"Cube 460" Eigenbau von [shop-3d-printer.com] - etwas anders gebaut

Hallo Zusammen,

wir (ein befreundeter Arbeitskollege und ich) bauen den oben genannten 3D-Drucker.

Hier mal ein Link zu dem Ding falls es nicht bekannt ist:
shop-3d-printer.com

Ich stelle mich mal kurz vor:

Ich bin David, beruflich unterwegs in Sachen IT, IT-Infrastruktur und IT-Security.
Ich selber habe schon einen 3D-Drucker besessen (Ein Makerbot replicator 2X). Leider war ich nicht der Eigentümer und er steht mir nicht mehr zur Verfügung
Im Bauen von "Dingen" bin ich einigermaßen erfahren. Ich betreibe Modellflug (Jets) und habe kürzlich eine CNC-Fräsmaschine gebaut.
Nun muss wieder ein DDD-Drucker her

Der oben genannte Link führt zu einem Shop, welcher sowohl eine Anleitung als auch die Teile für den Drucker anbietet.
Wir haben uns entschieden diesen Drucker zu bauen, jedoch alternative Quellen für die Bauteile zu nutzen. So lässt sich locker 1/2 des Anschaffungspreises einsparen.

Als erstes haben wir die Rahmen aus Normteilen von Motedis gebaut.
Die sündhaft teure Bodenplatte war schon mal das erste Teil, dass ich auf meiner Fräse gefertigt habe. Es ist aus 3mm Kunststoff (PET).Ich habe zwar kein Bohrbild eingebracht, aber das ist per Hand schnell erledigt wenn wir wissen was wo final platziert wird.



Und so sehen die Frames dann zusammengebaut aus.


Die Anleitung sieht einen ganzen Haufen von gedruckten Teilen vor die beim Bau verwendet werden sollen.
Wir werden versuchen diese soweit möglich anders zu fertigen (meist fräsen) da wir erstaunlicherweise keinen 3D-Drucker haben
Mal sehen wie das klappt

Gern gesehen sind Anregungen und Vorschläge von euch! Aber auch Fragen


Gruß

David

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.12.16 09:15.

Gleich mal ein Frage, was sind das für Eckverbinder? Bezugsquelle bitte! Danke!

Die finde ich auch cool...

Hab ich gleich abonniert!

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Amnesix
Gleich mal ein Frage, was sind das für Eckverbinder? Bezugsquelle bitte! Danke!

Hallo,

Da müssten diese hier sein Motedis

Gruß Tom

27,43 Euro für einen Würfel, also schlappe 100 Euro für die Ecken ???
Das treibt den Druckerpreis natürlich schnell nach oben !!

Moin,

Danke für das Interesse!

Es sind 30er Profile. Die entsprechenden Würfelverbinder sind diese hier: Link Motedis

Der 10er Beutel kostet 27,96€, also halb so Wild die Kosten!

Ich werde weiter berichten, wenn es weiter geht. Als Erstes wird die Z-Achse aufgebaut. Es werden senkrecht zwei 10er Präzisionswellen mit je 2 Linearwagen montiert. Mittig wird direkt angetrieben eine Trapetzspindel TR8x1,5 die Dynamik übernehmen. Oben wird die TR8 gelagert.

Gruß

David

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NikNolte
27,43 Euro für einen Würfel, also schlappe 100 Euro für die Ecken ???
Das treibt den Druckerpreis natürlich schnell nach oben !!

Ja....wenn man nicht lesen kann, dass es ein Beutel mit 10 Stück ist...

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Power is nothing.....without control!

Ohhh... Asche über mein Haupt...
Du hast recht !!!
Mist.. naja.. dann ist das nicht zu teuer..

Der Gesamtpreis würde mich trotzdem interessieren. Leider haben die auf der Shopseite kein Gesamtpaket. Mit wie viel habt ihr kalkuliert? Also eure Version mit selbst gefrästen Teilen und Elektronik vermutlich aus China...

Hi,

Wenn du auf der Shopseite alle Teile zusammen rechnest die sie auch im Shop anbieten kommst du auf rund 1.100,-€ !! (+ 3D-Druck Teile)

Wir haben uns die Mühe gemacht alternative Quellen für die Selben Teile zu suchen und kommen trotz der vielen Einzelbestellungen auf unter 500€
Allein die Bestellung bei Motedis spart schon enorm!
Ich möchte aber auf die Preise im Einzelnen bitte nicht all zu sehr eingehen.
Nicht, dass der Shopbetreiber sich noch benachteiligt fühlt. Ich will hier nicht dafür werden die Teile woanders zu kaufen. Die Entscheidung trifft natürlich jeder selber!

Gruß

David

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.16 01:59.

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Minifuzi

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Amnesix
Gleich mal ein Frage, was sind das für Eckverbinder? Bezugsquelle bitte! Danke!

Hallo,

Da müssten diese hier sein Motedis

Gruß Tom

Danke Tom, hab ich bei Motedis übersehen gehabt.
Bin gespannt wie das bei euch weitergeht!

Moin!

Es geht langsam weiter. Ich habe angefangen die Z-Linearwellenhalter zu fräsen.
Diese Teile sind schon recht aufwändig zu fräsen. Eben nicht mal in 10min gemacht.
Aber seht selbst...

Hier die Halbzeuge aus 50x25 AlCuMgPb auf 43mm Länge gesägt:


Zunächst habe ich alle Seiten bearbeitet und auf Endmaß gefräst:




Dann habe ich gebohrt und ordentlich Späne gemacht (die Kontur gefräst).


Sollte das jemand nachmachen wollen empfehle ich nicht die selbe Legierung zu verwenden. Ich werde auch wieder nur noch AlSi0.5 oder AlSi1 nehmen.
Es lässt sich zwar ganz gut bearbeiten, aber es schmiert schon etwas.

Und dann kam auch noch der Weihnachtsmann zu früh


... es geht bald weiter.

David

Darf man mal fragen, was du für eine Fräse einsetzt und wie sie angesteuert wird ??

klar darf mann fragen

Die Fräsmaschine ist ein Eigenbau (genau wie bei dem Drucker hier keine Eigenkonstruktion, aber immerhin selber gebaut) mit dem schönen namen "Frieda"

Hier mal ein Link zum Blog des Konstrukteurs: Frieda

Die Maschine hat einen Verfahrweg von rund 1000x650x120mm.
Was genau meinst du mit Ansteuerung?
Das Board zur Ansteuerung der Stepper ist ein AKZ250 USB Board.
Als Software setze ich "Mach 3" ein.

Gruß

David

EDIT:
Hier mal kurze Videos vom Fräsen der Teile falls es interessiert:
Planfräsen: [youtu.be]
Bohren: [youtu.be]

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.12.16 03:36.

Moin,

hier mal ein bebildertes Update:

Zunächst habe ich den Lagerbock für die Trapezspindel gefräst:




Dann auf die Spindel die Passung für das Lager und M6 zum einspannen gedreht:


Dann habe ich noch die hinteren Halter für die X-Achse gefräst:



Soweit der aktuelle Stand:



Die Bohrungen für die Linearwellen sind übrigens alle mit Reibahlen auf H7 gefertig.

Jetzt kommt der kniffelige Teil. Die Druckteile für die Y-Achse sind relativ aufwändig zerspanend herzustellen. Evtl. werde ich die auch aus POM fräsen. Oder nur teilweise Alu, Mal sehen wie es geht...

Gruß

David

Hast Du die Spindel tatsächlich so eingespannt gehabt um die Paßung zu drehen?

Ja, natürlich habe ich nicht mit aller Kraft festgezogen. An den Flanken ist rein gar nichts passiert. Keine Spannmacken falls du das meinst.

Ja genau darum ging es mir, die Spannbacken Macken. Mir als gelernter Mechniker aus dem Maschinenbau
tun mir dabei immer etwas die Augen weh wenn ich sowas seh!
Wenn es gut gegangen ist soll es ja recht sein, eine Spannzange wäre aber besser!

Ja das stimmt. Hätte ich eine Spannzange zur Verfügung gehabt wäre das meine erste Wahl gewesen. Schon vom Rundlauf her.
Aber als gelernter Zerspanungsmechaniker (Fachrichtung Drehtechnik) Habe ich genug Erfahrung um zu wissen, dass es auch mal so geht

Aber danke für die Anmerkung! Ich poste das hier ja um auf eventuelle Fehler die ich nicht sehe aufmerksam gemacht zu werden.

Gruß

David

Ist ja schon recht, in der Not frißt der Teufel auch die Mücken ohne Brot!
Mein Lehrneister hat immer gesagt, Bub wenn Du ein guter Handwerker
werden möchtest mußt Du auch gut improvisieren können, fang aber
nicht das Murksen dabei an!

Ich hab eventuell einen ähnlichen Aufbau wie Du vor. Ist aber bis jetzt nur
im CAD vorhanden. Auch für mich kommen keine Druckteile am Drucker
in Frage. Ich würde auch alles aus Alu fräsen lassen, da ich selber nicht
mehr an Maschinen ran kommen kann!

Auch den Hotendhalter in Alu...??
Da ist man doch um jedes eingesparte Gramm froh, das nicht bewegt werden muß !

Hotendhalter aus Alu kann sogar leichter sein, da Alu deutlich fester ist. Betonung liegt auf "kann"...
...und richtig gebaut, kann der Halter sogar zur Wärmeableitung dienen und nen Kühlkörper überflüssig machen. Spart noch mehr Gewicht.

---

MfG
Torti

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Hexa V2 mit Merlin-Hotend ; Spindeldelta mit Duet Wifi, V6, 650x300 ; Core 300x300x350 mit Zahnriemen-Z

Im Moment halte ich mich noch weitgehend an die Konstruktion von dem Shop. Ich muss zugeben, dass ich noch nicht weiß wohin die Reise geht. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht alles vorher im CAD zu planen. Ich bin da eher Pragmat
Ich habe noch ein paar schöne Kunstoffe da, davon kommt vielleicht auch noch etwas zum Einsatz. Erstmal geht es schritt für Schritt mit den X und Y Achsen und deren Antrieben weiter

Gruß

David

Quote
NikNolte
Auch den Hotendhalter in Alu...??
Da ist man doch um jedes eingesparte Gramm froh, das nicht bewegt werden muß !

Da magst Du schon ein wenig recht haben. Ich persönlich mag aber keinen Kunststoff
in einer Nähe zu wissen wo es auch mal recht warm werden könnte.

Moin,

hab mir nun doch die Mühe gemacht und die Mechanik im CAD abgebildet...



... falls jemand mal drüber schauen möchte

weiter geht´s mit Frästeilen...

Gruß

David

Hallo David,

ist schon besser wenn man so was im CAD hat. Das kann im Vorfeld schon so manche
Fehler verhindern!

Was mir persönlich aber noch nie so richtig gefallen hat ist die Lagerung des Druckbettes
wie man sie nicht nur bei Dir sondern an vielen anderen Druckern sieht. Warum ist ganz
einfach, von den Linearlagern bis nach vorne an den Profilrahmen ist ein viel zu langer
Hebelarm der alleine schon vom Eigengewicht her nach unten drücken kann. Und jetzt die
Druckplatte und das Heizelement dazu gerechnet, da habe ich doch schwere Bedenken,
daß das Ganze von Hinten nach vorne schräg ist, wenn auch vielleicht nur geschätzte 1-3 Zehntel.
Jetzt wird sicherlich gleich der Einwand kommen, ja das kann man dann doch mit dem Druckbett
selber und Stellschrauben ausgleichen. Sicherlich kann man das, aber die Kraft wirkt trotzdem mit
dem langen Hebel weiterhin nach unten und wirkt sich hinten auf die Lager und die Führungsstangen aus!

Als Gegenbeispiel, so wie ich das vorhabe, ist die Kraft die nach unten wirkt gleichmäßiger in alle Richtungen
verteilt was aus meiner Sicht viel günstiger für alles ist, also Lager, Führungsschienen, Trapezgewindespindel,
Steppermotor.

Ja, da hast du sicher nicht ganz Unrecht.
Aber wir sprechen hier ja nur von einem 3D-Drucker.
Der Prozess an sich ist schon so ungenau, dass ich den Aufwand für unnötig halte. Zumal die Z-Achse auch kaum bewegt wird.

Gruß

David

Moin!

Ich habe da mal eine grundsätzliche Frage zum abnullen des Druckers. Also das Homeing.

Ich habe vor Marlin mit Ramps 1.4 einzusetzen.
Wie wird das bei der Z-Achse für gewöhnlich gemacht...?
Muss der Extruder neben dem Tisch stehen um auf die Z-Endlage zu fahren? Denn sonst würde ja entweder der Extruder auf dem Tisch einschlagen oder nachher zum drucken nicht nah genug an den Tisch fahren können.

Ich vermute die Sequenz wird so sein, dass X und Y als erstes referenziert werden und dann auf den Endlagen stehen bleiben während Z referenziert. Dabei muss sichergestellt sein, dass der Tisch höher fahren kann als der Extruder steht.
Stimmt das so?
Kann in der Firmware die zu referenzierende Seite bei X und Y festgelegt werden?

Danke. Gruß

David

Moin davipet,

Hier gibt es verschiedene ansätze.

In der Theorie muss der Tisch höher fahren können als die Düse. In der Praxis ist dies natürlich unmöglich, weil er nur bis zur Düse fahren kann.

Möglichkeit 1: Du hast einen Endstop ausserhalb des Druckbereichs (zum beispiel an der Achse). Dieser ist so eingestellt, dass die Höhe genau stimmt. Zu bedenken ist, dass die Düse nicht auf dem Druckbett aufsitzt sonden minnimal darüber positioniert ist.

Möglichkeit 2: Du hast einen (Mechanischen) Endstop am Extruder. Du hast das Problem bereits richtig erkannt, der Endstop würde im druck verfahren. Darum wird er mittels Servo Hoch- bzw. Heruntergefahren wenn benötigt - Ich halte von dieser Lösung recht wenig

Möglichkeit 3: Du hast an deinem Extruder einen Annäherungssensor (Optimal induktiv, bei metallenem Druckbett), ansonsten einen Kapazitiven Sensor. Dieser hat eine gewisse Reichweite, was bedeutet, dass er Permanent über der Düse sein kann, und dennoch den Abstand sehr präzise messen. damit kann man auch Bedleveling machen.

das waren denke ich die gängigsten lösungen.

LG
Julian