Flexibler Wellenanantrieb für Extruder

Gestern habe ich den halben Tag mit meinem Bowden-Extruder am Huxley herumprobiert. Vom Retract bei Skeinforge kann ich berichten, dass der Extruder zwar ordentlich zurückdreht, die Düse dabei aber anhält und munter weiterkleckert.
Ich glaube nicht, dass jemand die Probleme eines Bowden-Extruders mit Retract erfolgreich in den Griff bekommt.

Dann habe ich Oozebane probiert. Die Idee ist ja recht clever. Mehr als das Early Shutdown und das Early Startup wirkt allerdings, dass die Düse einen sehr schnellen xy-Sprung macht. Ich fand diese Eigenschaft nirgendwo dokumentiert, hatte aber vorher gelesen, dass der Erik für seinen Ultimaker darauf setzt. Allerdings kann man den xy-Sprung in Skeinforge nicht dämpfen, so dass er den Huxley etwas überfordert und einen xy-Versatz produziert. Der Ultimaker hat einen leichten Druckkopf und schafft das wahrscheinlich. Nur wenn man den Feed langsam einstellt, schafft es auch der Huxley.

Insgesamt denke ich, dass der Bowden für den Huxley nicht optimal ist. Der Mini-Wade andererseits kostet viel Bauraum, von dem der Huxley eh nicht so viel hat.

Deshalb habe ich darüber nachgedacht, ob man nicht die Drehbewegung des Motors per flexibler Welle auf den Extruder übertragen kann. Der Vorteil wäre, dass man das Gewicht des Motors nicht mitschleppen muss, gleichzeitig aber den Extruderschub nah am Hotend hat, womit man die Bowden-Problematik los ist.

Nun hat eine flexible Welle wahrscheinlich die Tendenz einer Federwirkung. Hier wäre zu klären, ob das nur Spiel ist, was sich nur bei Retract auswirkt, oder ob das nachdreht. Das werde ich heute mal an meiner Dremel-Welle ausprobieren.

Wenn das mit der flexiblen Welle nichts ist, dann denke ich an eine Kette von Kardangelenken.



Detlef

Hallo Detlef,

eine Drehmelwelle kannst du vergessen. Das habe ich auch schon ausprobiert.

Das Problem:
Der Motor dreht sich, die Welle auch...aber die Welle ist so weich das die Drehbewegung erst spät am Extruder ankommt.Und so hat man em Ende nix gewonnen. Ich habe auch eine viel steifere Variante ausprobiert... war immer noch nicht gut.

Aber vielleicht fällt dir ja was brauchbares ein...!

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iRapid

Hallo Hakan,

das habe ich schon befürchtet. Andererseits habe ich mir überlegt, dass man die Drehzahl der Welle durch Übersetzung heraufsetzen sollte. Je höher die Drehzahl, desto geringer der Fehler durch die Federwirkung der Welle, oder?

Viele Grüße

Detlef

PS: Geht als steifere Variante auch eine Kette?

Edited 2 time(s). Last edit at 07/01/2011 04:23AM by theodleif.

Die Drehzahl müsste drastich erhöht werden um das vielleicht annähernd auszugleichen... aber das wird schwierig, wenn überhaupt möglich.
Du kannst zwar durch eine Unterseztung die Drehzahl erhöhen, aber das geht auf Kosten des Drehmomentes.

Alles in allem kann das ganze vielleicht funktionieren, aber nur für Teile die keine hohe Präzision abverlangen. Ich denke da an eine 0,5'er Düse die relativ grosse und grobe Teile druckt...

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iRapid

Quote

das geht auf Kosten des Drehmomentes

Das macht ja nicht so viel, denn bis zum Förderbolzen muss es ohnehin wieder zurück übersetzt werden.


Bei einer Reihe Kardangelenke muss man natürlich das Spiel aller Gelenke, das aller Lager und all die Verbiegung der einzelnen Wellen zusammen zählen. Das noch verstärkt davon, dass bei nennenswerten Winkeln die Kraftverhältnisse ungünstig werden, also noch mehr Biegung auftritt.

Eine gute Idee wäre vielleicht ein Antriebsmotor recht weit oben über der Huxley, so dass der Druckbereich überall in etwa gleichmässiger Entfernung ist und die Winkel gering bleiben. Doch nach oben sind da so ein paar doofe Stangen im Weg ...

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Generation 7 Electronics	Teacup Firmware	RepRap DIY

ich hatte grad ne idee, werd das heute mal als modell machen, da erklären da recht schwierig ist. aber ich denke ne mögliche lösung hab ich evtl parat.

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grüße
Bernhard
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Heute habe ich etwas konstruiert.



Es ist ein "Anbau" an den eMaker Huxley, geht aber, wenn's fertig ist, mit jedem Huxley. Der rechte Motor ist kardanisch aufgehängt. Von ihm aus wird eine Teleskopwelle mit einem Kardangelenk zum Extruder führen und den antreiben.

Mit dem Kardangelenk habe ich schon herumexperimentiert und mir Teile dafür gedruckt. Für die Teleskopwelle führe ich eine Variante des Sarrus-Scharniers im Schilde.

Wozu das ganze? Bowden-Ooze ...

Edited 2 time(s). Last edit at 07/23/2011 08:23AM by theodleif.

Hier sieht man das Teil für die Teleskopfunktion. Ist noch ein wenig groß geraten.

Das mit dem zu groß scheint bei dir eine Marotte zu sein
Zum Glück kannst du jetzt ja selber drucken ....


Ich bin ja mal gespannt was da jetzt raus kommt.
Die Grundidee ist nicht schlecht, kommt drauf an was du jetzt draus machst.
Jetzt kannst du ja probieren...

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Mfg
Wolfgang

Aller Anfang war schwer - Wolfstrap

Reprap-fab.org

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.

Da stecken halt Kugellager in den Gelenken, das macht es groß. Vielleicht sollte ich einfach nur Messinghülsen einplanen.

Hier sieht man die kardanische Motoraufhängung und das "Sarrus-Teleskop" in abgespeckter Version.



Edited 1 time(s). Last edit at 07/24/2011 05:12AM by theodleif.

Hoffentlich ist dir später die Konstruktion nicht im Weg ?

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Mfg
Wolfgang

Aller Anfang war schwer - Wolfstrap

Reprap-fab.org

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.

Darüber denke ich noch nach. Ich habe zwei Möglichkeiten, das zu verhindern.

Erstens könnte ich die "Arme" im Sarrus-Gelenk verlängern, dann nimmt die Krümmung ab.

Zweitens könnte ich die roten Stangen verlängern, so dass der Motor weiter weg kommt:



Edited 1 time(s). Last edit at 07/24/2011 07:40AM by theodleif.

Sorry für die Bildqualität. Das Teleskopgelenk ist gerade fertig und dreht spielfrei.

Wie wäre es mit einer Teleskopwelle aus dem Modellbau?

Hast Du einen Link?

Leider nichts was dir konkret hilft, nur zu kurze aus dem Modellbau.
ausziehbare Gelenkkupplung

In der Art ist das schon genau richtig. Kreuzgelenke habe ich schon gedruckt. Das klappt gut. Meine können so 45 Grad.

Wenn die Teleskopschiene nicht zuviel Raum wegnimmt, ist das vorteilhaft. Muss aber spielfrei drehen.

Oder du druckst Deine sarrusdinger deutlich kleiner und hängst sie zu einem Antriebsstrang zusammen

Dann addiert sich aber das Spiel, oder?

Ja, natürlich.

Dann verstehe ich den Sinn Deines Vorschlags nicht.

Du wirst beweglicher. Stell Dir die "Kette", die sich dabei ergibt wie eine biegsame Welle vor. Wenn Du lager mit kleinenm Spiel einsetzt, sollte da immer noch deutlich weniger Hysterese rauskommen, wie bei einer beweglichen Welle.