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Materialexperimente für den Extruder

Posted by Philipp 
Materialexperimente für den Extruder
July 09, 2011 06:45AM
Hallo Leute,
ich habe meinen Extruder aus Aluminium gefertigt, das funktioniert ziemlich gut, ist aber sehr aufwändig. Erfahrene RepRap'ler haben mit Alu bereits schlechte Erfahrungen gesammelt, weil es sich zu stark erwärmen könnte.
Ich habe jetzt überlegt andere Werkstoffe zu suchen. Ich habe vor als nächstes einen Extruder aus einer spezial Laminierkeramik zu gießen. Damit müsste man zumindesten sehr effizient fertigen können. Hat von Euch schon mal jemand Erfahrungen mit einers solchen Keramik gesammelt?

Viele Grüße
Philipp
Re: Materialexperimente für den Extruder
July 09, 2011 06:56AM
mein extruder ist ebenso aus aluminium gefertigt, kompliziert ist dieser nicht, da man sich bei der konstruktion nur ein paar gedanken machen mus und dann klappt das winking smiley

das erwärmungs problem ist in der tat nciht zu vernachlässigen, ich hab das momentan als langzeittest mit nem lüfter gelöst der dauerhaft frischluft in die kammer der filamentschraube einbläst.

sollte auch das so viel zu wenig sein werde ich eventuell doch das peltier element das ich hab mit ner viel zu großen wasserkühlung versehen(oversized aber sollte klappen) jedoch ist der aufwand sehr groß und mit wasser an der maschine rum.. ich weiß ja ned..
die kühlbohrungen für das kalte medium würd ich durch den ganzen extruder korpus bohren um somit das ganze gehäuse möglichst effizient zu kühlen..
anhand eines thermistors oder dergleichen könnte man auch energie sparen(das peltier muss sehr stark gekühlt werden und benötigt selbst auch durchaus 40-50 watt

andere werkstoffe (high tech werkstoffe) sind für einzelanwender mit sicherheit ne feine sache, aber ide mehrheit hier denkt auch bisl an den "reprap" gedanken womit die nachfrage vermutlich nicht reißend wird.

im großen und ganzen muss ich aber sagen bin ich mit der ganzen alu maschine die ich mir da gemacht hab recht zufrieden.


grüße
Bernhard
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Re: Materialexperimente für den Extruder
July 09, 2011 03:15PM
Hallo Poller,
ich habe meine Karre auch aus Alu gebaut, aber ich habe das Teil als Blechkonstruktion gestaltet, ich arbeite gerade an einem neuen Drucker, der dann noch steifer und wesentlich schneller zu fertigen und montieren sein soll. Ich plane bereits die Tiefzieh- und Biegewerkzeuge. Für den Extruder habe ich bereits einige neue Entwürfe, bin aber noch nicht glücklich mit den Materialien. Metall wird sehr heiß und ist sehr schwer, Kunststoff wird schnell weich, daher bin ich jetzt auf den Gedanken mit der Keramik gekommen.
Gruß Philipp
Re: Materialexperimente für den Extruder
July 09, 2011 05:08PM
Quote

Ich plane bereits die Tiefzieh- und Biegewerkzeuge.

eye popping smiley eye popping smiley


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Materialexperimente für den Extruder
July 10, 2011 03:13AM
Hallo Traumflug,
ich deute deine Sprachlosigkeit mal als Ungläubigkeit, hier meine Motivation zu der Neuentwicklung:
Es gibt so die eine und die andere Konstruktion die mir bei Prof. Bowyers Mendel stört. Unter dem Gesichtspunkt selbstreproduzierende Maschinen sind die klasse, aber sie benötigen unheimlich viel Einstell- und Ausrichteaufwand. Wenn man sich Bleche lasert, wasserstrahlschneidet oder fräßt, bekommt man präziesere Teile und spart sich einen Großteil der Montage- und Justagearbeit. Bei meinem ersten Drucker habe ich mit flachen Blechen gearbeitet. Für meinen nächsten Drucker möchte ich mit gebogenen oder tiefgezogenen Blechen arbeiten. Eine hydrauliche Presse habe ich bereits und die Werkzeuge werde ich selber bauen (irgendwozu muss meine Lehre ja gut sein). Mein Ziel ist es, die wichtigsten Rahmenteile jeweis in einem Arbeitsgang biegen, beschneiden und lochen zu können. Dann sollte so ein Drucker in weniger als einer Stunde gefertigt und in weniger als einer zweiten Stunde montiert werden können.
Als Extruder verwende ich bislang einen Warde, den ich aus Alu gefräst habe, da mein neuer Drucker jedoch ein geschlossenes Gehäuse bekommen soll, befürchte ich jetzt ein Temperaturproblem. Für den neuen Drucker plane ich etwas kompakteres als den Warde. Sollte das mit der Laminierkeramik funktionieren, könnte man den Extruder aus einem bzw. zwei Teilen in einem Arbeitsgang gießen. Kommende Woche werde ich das mal angehen.
Viele Grüße
Philipp
Re: Materialexperimente für den Extruder
July 10, 2011 04:37AM
Quote

ich deute deine Sprachlosigkeit mal als Ungläubigkeit

Ungläubigkeit in dem Sinne, dass das noch was mit RepRap zu tun haben soll. smiling smiley

Quote

Es gibt so die eine und die andere Konstruktion die mir bei Prof. Bowyers Mendel stört.

Ich mag mich täuschen, doch meines Wissens ist keine der Mendel-Variationen von Adrian Bowyer. Jemand hat die Federführung übernommen und die Gemeinschaft hat mitgeholfen. Zugegeben, so 100% gleichberechtigt geht's nicht, weil hin und wieder Entscheidungen getroffen werden müssen. Doch ein ganz wesentlicher Punkt von RepRap ist es, gemeinschaftlich zu entwickeln. Eine Vorgehensweise, an die sich Leute teilweise erst noch gewöhnen müssen.

Quote

Unter dem Gesichtspunkt selbstreproduzierende Maschinen sind die klasse, aber sie benötigen unheimlich viel Einstell- und Ausrichteaufwand. Wenn man sich Bleche lasert, wasserstrahlschneidet oder fräßt, bekommt man präziesere Teile und spart sich einen Großteil der Montage- und Justagearbeit.

Mit einer solchen Einstellung stellst Du meiner Meinung nach das ganze Projekt in Frage. Selbstreproduzierbarkeit ist _das_ wesentliche Merkmal der RepRap-Projekts. Das Merkmal, mit dem RepRap erfolgreich geworden ist und sich gegen andere, ähnliche Projekte (Fab@Home etc.) durchgesetzt hat. Die Montagezeit ist dagegen unwesentlich, weil wir tausende Leute haben, die das, jeder für sich, vornehmen.

Dass man präziser fertigen kann ist auch den RepRap-Entwicklern nicht entgangen. Der 3DP exerziert das ja schön vor. Die RepRap-Entwickler wissen das sehr wohl, doch die Kunst ist eben, auch mit einfachen, unpräzisen Fertigungsmethoden ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Nun könnte es mir ja eigentlich egal sein, wer was baut oder nicht. In den Hintern zwickt es mich aber, weil hier RepRap, das Projekt für sich selbst replizierende Drucker repräsentiert wird. Da wird dann RepRap mit Blechbiegeteilen, Stanzteilen, einer grossen Zahl Kaufteile und Closed Source in Verbindung gebracht.

RepRap ist Open Source, da werden Entwicklungen frühzeitig veröffentlicht. RepRap ist gemeinschaftliche Entwicklung, da ist jede(r) für sich selbst verantwortlich. RepRap vermeidet Industrieteile so gut es geht und verwendet statt dessen Teile, die sich drucken oder auf dem Küchentisch anfertigen lassen.

RepRap findet hier nicht mehr / kaum noch statt, der Eindruck auf Besucher ist entsprechend.



P.S.: Das bezieht sich nicht allein auf Dich, Philipp, doch irgendwie hast Du mit Gesenken den Gipfel geschossen winking smiley


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Materialexperimente für den Extruder
July 10, 2011 05:06AM
Hallo Traumflug,
wenn man Deine Äußerungen so ließt bekommt man schon den Eindruck, dass Du die Sache sehr dokmatisch siehst, aber wenn Querdenken und Verbessern mit professionelleren Mitteln als einem Küchentisch in diesem Forum nicht zulässig sein sollte, werdet Ihr eure Horrizonte nie nennenswert erweitern können. Wäre das nicht schade für diese eigentlich doch tolle Idee?
Im Übrigen frage ich mich woher Du die Erkenntnis nimmst, dass man die Gesenke nicht in der Küche fertigen kann? Meine Herangehensweise ist allerdings die, dass ich mir erst überlege wie sieht der optimale Drucker aus, dann überlege ich mir wie kann ich den Drucker optimal fertigen, und dann gehe ich her und schaue mir an was kann man einfacher machen, so dass die Fertigung am Küchentisch funktioniert. (Eure RabStrabs habt ihr doch auch so gebaut.)
Tut mir leid, dass ich nicht genügend Zeit besitze um eine Umgekehrte Entwicklung zu betreiben.
Gruß
Philipp
Re: Materialexperimente für den Extruder
July 10, 2011 05:55AM
Hier laufen 2 konträre Interessen aufeinander.

Hier geht es darum, nicht kommerzielle Drucker gemeinschaftlich zu entwickeln und zu bauen.
Du Philipp willst aber Hilfe für ein kommerzielles Projekt.

Ich glaube da bist du hier total verkehrt.


Mfg
Wolfgang
Aller Anfang war schwer - Wolfstrap Reprap-fab.org Meine Meinung

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.
Re: Materialexperimente für den Extruder
July 10, 2011 06:01AM
Quote

dass Du die Sache sehr dokmatisch siehst

Den Eindruck kann ich verstehen. Bitte nicht persönlich nehmen.


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Materialexperimente für den Extruder
July 10, 2011 06:27AM
Stoffel15 Wrote:
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> Du Philipp willst aber Hilfe für ein
> kommerzielles Projekt.


kommerzielle projekte die man nicht im alleingang oder in nem team schafft auf die beine zu stellen und "keine zeit" für tests hat sind von anfang an zum scheitern verurteilt.
-keine erfahrungen für anständigen kundensupport
-keine langzeitinfos über die verwendeten teile baugruppen usw

phillip wenn du einen kommerziellen 3D drucker entwickeln und verkaufen willst wirst du das alleine machen wollen. wenn du der gemeinschaft helfen willst wirst du dich mit dem open source gedanken anfreunden müssen.. (wobei wenn ich mcih an die druckunterlage von dir erinner scheint dir das noch schwer zu fallen)

REPRAP ist ein open source projekt mit einer open source gemeinschaft.. hier ist closed source die du scheinbar anstrebst nicht unbedingt gern gesehen.



ACHTUNG: meine aussagen spiegeln rein meine meinung wieder und keinesfalls gruppenmeinungen!

ps: dass ich mich mit der aussage bei dir wohl eher unbeliebt mache ist mir durchaus bewusst aber open source vs closed source ist halt so ne sache..


grüße
Bernhard
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Re: Materialexperimente für den Extruder
July 10, 2011 08:40AM
Hallo Liebe Leute,
jetzt haben wir uns aber alle wieder etwas abgeregt. Ich sehe die Sache eigndlich recht entspannt, ich will ja nicht mit dem Verkauf von Druckern Geld verdienen, ich baue den ja nur für mich.
Im Übrigen bin ich auf die Laminierkeramik gestoßen und halte die für ein äußerst interessantes Material. Um dieses Material zu verarbeiten benötigt man eine Form und da bietet sich doch wohl an diese zu drucken oder? Denn ich glaube den meisten hier ist klar, dass wir für den Extruder ein Material benötigen, dass thermisch beständig und mechanisch robust genug ist. Metall hat thermische Probleme, Kunststoff hat Festigkeitsdefizite.
Also entspannt euch

Philipp
Re: Materialexperimente für den Extruder
July 10, 2011 09:12AM
Quote

Im Übrigen bin ich auf die Laminierkeramik gestoßen und halte die für ein äußerst interessantes Material. Um dieses Material zu verarbeiten benötigt man eine Form und da bietet sich doch wohl an diese zu drucken oder?

Genau. Was hält diese Laminierkeramik denn aus? Viele sind auf der Basis von Epoxidharz und da ist 250 °C schon im orangenen Bereich. Allerdings habe ich hier auch so eine Art Silikonkartusche herum liegen, auf der 1500 °C versprochen werden.


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Materialexperimente für den Extruder
July 10, 2011 02:43PM
Ich möchte mich ausdrücklich für meine Ideen entschuldigen. Ich habe heute viel gelernt.
Philipp
Re: Materialexperimente für den Extruder
July 10, 2011 04:02PM
Philipp Wrote:
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> Ich möchte mich ausdrücklich für meine Ideen
> entschuldigen. Ich habe heute viel gelernt.
> Philipp

Wie kann man sich für Ideen entschuldigen ?? eye popping smiley

Ideen sind gut ! Wenn man sie teilt, und alle davon profitieren können.
Die bringen frischen Wind. Dafür brauchst du dich doch nicht zu entschuldigen ???

Wir versuchen doch möglichst so zu agieren das alle was davon haben. Nur gemeinsam kann man das Projekt weiter bringen.
Ich weis das das nicht immer so 100% umsetzbar ist.. aber wir sollten es doch zumindest versuchen.


Mfg
Wolfgang
Aller Anfang war schwer - Wolfstrap Reprap-fab.org Meine Meinung

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.
Re: Materialexperimente für den Extruder
July 11, 2011 12:30AM
... da rennst du bei mir offene Türen ein...

Bei zehn "dummen" Ideen sind immer ein oder zwei dabei die doch nicht schlecht sind. Ich bin da völlig frei und habe keine Angst mich zu blamieren oder sowas.

Ich bin in der Produktentwicklung tätig. Da ist es völlig normal das wir auch (scheinbar) völlig absurde Ideen in den Raum werfen.
Am Ende kommt meistens doch was Gutes dabei raus....aber es braucht seine Zeit!

Ich hasse es geradezu wenn Leute gleich sagen "neeeeeee!!!, das funzt ja nieeeeeee!" Das mag ja auch mal stimmen aber selbst die Erkenntnis das etwas nicht geht ist eine gute Information.

Und selbst wenn alle der gleichen Meinung sind, kann doch alles falsch sein
(Lesch)

Edited 2 time(s). Last edit at 07/11/2011 12:33AM by OKKA.


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