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Thermal Barrier Theorie

Posted by chris-nobody 
Thermal Barrier Theorie
January 19, 2010 05:49AM
Hier mal mehrere theoretische Fragen an alle "kompetenten".
Für die Thermal Barrier lese ich von allen möglichen Kunststoffen,
warum nicht von Ceramic?
Gewichtsprobleme könnten doch durch "Sparstrukturen" kompensiert werden.
Für die Heater Nozzle Messing, warum nicht Kupfer?
Könnten neuartige Wärmeleitpasten auf Flüssigmetallbasis den Wärmeübertrag verbessern ohne die Islolierung zu
schädigen?
Ich hoffe auf aussagekräftige Rückmeldungen die einen armen älteren Herren weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüssen Erich

Edited 1 time(s). Last edit at 01/19/2010 05:52AM by chris-nobody.
VDX
Re: Thermal Barrier Theorie
January 19, 2010 06:05AM
Hi Erich,

... es geht dabei vor allem darum, die Teile selber herstellen zu können - Kunststoff läßt sich deutlich leichter bearbeiten als Keramik und ist auch einfacher handzuhaben (Bruchgefahr).

Messing gegen Kupfer ist auch erstmal die Bearbeitung, zweitens die Verfügbarkeit von passenden Rohlingen (Endkappen) ...

Viktor
Re: Thermal Barrier Theorie
January 19, 2010 06:15AM
Hi Viktor ,
auf deine Aussage habe ich natürlich gehofft!
Rein von der technischen (physikalischen) Seite würden die angesprochenen Medien aber Vorteile bringen?
Wie siehts mit den Flüssigmetallpasten aus,falls sie bis 250 Grad verwendbar wären.(Was ich noch nicht abgeklärt habe)
Erich
VDX
Re: Thermal Barrier Theorie
January 19, 2010 06:27AM
Hi Erich,

... du kannst schon einiges an Materialien zusammensuchen, die bessere Eigenschaften aufweisen, als die derzeit verwendeten.

Ich habe z.B. mit Macor und Speckstein rumprobiert (es gibt irgendwo auch einen Thread zu gedrehten Speckstein-Isolatoren), einige Typen CNC-bearbeitbare Keramiken von Ceratherm und Keramik-Grünling-Folie von Dupont Chemical.

Für Tests zur Wärmeleitung hatte ich mir eine Musterprobe Galinstan von Geratherm bestellt, das kann bis über 1500°C ab.

Wegen meiner doch etwas höheren Genauigkeitsanforderungen habe ich dann aber erstmal den FDM-Kopf zurückgestellt und mich auf Paste-Drucken bei Raumtemperatur und unterschiedliche Basis-Materialien von Metall bis Keramik und UV-härtbare Kunststoffe konzentriert ...

Viktor
Re: Thermal Barrier Theorie
January 19, 2010 08:05AM
Hi Viktor,
hab natürlich gleich mal eine Anfrage bezüglich Macor-Thermal-Barrier und Kupfer-Heater-Barrel an `reifsnyderb`
gesendet.
Danke für deine vorzügliche Information.
Erich

Edited 1 time(s). Last edit at 01/19/2010 08:08AM by chris-nobody.
VDX
Re: Thermal Barrier Theorie
January 19, 2010 08:33AM
Hi Erich,

... Macor ist deutlich teuer und nicht soviel besser, so daß Speckstein sich dafür evtl. eher eignen könnte ...

Hier ein paar Threads zu Speckstein-Isolatoren und auch einige weitere Infos:
[hydraraptor.blogspot.com]
[dev.forums.reprap.org]
[dev.forums.reprap.org]

Viktor
Re: Thermal Barrier Theorie
January 19, 2010 12:07PM
Hi Viktor,
hast mich wieder einmal überzeugt.
Hab gerade die Preise von `reifsnyderb` bekommen.
Bei ebay hab ich interessante Stromdüsen aus Kupfer gesehen, leider alle nur mit 0,8mm Durchlass.
Gibt es die auch mit 0,5mm?
Erich
VDX
Re: Thermal Barrier Theorie
January 19, 2010 02:39PM
Hi Erich,

... es gibt recht feine Kupfer-Düsen für's Plasmaschweißen ... zum Verengen einer zu dicken Düse kannst du auch eine Kapillare mit einem kleineren Innendurchmesser in das größere Loch reinlöten.

Bei sehr dünnen Düsendurchmessern mußt du auf die Länge der Bohrung achten - wenn der Durchmesser zu gering ist, bekommst du den geschmolzenen Kunststoff mit den erzeugbaren Drücken nicht mehr durch ...

Viktor
Re: Thermal Barrier Theorie
January 23, 2010 12:58PM
Hallo,
bezüglich der dünnen Düse kann ich dem Viktor aus eigener Erfahrung nur zustimmen. Ich hatte zuerst eine Düse mit 0.8 mm Durchmesser, die war mir zu grob... also hab ich mir eine gemacht mit 0.3 mm muß aber leider feststellen, das ich damit zu viele Probleme bekomme. Zum einen kommt mein 0,9 Nm Stepper damit nur so grade eben klar.
Auch der Druck, dem man aufbauen muß, wird zum Problem, mir ist die Messingdüse einige male aus dem Teflon_Isolator gedrückt worden (letztendlich hab ich dann eine Schlauchschelle drumm gezogen, dann hat es gehalten. Kann ich nur empfehlen.)

Außerdem ist es aber auch ein Zeitfaktor der sich negativ bemerkbar macht. Du mußt ja viel mehr "Fäden" nebeneinander legen um die Flächen voll zu bekommen.

Ich werde mir wohl die Tage eine neue Düse machen, mit 0.5mm.

Das mit dem Löten, geht einfacher, wenn man in ein zu großes Loch einen VA-Draht (z.B. 0,5mm) einlötet, und den nachher wieder raus zieht. Da VA ja keine verbindung mit dem Lot eingeht, geht das ganz gut.

Bei Keramik oder Speckstein hätte ich zu viel Angst, das das ganze bricht. Einmal nicht aufgepasst, und mit der Düse zu dicht auf den Tisch gefahren (was mir schon öfter passiert ist) und schon bricht die Düse aus dem Isolator.

Außerdem ist der Teflosisolator ja auch eine Abdichtung nach oben hin... ich bohre den immer mit unter 3mm dann quetscht sich kein Material mehr oben raus. Da Teflon ein gutes Gleitmittel ist klappt das sogar noch mit 2,5mm. Ich hatte das Problem nämlich bei der 0,3mm Düse, da kam bei einer 3,5er Bohrung (wie in den Zeichnungen angegeben) mehr Material oben raus als unten, und verhinderte irgendwann den Vorschub des Material. Also meines Erachtens nach hat Teflon einige Vorteile gegenüber Keramik und Speckstein.

mfg
Wolfgang
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