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Status der SLS-Drucker?

Posted by SturmGhost 
Status der SLS-Drucker?
August 07, 2014 04:12PM
Wie sieht es eig. momentan mit der Entwicklung eines open-souce SLS-Druckers aus?

Wo gibt es momentan denn die Probleme?

Blockieren Patente noch die Entwicklung/Veröffentlichung?
Wo liegen die größten Schwierigkeiten bei der Technologie? Ist es die Laser-Optik?

Ich kann mir vorstellen das die Mechanik drum herum zum Aufbringen der neuen Pulverschicht etc. im Verhältnis zum Laser/Optik/Treiber nicht so schwer sein kann?
Oder ist es momentan einfach eine Preis und Beschaffungsfrage von geeigneten Laserquellen, Treiber etc.?

Die verschiedenen Foren zu dem Thema bieten (noch) nicht viel Content zum "bestaunen" - woran liegt das?
Re: Status der SLS-Drucker?
August 08, 2014 06:18AM
Kannst es wohl nicht erwarten, dass Andere die Arbeit für Dich erledigen.


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Status der SLS-Drucker?
August 08, 2014 06:44AM
Ich finde seine Frage schon berechtigt... hab ich mich auch schon gefragt.
[pwdr.github.io]
Aber ob der was taugt weiß ich nicht.
Er ist auch ziemlich langsam im Vergleich zu den FDM Druckern!

LG
Wulle

P.S. Erstes Problem könnte schon das Beschaffen von Plastikpulver sein eye rolling smiley



EDIT:
Gerade noch einen gefunden: [www.thingiverse.com]

Er hat das Projekt abgebrochen:
Quote

Focus has been completely discontinued. Focus will no longer be updated or improved.
It was too slow, to unreliable and the piston design was constantly jamming.
Hauptgrund: zu langsam

Edited 2 time(s). Last edit at 08/08/2014 07:05AM by Wulle.
Re: Status der SLS-Drucker?
August 08, 2014 08:12AM
Quote
Traumflug
Kannst es wohl nicht erwarten, dass Andere die Arbeit für Dich erledigen.

Was soll diese Antwort?

Ich habe nicht das Wissen so eine Lasereinheit zu entwickeln, da gibt es in der weltweiten Community durchaus fähige(re) Leute für, wo sicherlich einige schon länger dran arbeiten. Meine Frage ist eben wo die großen Probleme aktuell sind und warum man so wenig darüber liest/sieht/hört?

@Wulle

Danke für die Links, diese Projekte kenne ich jedoch schon.

Ich schätze die Geschwindigkeit lässt sich nur optimiere mit stärkeren Laserquellen, welche leider teuer und schwer als Privatmensch zu beschaffen sind.

Aber es gibt ja anscheinend einige Leute mit geeigneten Laserquellen. Würde mich freuen mal zu erfahren wo dort die Probleme liegen?

Das was man braucht ist doch, soweit mir bekannt, eine Argon-Atmosphäre und eben eine Vakuum-Kammer. Aber das kann doch bis jetzt nur ein Kostenproblem sein oder? Die Laser Optik kann man auch für erste Maschinen auf einen X-Y-Schlitten packen, sodass man sich vermutlich aufwendigere starre Optiken mit beweglichen Spiegeln und Linsen sparen kann.
Re: Status der SLS-Drucker?
August 08, 2014 08:25AM
Quote
SturmGhost

Das was man braucht ist doch, soweit mir bekannt, eine Argon-Atmosphäre und eben eine Vakuum-Kammer. Aber das kann doch bis jetzt nur ein Kostenproblem sein oder? Die Laser Optik kann man auch für erste Maschinen auf einen X-Y-Schlitten packen, sodass man sich vermutlich aufwendigere starre Optiken mit beweglichen Spiegeln und Linsen sparen kann.

Also ich habe vor zwei Jahren die Ausbildung zum Laserschutzbeauftragten gemacht und kann sagen, dass das mit einem einfachen X-Y-Schlitten nicht getan ist. Um Metal zu Schmelzen sind Laser im Bereich 2kW notwendig, welche extrem teuer und auch schwer zu handhaben sind (hohe Spannung, Kühlung, Laser...). CO2 Laser kann man kaum auf einem X-Y-Schlitten, aufgrund der Laserröhre, bewegen und alles im Bereich Faser- oder Diodenlaser ist fernab des Preisrahmens von Selbstbauprojekten. Optiken wären einfacher einzurichten, wobei für CO2 Laser dabei keine Glasoptiken zum Einsatz kommen dürfen (Glas ist im fernen IR undurchsichtig).

Zum schmelzen von Kunststoffen könnten auch kleinere Laser reichen, wie die China CO2 Röhren.... Aber ich würde so einen selbstgebauten Drucker dann sicher nicht betreiben wollen...

Grüße,

Alexander
Re: Status der SLS-Drucker?
August 08, 2014 08:37AM
Ich dachte da natürlich schon an diese eher neuen Faserlaser statt an so eine klobige CO2-Röhre. Das es mit so einer Röhre nicht geht ist natürlich klar. grinning smiley

Wenn du aus der Branche kommst, was kostet denn ein geeigneter Faserlaser für Metalle. In einem anderen Forum habe ich etwas von 9Watt bei 945nm gelesen - Glaube der VDX hat da etwas geschrieben. Ob da jetzt ein Faserlaser mit gemeint war weiß ich nicht mehr.

Kunststoffe mittels SLS zu verarbeiten finde ich persöhnlich jetzt nicht soo interessant anstatt Metalle. Klar lassen sich dann auch andere Kunststoffe verarbeiten aber die FDM-Drucker werden immer besser im Selbstbaubereich.

Edit: Hier aus dem Metalbot Forum:



Q: [www.metalbot.org]

Edited 2 time(s). Last edit at 08/08/2014 08:40AM by SturmGhost.
Re: Status der SLS-Drucker?
August 08, 2014 09:12AM
Quote
SturmGhost
Ich dachte da natürlich schon an diese eher neuen Faserlaser statt an so eine klobige CO2-Röhre. Das es mit so einer Röhre nicht geht ist natürlich klar. grinning smiley

Wenn du aus der Branche kommst, was kostet denn ein geeigneter Faserlaser für Metalle. In einem anderen Forum habe ich etwas von 9Watt bei 945nm gelesen - Glaube der VDX hat da etwas geschrieben. Ob da jetzt ein Faserlaser mit gemeint war weiß ich nicht mehr.

Bin eher theoretisch in dem ganzen drin, von daher kann ich zu Preisen direkt nichts sagen, aber bereits ein Diodenlaser mit 10W kostet ja im Bereich 450€.

Habe hier mal auf die schnelle einen Artikel gefunden, der bei SLM von Laserleistungen im Bereich 100-200W spricht: [www.laser.hs-mittweida.de]

Oder hier eine Anlage mit 400/100W: [stage.slm-solutions.com]

Solche Leistungen wollen erstmal beherrscht werden und auch die Versorgung des Lasers und Kühlung ist nicht trivial.


Laserschweißen und -schneiden ist dann eher was für die großen Laser, woher auch meine 2kW kamen; )

Grüße,

Alexander
Re: Status der SLS-Drucker?
August 08, 2014 10:13AM
Hi,

Hier geht es doch um SLS, nicht SLM.

Da brauchts nicht so viel Leistung.
Re: Status der SLS-Drucker?
August 08, 2014 11:03AM
An alex365:

Ich habe einmal gelesen, dass für das SLS mit Plastik Laser mit etwa 5-10W nötig seien.

Wie sieht es in den Bereichen mit der Sicherheit aus? Kann ich meine Augen bei solchen Leistungen noch mit einer geeigneten Brille schützen, falls ich einmal zufällig den Laserstrahl abbekommen sollte? Und wie schlimm sind beispielsweise Reflexionen von Medien wie schwarzem Plastik?

Wie schätzt du den Sicherheitsaspekt bei den SLS Druckern ein? Sollten Hobbyisten ohne entsprechende Kenntnisse Laser und Sicherheit lieber gänzlich die Finger davon lassen?


Ich beobachte SLS schon länger und das war eigentlich immer meine größte Befürchtung, dass ich mir in einem Augenblick das Auge zerschießen könnte.

Edited 2 time(s). Last edit at 08/08/2014 11:05AM by Persephone.
VDX
Re: Status der SLS-Drucker?
August 08, 2014 02:08PM
... die Tabelle mit den Vergleichswerten und Anwendungsmöglichkeiten hatte ich für Laserdioden gemacht - mit 'fiber' meinte ich fasergekoppelte IR-Dioden ... die Faserlaser habe ich da noch rausgelassen, weil die für DIY etwas zu teuer sind ... das geht mit Faserlasern ab etwa 10k€ los, 'ernsthafte' Typen eher ab 40k€ eye rolling smiley

Metallpulver kann ich teilweise schon mit den fasergekoppelten 9W-Dioden schmelzen, wenn ich den Fokus auf 0.1mm reduziere ... das Problem dabei ist eher, daß das noch nicht reicht, die darunterliegende solide Metalloberfläche mit aufzuschmelzen ... dafür bräuchte ich zusätzlich noch eine Vorheizung, um das Werkstück und Pulverbett auf über 300°C aufzuheizen.

Mit den Faserlasern bekomme ich Spot-Größen <30µ hin, da reichen schon 10Watt, um Metalloberflächen wegzudampfen, da muß ich fürs Aufschmelzen dei Leistung reduzieren und/oder den Spot größer machen.

Warum die kommerziellen Hersteller von SLS-Anlagen eher in den kW-Bereich gehen, ist vor Allem die Aufbaugeschwindigkeit - je schneller ich die Oberfläche mit Schmelzeffekt abscannen will, umso größer muß die Puls- und mittlere Leistung sein ...


Viktor
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Re: Status der SLS-Drucker?
August 08, 2014 04:07PM
Danke für die Antwort VDX.

Und die fasergekoppelten Dioden eine "Leistungsstufe" höher ~12-15W kosten wieder um die tausende, oder wie darf man das verstehen? Werkstück und Pulver auf 300°C vorheizen klingt jetzt erstmal nicht so schön...

Von welcher benötigten Leistung im Bereich Fasergekoppelter oder Faserlaser reden wir denn, wenn wir "brauchbare" Aufbaugeschwindigkeiten haben wollen in der Liga der FDM-Drucker?
Re: Status der SLS-Drucker?
August 08, 2014 06:44PM
Quote
SturmGhost
Danke für die Antwort VDX.

Und die fasergekoppelten Dioden eine "Leistungsstufe" höher ~12-15W kosten wieder um die tausende, oder wie darf man das verstehen? Werkstück und Pulver auf 300°C vorheizen klingt jetzt erstmal nicht so schön...

Von welcher benötigten Leistung im Bereich Fasergekoppelter oder Faserlaser reden wir denn, wenn wir "brauchbare" Aufbaugeschwindigkeiten haben wollen in der Liga der FDM-Drucker?

Fasergekoppelt = Diodenlaser wird über eine Glasfaser zum Werkzeug geleitet, also der Optik über dem Werkstück

Faserlaser = Die Glasfaser selbst ist das lasernde Medium.

Ein Diodenlaser ist in der Handhabung recht einfach, da vergleichsweise kompakt und unkritische Spannungen. Faserlaser müssen gepumpt werden und sind entsprechend etwas komplexer. Von der Strahlqualität sind Diodenlaser die schlechtesten meines Wissens nach, am besten sind Gas-Laser.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass eigentlich nur Laser die sich durch Glasfasern leiten lassen einigermaßen für den Eigenbau geeignet sind, da der Strahlengang unkritischer ist, bzw. komplett zu kapseln sein sollte.

Zu den Gefahren: Alles ab 800mW ist Laserschutzklasse 4, ergo sehr gefährlich für Auge und Haut. Auch Streustrahlung kann bereits gefährlich sein. Diese Klasse Laser sollte man nur mit Laserschutzbrille betreiben und die Kostet auch wieder 300€ aufwärts. Wenn man mit mehreren Lasern experimentieren will, braucht man für jede Wellenlänge wieder eine eigene Brille, was die Kosten schnell in die Höhe treibt.

Beim richtigen Umgang ist ein Laser ein nützliches Werkzeug und sicher in der Handhabung, allerdings sollte man sich jederzeit klar sein, dass der kleinste Fehler einen das Augenlicht kostet. Eine Laserschutzbrille ist in jedem Fall Pflicht, aber die alleine reicht ohne entsprechendes Wissen nicht viel. Daneben ist ein sicherer Betrieb des Lasers nur mit korrekter Sicherung der Anlage gewährleistet. Inwiefern das Wissen und der Wille im DIY Bereich besteht einen Eigenbau korrekt zu sichern, da das wieder mit zusätzlichem Aufwand und Kosten verbunden ist, kann ich nicht bewerten.

Grüße,

Alexander
VDX
Re: Status der SLS-Drucker?
August 08, 2014 06:50PM
... mein letztes Angebot für eine 50Watt-Diode von einem deutschen Hersteller mit einer 0.1mm-Faser lag bei etwa 3k€ ... aus China hatte ich aber eine 25W-Diode auch schonmal für 800€ gesehen ...

Zur Erhöhung der Leistung können auch mehrere Dioden auf den gleichen Spot 'gebündelt' werden -- ich habe z.B. einen Kopf mit 6 Dioden aufgebaut, die einen etwa 0.3mm großen Spot hinbekommen.

'Brauchbare' Aufbaugeschwindigkeiten im kommerziellen Bereich liegen bei einigen Sekunden bis zu einer Minute pro Schicht, wobei der Schichtaufbau mit einem Wischer und Andruckrolle z.T. länger braucht, als das eigentliche Schmelz-Abscannen der Geometrie.

Um diese Geschwindigkeiten zu erreichen, verwenden die SLS-Geräte meist Galvoscanner, womit die Dioden schon wegfallen, weil die viel zu 'schlechte' Strahlqualitäten für die hier erforderlichen Fokusabstände haben ... hierbei werden NdYAG-Pulslaser oder Faserlaser mit entsprechend hohen Pulslseistungen verwendet ... derartige Anlagen liegen meist bei >200k€, schaffen aber Auflösungen und Layerhöhen von etwa 0.03mm.

Für den DIY-Aufbau mit IR-Dioden eignet sich eigentlich nur ein plotterartiger Aufbau wie bei den RepRap-Druckern mit einem Pulverbett ... hierfür reichen dann die Leistungen von ein paar Watt für dunkles (bzw. IR-absorbierendes) Kunststoffpulver bzw. ein paar zig Watt für Keramik- oder Metallpulver -- das liegt dann etwa im Bereich von 1k€ bis 5k€ mit 'Aufbau-Geschwindigkeiten' von mehreren Minuten pro Layer ... und Auflösungen von etwa 0.1 bis 0.3mm ...


Viktor
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Re: Status der SLS-Drucker?
August 09, 2014 05:31AM
@Alex

Mit "gepumpet werden" ist gemeint das die aktive Glasfaser mit einem (Dioden-)Laser an einem Ende bestrahlt werden muss, oder? Zur Leistungserhöhung werden einfach mehrere Fasern genommen und jeweils "gepumpt"?

Am Ende der Glasfaser benötige ich aber wiederum eine Optik die aus dem divergenten Strahlenbüschel parallele und dann konvergente Strahlen macht, richtig?

Je dünner die Glasfaser desto besser ist die Qualität und/oder Fokusdurchmesser?

Zur Sicherheit sollte der gesamte Strahlengang natürlich geschützt sein. Gibt es mögliche Reflexionen/Streustrahlung des Laserlichtes am Metallpulver? Also wäre eine entsprechend getönte Scheibe für den Bauraum sinnvoll?

@VDX

3k hört sich jetzt nicht allzu schlimm an. Da dachte ich an weit mehr. grinning smiley

Nur mal zum Vergleich: Was kosten denn entsprechende Faserlaser der gleichen Leistungsklasse?

Die Galvoscanner werden doch für die Spiegel in der Optik verwenden um den Laserstrahl im Raum zu lenken? Dieser "starre" Aufbau wäre natürlich schöner, ich denke aber aufwändiger wegen der Berechnung.

Wie stabil ist denn eine solche Glasfaser? Ich denke es wird nicht möglich sein die nötige Optik auf den X-Schlitten zu schrauben und dann einfach im Bowden-Extruder-Style die Glasfaser daran zu klemmen und den eigentlichen Laser auszulagern, oder? - Das müsste mit Spiegeln realisiert werden?
Re: Status der SLS-Drucker?
August 09, 2014 05:53AM
Warum sollte die Berechnung schwieriger sein?
Es sind hier ja zwei bewegliche Spiegel....die X und Y abbilden.
Das ist doch genau das Gleiche....wie wenn sich ein Schlitten bewegt.

Ich hatte in Augsburg gefragt wie man den Fokus verändert....bei Bahnen die weiter außen liegen. Hier müsste ja der Fokus angepasst werden. Dem war aber nicht so. Erst das etwas höherpreisige Gerät konnte das mit einer Zusatzlinse kompensieren. Wie genau konnte der mir nicht erklären.

Die hatten dort immer Probleme mit dem Pulverförderer....da kam alle vier Wochen ein Monteur.
Also wohl noch nicht das Gelbe vom Ei...

Sven
Re: Status der SLS-Drucker?
August 09, 2014 10:07AM
Naja man dreht ja nun Spiegel. Also benötigt man Winkel, Winkelgeschwindigkeiten und Winkelbeschleunigungen. hinzu kommen wahrscheinlich Gesetze aus der Optik. Reflektionsgesetze etc. Also kurz um, ich weiß es nicht. grinning smiley

Ich denke da wird eine weitere Linse linear verschoben um den Fokus anzupassen. Das wird wahrscheinlich in etwa so funktionieren wie die kleinen Laserpointer wo man vorne drehen kann um den Fokus zu verstellen. Da wird die Linse auch nur linear verschoben.

Edit:

Wie komme ich an Fasergekoppelte-/Faserlaser in der Leistungsklasse 10-25 Watt? Brauche ich da spezielle "Scheine"?

Edited 2 time(s). Last edit at 08/09/2014 10:11AM by SturmGhost.
Re: Status der SLS-Drucker?
August 09, 2014 12:19PM
Hi

Man könnte sich für den Zweck einfach mal die großen Scanner von A3 Kopierern anschauen. Dort sitzt der CCD Sensor fest verbaut hinter einer Linse. Der so genannte Spiegelschlitten fährt beim scannen hin und her um die Bildinformation über Spiegel zum Sensor zu leiten. Da sich ja dort auch die Entfernung verändert, muss das entsprechend kompensiert werden, damit immer im Fokus abgetastet werden kann. Das wird dort mit einer recht komplizierten Stahlseilmechanik gelöst, die einerseits den Spiegelschlitten verschiebt und zuätzlich einen zweiten Schlitten über eine Umlenkrolle, der zur Fokuskompensation dient. Mithilfe dieser Mechanik bleibt der Abstand zwischen dem Sensor und der abzutastenden Fläche immer gleich.

Würde man sich mit einem Laser an dieser Mechanik orientieren, könnte man den Laserstrahl ideal fokussieren, und das auf eine große Fläche. Nur so ne Idee grinning smiley Nachteilig wäre natürlich die relative langsame Abtastung

Grüße,
Martin

Edited 1 time(s). Last edit at 08/09/2014 12:20PM by Reaching.
Re: Status der SLS-Drucker?
August 09, 2014 12:34PM
Eben....hier denke ich sitzt die Kompensationslinse auf einem Linearmotor oder auf einem Piezolinearsystem. Der Drucker, welchen ich sehen durfte hat den Layer in so ner knappen Sekunde zwei mal "belichtet".
Da kommt sicher keine "normale "Mechanik hnterher.

Trotzdem verdammt spannend...diese Geschichte.

Sven
Re: Status der SLS-Drucker?
August 09, 2014 03:30PM
Und ich weiß immer noch nicht so recht warum die Entwicklung so am stocken ist?
Re: Status der SLS-Drucker?
August 09, 2014 04:00PM
Hi

Naja, was soll denn da stocken?. Diese EOS Drucker zb sind doch was Sinterteile angeh das Ultimum mittlerweile.. Hab da ei paar Videos von gesehen, und das ist ja abartig was mittlerweile so klappt.. Die sintern ganze Werkzeugteile aus Edelstahl. Nachteil ist halt der Preis. Son Ding kostet mal eben ne Million.

Das Problem am Eigenbau wird wohl an den exorbitanten Preisen für vernünftige Optiken und Laser liegen. Alleine die grundlegend benötigten Teile kosten ja schon ein kleines Vermögen. Dazu kommt Tage und wochenlange Arbeit.

Das ist eben mal was anderes als eben ein paar Schrittmotoren mit Plastikteilen und paar Riemen zu verbasteln.

Dazu kommt noch die Problematik mit dem Rohmaterial. Ich wüsste keinen Shop wo man sowas zum annehmbaren Preis bekommen würde.
Und und und..
Re: Status der SLS-Drucker?
August 09, 2014 04:01PM
Ach komm....die Frage ist doch nicht ernst gemeint oder?

Hier wird um jeden Euro gefeilscht und Fräs/Drehteile sind ungern gesehen, da man die nicht im Baumarkt findet.
Und du glaubst echt....das sich jemand an die Entwicklung eines Systems wagt...das mal locker 7000-20000 kostet.

Was ich sehen konnte....hatte auch nur 250x250 mm Arbeitsraum. Aber das Teil hatte trotzdem locker 1,20x1,20x1,80 m.

Wer bitte soll sowas ohne nen Maschinenpark bauen?

Sven

Edited 1 time(s). Last edit at 08/09/2014 04:02PM by Stud54.
VDX
Re: Status der SLS-Drucker?
August 09, 2014 04:32PM
... der Fokusabstands-Ausgleich bei XY-Galvoscannern wird normalerweise mit einem speziellen Objektiv kurz hinter dem Spiegelkopf gemacht -- der "f-theta"-Optik.

Da die so groß sein muß, daß der schwenkende Strahl komplett durchpaßt, ist sie relativ groß und entsprechend teuer.

Es ist zwar möglich, sowas auch mit einer einzelnen Linse mit großer Brennweite vor den Schwenkspiegeln auf einem Linearmotor als 'Autofokus' zu machen, das geht bei den typischen Geschwindigkeiten der Galvoscanner aber nicht mehr 'bezahlbar', da der Fokus hier oft mit bis zu 20m/s in XY bewegt wird.

Ein 'kleiner' Puls-Faserlaser mit 10Watt Leistung fängt preislich bei knapp 10k€ an, 50Watt bei etwa 20k€ ... höhere Leistungen entsprechend teurer.

Daß ein funktionsfähiges Gerät nicht nur auf dem Laser basiert, sollte klar sein -- im Fall der SLS-Anlage ist hier noch die Pulverbett-Beschickung, Schutzgas und die gesamte Elektromechanik, Elektronik und Software erforderlich ...

... deswegen tun sich die typischen 'Hobby-Bastler' etwas schwer damit, funktionsfähige Geräte vorzustellen.

Einige interessante Typen, wie z.B. den 'Focus' oder den '3dp' gibts aber schon winking smiley

Edited 2 time(s). Last edit at 08/09/2014 04:37PM by VDX.


Viktor
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Re: Status der SLS-Drucker?
August 09, 2014 04:32PM
Sven,

hier gibt es genug Menschen die Zugriff auf Maschinenparks haben. Dieses EOS-Gerät hat auch gleich einen 200W Faserlaser damit die Arbeitsgeschwindigkeit & Qualität sehr hoch gewählt werden kann. Dazu kommt ein Pulvervorrat in der Maschine damit man nicht nach jedem Druck nachladen muss. Da wundert es mich nicht, das die Maschine so groß ausfällt.

Die FDM-Drucker waren vor der "Revolution" auch sündhaft teuer. Trotzdem haben sich Leute hingesetzt und experimentiert. Und, die Leute scheinen sich ja schon damit zu beschäftigen, nur geht es, aus welchem Grund auch immer, nicht voran. :/
Re: Status der SLS-Drucker?
August 09, 2014 05:16PM
Hi

Naja, aus eben oben genannten Gründen bauen da wohl nur die wenigsten an solchen Prototypen.
Würde ich einen Drucker in der Richtung entwerfen würde ich simple Spiegelmechaniken wählen und nen stationären Co2 Röhrenlaser, da das die mitunter günstigsten Laser mit entsprechenden Leistungen sind (50W so um 300€,). Da die Spiegelschlitten kein großes Gewicht haben wären relative Geschwindigkeiten ja auch machbar(1-2m/s könnten wohl gehen).
Pulverbett in Form von einem Pulvercontainer und dem eigentlichen Druckbett, wo bei jeder Schicht einfach ein Schaber das Pulver vom container auf das Druckbett schiebt, Lage lasern, nächste Pulverschicht. Das Druckbett senkt sich ab, während der Container nach oben wandert, sodass immer exakt die gleiche Menge Pulver aus dem Container aufs Druckbett befördert werden kann. So spart man sich komplizierte Pumpsysteme für Pulver oder ein kompliziertes Trommelsystem zum auftragen. Nachteil dieser Methode ist eben dass man nach jedem fertigen Teil den Pulvercontainer wieder auffüllen muss damit die Menge wieder stimmt.

Sowas ließe sich sogar noch mit dem Repetier Host steuern, individuelle Gcodes zwischen Z Moves, so könnte man nen zusätzlichen Motor ansteuern, zb den extruder2 Platz um Pulver aufzutragen.

Ich denke man bemerkt dass ich mir da in die Richtung mal Gedanken gemacht habe^^ grinning smiley

Das wäre so mein Ansatz, damit so ein Drucker nicht komplett den finanziellen Rahmen eines Hobbybastlers sprengt.

Also wenn jemand ernsthaft in diese Richtung entwickeln will, ich wäre nicht abgeneigt^^

Grüße,
Martin
Re: Status der SLS-Drucker?
August 09, 2014 05:47PM
Naja, man kann eigentlich auch eine Laserschneidanlage umbauen, z.B. einen Lasersaur. Nur da steckt man alleine für den Lasersaur ca. 5000€ rein.


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Re: Status der SLS-Drucker?
August 09, 2014 07:15PM
Martin,

ist die Strahlungsqualität denn ausreichend für brauchbare Oberflächen? Ich ob man den Fokus so klein bekommt?

Ich meine, bis auf den Laser sehe ich bei solch einer DIY-Anlage keine unlösbaren (im finanziellen Rahmen) Probleme.

Du meinst das neben dem Druckbett, ein Container voll mit dem Pulver steht und der einfach ein Stück hochgehoben wird und unten dann das Pulver bleibt und geschoben wird? Dann rieselt dir aber glaube ich ständig das Pulver unten raus in alle Richtungen, oder ich habs nicht gerallt? grinning smiley
Re: Status der SLS-Drucker?
August 09, 2014 07:42PM
Naja, wenn ich die SLS Oberflächen anschaue finde ich, mein B9Creator kommt die besseren Oberflächen hin und hat etwas mehr gekostet wie nen Laser... (Hatte mal ein Teil aus dem Blueprinter in den Händen (ok, ist ein anderes Verfahren) aber das sah wirklich mies aus. Da stelle ich aber höhere Anforderungen, wenn des Ding 26k CHF kostet... (Vorallem muss man aufpassen, dass es einem nicht zerbricht.)

Das coole ist halt wirklich, dass das Pulver auch gleich Stützmaterial ist.

Ja, etwa so hab ich mir das vorgestellt. Damit das zeugs nicht überall hin rieselt, kann man es auch in eine Wanne stellen, in der es aufgefangen wird.


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Re: Status der SLS-Drucker?
August 09, 2014 07:48PM
Dann würde ich eher den Pulvercontainer in die Höhe hängen. Unten n Schlauch dran und dann immer ein ventil öffnen lassen der das Pulver in den Schieber rieseln lässt. Da Pro Schicht ja immer gleich viel Pulver benötigt wird, lässt sich ja ganz gut berechnen wie lange es braucht bis der Schieber voll ist und wie lange er damit auskommt - denke ich. grinning smiley
Re: Status der SLS-Drucker?
August 10, 2014 05:48AM
Hi.
Ich glaub du hattest nicht verstanden wie ich das meinte. Also, man hat eine Grundplatte, meinetwegen aus Alu wo zwei gleichgroße Löcher reingefräst werden, also zb 15x15cm. Die befinden sich relativ nah beieinander. Unter der Platte befinden sich die "container" der eine als Druckbett der andere als Pulvervorrat. Eine Platte zb mit Gewindetrieb drückt von unten das Pulver im Container immer im gleichen Maß nach oben, wie sich die Platte im anderen absenkt. Der Schieber befördert dann das Pulver zum Druckbett..Natürlich müsste man die Platte entsprechend bearbeiten und fräsen, damit es da keine Rillen gibt wo was wegrieseln könnte.

Ich muss mal ne Skizze machen, dann leuchtet das ein.

Ob nun so ein Co2 Laser exakt genug ist, kann ich dir auch nicht sagen. Das müsste man ausprobieren. Kritisch sehe ich auch die fehlende Möglichkeit die Strahlintensität zu verändern. So ne Röhre gibt voll Power oder garnix so weit ich das verstanden hab. Da könnte man eventuell mit PWM ran, aber sonst.. Müsste ich mich mal schlau machen.

Edited 1 time(s). Last edit at 08/10/2014 05:50AM by Reaching.
Re: Status der SLS-Drucker?
August 10, 2014 06:11AM
Achsooo.

Also wie hier (ab 0:35): [www.youtube.com]

Dann aber den Pulvercontainer etwas breiter machen als das Druckbett, dann geht dir an den Seiten auch nix verloren. smiling smiley

Scheint auch sehr einfach aufgebaut zu sein. Einfach eine Rolle die du über den Tisch ziehst (vielleicht ist die Rolle noch angetrieben).

Edit: Ja, die Rolle dreht genau entgegen des eigentlichen Drehsinns der Rolle und schiebt mehr Pulver vor sich her als eig. erforderlich wäre was auch sinnvoll ist. smiling smiley

Hier gut zu sehen: [www.youtube.com]

Edited 6 time(s). Last edit at 08/10/2014 06:21AM by SturmGhost.
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