Auflösung des Druckers am Ende:



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.14 13:47.


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Re: Die Mantis Electron läuft!
27. September 2014 14:25
Re: Die Mantis Electron läuft!
27. September 2014 17:48
Sehr schön, dass ist ja auf jeden Fall brauchbar. Ich finde es super welche Ergebnisse du mit den bescheidenen Mitteln hervorbringst, bin aber immer noch der Meinung dass sich die errechnete Genauigkeit erst mit einem Closed Loop System mit Glasmaßstäben etc erreichen lassen würde. Die Platine zeigt aber dass dies garnicht nötig ist winking smiley
VDX
Re: Die Mantis Electron läuft!
27. September 2014 19:07
Quote
Mirco S.
Schatzi mach mir ein foto, ein foto von dem positionierer. Interessiert mich stark sowas. winking smiley

Gruß
Mirco

... wenn du mich meinst - anbei ein Bild von Teilen der allerersten Prototypen und einem Mikromontage-Demo-Aufbau mit einem 3-achs-Nanopositionierer als eigenständiges System ... vom Aufbau auf der Fräse habe ich keine Bilder ...

Die 'Nano-Motoren' sind "Piezo-Legs" von der Firma Piezomotor - hier ein paar Infos dazu:
[www.piezomotor.com]


*** EDIT *** - hier im Video ist nochmal ein 3-Achser zu sehen - mein Kollege zentriert da gerade eine 0.3mm dicke Stablinse auf einem ebenfalls 0.3mm dicken Fiberskope-Faserbündel für eine Endoskop-Kamera ... im Vordergrund sind drei von den Nanopositionierern im XYZ-Aufbau zu sehen:
[vimeo.com]

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.14 19:14.


Viktor
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