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Erfahrungen mit Leiterplatten "gravur"

Posted by LazyBee 
Erfahrungen mit Leiterplatten "gravur"
January 03, 2021 06:03AM
Hallo,
vor ca. 10 - 15 Jahren hatte ich mich mal mit der Herstellung von Leiterplatten mittels Lasers beschäftigt. Da hatte ich fotobeschichtete Leiterplatten mit einem Laser, ich glaube 100 mW Laser, belichtet. Grundsätzlich hat das Prinzip funktioniert. Nur meine Mechanik und die dazugehörige Software waren nicht das Optimum.

Nun, mit meinem neuen Laser (ca. 4 W) wollte ich die Versuche abgewandelt wieder aufnehmen. Dazu habe ich eine Platine mit schwarzem Nitrolack beschichtet und versucht diese zu lasern. Leider war der Erfolg nicht wie erhofft. Ich habe mehrere Versuche, immer mit voller Leistung aber unterschiedlichen Geschwindigkeiten gemacht. Dazu bin ich bis jetzt bis 200 mm/min. runter gegangen. Um bis auf die Platine durch den Lack sicher gut durchzukommen muss ich mindestens 4 Durchgänge machen. Das verwundert mich etwas. Ich habe Glasflaschen, die ich mit dem gleichen Lack beschichtet habe, in einem Durchgang mit 100 % Power und 200 mm/min Vorschub mit guten Gravurergebnissen gelasert. Liegt es ev. an der unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeit von Glas und Kupfer das die Ergebnisse so unterschiedlich sind?

Nachtrag: Bei der Flasche habe ich eine Fläche ausgelasert (viele Linien nebeneinander) und bei der Platine fahre ich nur die Konturen der Leiterbahnen ab und lasse das übrige Kupfer mit Lack bedeckt.

Gibt es Erfahrungen diesbezüglich?

Gruß und danke
VDX
Re: Erfahrungen mit Leiterplatten "gravur"
January 03, 2021 12:36PM
... wenn der Lack nicht "dicht" genug ist, dampfst du die Pigmente raus und die nicht ätzbare druchsichtige "Basis" bleibt drauf und läßt sich dann auch mit mehrfach drübergehen nicht mehr entfernen eye rolling smiley

Mit den blauen Laserdioden hatte ich gute Ergebnisse mit einem "kraftstoffesten" schwarzen Lack aus dem RC-Modell-Bereich und mit schwarzer "Ofen-Farbe" (Baumarkt, Kamin-Ecke).

Ansonsten hatte ich dazu hier mal einen Thread gestartet:

[reprap.org]


Viktor
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Re: Erfahrungen mit Leiterplatten "gravur"
January 07, 2021 03:24AM
Hallo,

Gutes Neues Jahr erst mal noch.
Habe mich auch schon mit damit beschäftigt.
Da aber Isolationsbreiten von 0,2mm nicht so einfach erreichbar wahren und meine Finanzen nicht unendlich reichen bin ich bei Belichtung geblieben.
Eine guten Beitrag und Technik ist bei J Tech Photonics hier zu finden.

Uwe94


Uwe94 Berliner
Drucker / mini CNC / Laser / Dualextruder 2x E3D / ArduinoMega / Eigenkonstruktion /[www.uwek94.com] /uwes3dprinter.
VDX
Re: Erfahrungen mit Leiterplatten "gravur"
January 07, 2021 04:39AM
... was für ein Problem hast du mit den 0.2mm Isolationsbreite? - zu dünne oder zu breite Gravierspur?

Mit der IR-Laserdiode hatte ich 0.1mm, mit der blauen 0.05mm ... bei Target kann ich für die Leiterbahnbreite die "Stift-Breite" angeben - dann werden z.B. bei 0.05mm "Stiftbreite" für eine 0.2mm breite Linie 4 Gravierspuren mit 0.05mm Breite nebeneinander gelasert ...


Viktor
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Re: Erfahrungen mit Leiterplatten "gravur"
January 07, 2021 06:21AM
Danke für den Link. Ich habe es bis jetzt mit einem Export mit dem ULP "pcb-gcode" gemacht, da ich nur die Konturen lasern wollte und nicht die gesamte Oberfläche. Ich werde es mal wie im Link probieren. Mit meinen Versuchen bin immer noch nicht zufrieden. Ich habe auch mal die Lackschicht erhöht, wie Viktor es vorgeschlagen hat. Das nichts gebracht. Wenn ich mir Videos im Netz anschaue, dann brutzelt der Lack in großen Rauchschwaden nur so weg. Bei mir ist kein Rauch zu sehen, wobei ich nur mit 100 mm/min. fahre. Im Web wird dagegen mit 1.500 mm/min. gefahren. Ich habe jetzt mal die Linse ausgebaut und geschaut, ob die ev. verschmutzt ist. Da ist mir aufgefallen, das da ein paar feine goldfarbene Späne darauf liegen. Hoffentlich löst sich nicht schon meine Diode auf. Wie reinigt man solch eine Linse? Einfach mit Wattebausch und Isopropanol? Anbei mal ein Foto von der Linse und ein Laserversuch. Vorschub 100 mm/min. Die Bohrmittelpunkte habe ich mit 12 mm/min. gelasert. Mit der Kontur bin ich soweit zufrieden. Bloß links ist es nicht so gut geworden. Anscheinend ist mein Tisch nicht ganz gerade.




Re: Erfahrungen mit Leiterplatten "gravur"
January 07, 2021 07:04AM
Bei den Spänen handelt es sich meiner Meinung nach um Abrieb des Messinggewindes.


Gruß
Peter

Meine Drucker:
2x P3steel - toolson edition - MK1 und MK2 mit Repetier Firmware
1x Tantillus R (gelb)
1x Tantillus R (grün)
Re: Erfahrungen mit Leiterplatten "gravur"
January 07, 2021 09:14AM
Ich hoffe das auch.
Gruß
Re: Erfahrungen mit Leiterplatten "gravur"
January 07, 2021 10:14AM
Quote
Uwe94
Eine guten Beitrag und Technik ist bei J Tech Photonics hier zu finden.

Uwe94
ich habe mir den Beitrag mal durchgelesen. Dort wird auch mit 100 mm/min. gelasert. Dann liege ich mit meinen Werten ja gar nicht so schlecht und kann damit mal weiter probieren.

Gruß
Re: Erfahrungen mit Leiterplatten "gravur"
June 29, 2021 06:09AM
Moin,

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit gelaserten PCB gemacht. Benutzter Laser ist ein 15W-Modul bei 600mm und 75% Leistung. Als Lack benutze ich Baumarkt-Standard Mattschwarz aus der Sprühdose.
Die von dir gezeigte Platine sieht bei mir nach dem Lasern genauso aus. Meines Erachtens sind das Schmauchspuren, die sich auf dem Kupfer absetzen. Mit einer weichen Bürste wasche ich das immer unter dem Wasserhahn ab. Protip: wenn du den Laser um 45° Z drehst, bekommst Du gleichmäßigere Bahnbreiten. Bei der Gelegenheit mal den Fokus prüfen, wenn der nicht sitzt, dann wird das nix.

Ich habe allerdings keinen guten Workflow bisher. Meine Platinen erstelle ich mit EasyEDA, dann gehen die Gerberfiles in Flatcam und als SVG exportiert nach Lightburn. Mich nervt, dass ich in Flatcam die zweite Outline um die Bahn weglöschen muss, da EasyEDA bereits eine isolationsfräsebare Datei erstellt.

Beste Grüße,
Harry
VDX
Re: Erfahrungen mit Leiterplatten "gravur"
June 29, 2021 06:38AM
... zur Erstellung der Isolationsbahnen verwende ich Target ... wegen der "unsymmetrischen" Spotbreite - das ist bei stärkeren Laserdioden typisch und kann durch einen möglichst kleinen Fokusabstand etwas ausgeglichen werden (hab' da typisch 15-20mm) ,,, ansonsten etwas "außer Fokus", da die Spot-Form dann irgendwann "quadratisch" wird ... oder mit 2 Prismen den Strahl auf der "fast"-Seite "zusammenstauchen" smoking smiley


Viktor
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