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gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?

Posted by VDX 
VDX
gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 07, 2018 02:21PM
Hallo Leute,

ich schaue mir schon länger die Diskussionen und Projekte zur Reduzierung der Müll-Menge in den Weltmeeren an, denke aber, daß die bisherigen Konzepte noch viel zu wenige Ergebnisse bringen und sowieso nur auf die "sichtbaren" Oberflächen-Bereiche fokussiert sind, was eigentlich auch schon viel zu Viel ist sad smiley

Meine Frage in die Runde - gibt es hier nennenswertes Interesse daran und eventuell auch schon Bereitschaft, aktiv in wirklich "langfristige" und auch "radikale" Projekte einzusteigen - und vor Allem, über Jahre dabeizubleiben?

Mit dem RepRap-Projekt haben wir ja auch vor 12 Jahren erstmal klein angefangen (etwa 15 Leute im "Kernteam", als ich dazugekommen bin), was dann in ein paar Jahren zu einer weltweiten Aktion wurde cool smiley

Bei der "Meeres-Müllbeseitigung" gibt es auch schon ein paar interessante Ansätze, aber noch nichts davon ist wirklich fähig, den immer noch zunehmenden Mülleintrag in die Meere zu verhindern bzw. die tatsächliche Müllmenge in einer absehbaren Zeit nennenswert zu verringern eye rolling smiley

Inzwischen sind 5 "Müll-Kontinente" in den Weltmeeren bestätigt, wo der frei treibende Müll an der Oberfläche sich in gigantischen "Strudeln" sammelt - der größte im Pazifik dürfte so groß sein, wie Mittel-Europa bzw. 3 - 5 mal so groß wie Deutschland!

Und das ist nur der Sichtbare anteil!

Von der Oberfläche bis zum Meeresboden in mehreren Kilometern Tiefe treibt noch vielfach mehr im Wasser ... und auf dem Meeresboden dürfte nochmal eine ähnliche Menge herumliegen. die langsam vom Schlick zugedeckt wird, aber immer noch aktiv darin enthaltene Gifte ans Wasser abgeben kann ...

Ich habe ein paar Ideen für "Starter-Projekte", welche ähnlich wie das RepRap-Projekt erstmal in kleinen Gruppen "lokal" vor den Küsten für eine nachhaltige Müllsammlung auch bis in die Tiefe sorgen könnten ... langfristig aber dazu führen sollen, daß flächendeckend über die Meere ständig besetzte "Müllsammel-Inseln" entstehen sollen, die ihrerseits auch selber aus dem Material des gesammelten Mülls aufgebaut und ständig weiterwachsen sollen.

Was für den Start notwendig ist, sind Interessierte und Gruppen von Leuten, um als "Keimzellen" loszulegen und dann über die Zeit genug neue Leute, Interesse (und auch Geld) anzusammeln, damit das eine wirklich langfristige und effektive Bewegung werden kann!

Bei Adrian, NaBu, Greenpeace und einem aktiven Deutschen Projekt habe ich schon vorsichtig angefragt, bisher aber noch keine Antwort bekommen ...

Edited 1 time(s). Last edit at 09/07/2018 02:26PM by VDX.


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 07, 2018 03:45PM
Ja, bei mir besteht schon Interesse. Aber gerade die Plastikdrucker sind ja nicht gerade Kunststoff vermeident. Ich würde mein Hobby dafür nicht aufgeben.


Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
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VDX
Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 07, 2018 04:23PM
... ja, eins der "Infrastruktur-Projekte" zielt auch in etwa dahin ab, den gesammelten Kunststoff nach der (möglichst sortenreinen) Trennung dann in RepRap-Manier zum 3D-Drucken oder auch anderweitigen Herstellen von Kunststoff-Teilen für den Auf-/Weiterbau der "schwimmenden Inseln", oder auch für andere Objekte zu verwenden ... evtl. auch was für den "Export", zum Geldverdienen ... also eine Art "globale RepRap-Wertstoff-Kette" winking smiley

Diese "insel-Basen" sollen mit der Zeit autark und selbstversorgend werden ... eventuell auch was in Richtung "dauerhafter Lebensraum" ... Platz genug hat's da ja -- und die dafür erforderlichen "Basis-Rohstoffe" gäb's ja irgendwann auch im Überfluß cool smiley


Viktor
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VDX
Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 07, 2018 04:31PM
... hier ist die Seite zum entsprechenden Projekt beim NABU:

[www.nabu.de]


Ich habe den Dr. Kim Cornelius Detloff angeschrieben, ob er in der Richtung Interesse hat oder auch andere Ideen oder Sichtweisen beisteuern könnte.

Macht da ruhig etwas Druck -- auch bei anderen Projekten oder Ansprechpartnern, um "den Stein ins Rollen zu bringen" grinning smiley

Edited 1 time(s). Last edit at 09/07/2018 04:33PM by VDX.


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 08, 2018 02:27AM
Wenn du wirklich was tun willst, dann treibe doch unseren Politikern mal das Diskutieren aus. DAS wäre ein Anfang.

Nimm mal Frankreich als Beispiel. Präsident sagt, Plastiktüten sind Scheiße, die verbiete ich jetzt.

Deutschland diskutiert seit 8 Jahren drüber rum.


Ich wünsche mir nicht nur einen anderen Umgang mit Plastik, sondern einen anderen Umgang mit allen Resourcen. Und da machen wir hier in D eine richtig miese Figur.

Gruß Sven

PS. Umdenken fängt bei jedem Zuhause an. Ich nutze nur noch einen Edelstahlkaffeebecher, Einweg ist nicht mehr. Pkastiktüten gibts bei mir nicht mehr, Auto am We nur noch, wenn es wirklich nicht vermeiden lässt. Und das lässt sich fast immer vermeiden. smiling smiley


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Power is nothing.....without control!
VDX
Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 08, 2018 05:25AM
... mit den Politikern zu diskutieren habe ich schon länger aufgegeben eye rolling smiley

Mit einer der Gründe, warum ich 2007 überhaupt dem RepRap-Projekt beigetreten bin, war mein Frust und die Enttäuschung, daß viele gute Ideen und Ansätze "im Sande verlaufen", weil sie entweder nicht genug Interesse wecken (was noch verständlich wäre), oder aber einer der großen "Netzwerker" (sprich "Lobbyisten") aktiv dagegen vorgeht, um sie abzuwürgen eye rolling smiley

Das habe ich zwischen 1998und 2005 mehrfach miterlebt - eine der "höchsten Ebenen" waren z.B. die Förderantrag-Prüfungs-Gremien der EU, bei denen ich 2 mal als "Nanotech-Experte" eingeladen war, um gegen Bezahlung (3000€ pro Woche + Anreise, Verpflegung und Unterbringung) EU-Förderprojekte zu bewerten (oder eben zu canceln) ... einige durchaus akkreditierte "Netzwerke" haben da ziemlich mies mitgemischt, um ihre eigenen Interessen durchzubringen und potentielle "Konkurrenz-Projekte" abzuschießen sad smiley

Mit dem RepRap-Projekt haben wir gezeigt, was in der Art einer "grass-roots revolution" möglich ist -- und sowas würde ich gerne in Richtung des "Müll-Projekts" auch lostreten smiling smiley

Die "lokalen" Anstrengungen zur Müllvermeidung und Recycling können ja weitergehen und durchaus auch was bringen.

Nur mit dem bereits emittierten Müll sind die bisherigen Ansätze total überfordert bzw. "kratzen nur an der Oberfläche", wo man das wegen der "Optik" werbewirksam vorstellen kann, um die Leute zu beruhigen ... wirklich auf Dauer helfen wird das aber eher nicht eye rolling smiley

Meine Idee geht dahin, zuerst mit ein paar lokalen Gruppen ein paar "Keimzellen" zu schaffen, dann immer mehr Leute zum Umdenken zu bewegen und dazu du bringen mitzumachen ... und irgendwann (hoffentlich) wird das ein Selbstläufer mit neuen Ideen und vermutlich auch wirtschaftlicher Unterstützung, wenn der Müll zu "industriell verwertbaren" Produkten kompriiert werden kann.

Einer meiner Sprüche vor fast 30 Jahren lautete in etwa: "... die heutigen Müll-Deponien werden in Zukunft mit die wertvollsten Rohstoff-Quellen für "konzentrierte" Werkstoffe sein ..." cool smiley


Viktor
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VDX
Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 09, 2018 09:21AM
... mit "Ocean Cleanup" ist das nächste Projekt zur "Reinigung der Meere" gestartet - [www.spiegel.de]

und - [web.de]

Es hat eine gute Medien-Wirksamkeit und kommt bei den Leuten auch gut an (z.T. auch, weil Boyan Slat noch so jung ist) ... geht aber nicht "tief genug" - maximale Filtertiefe sind 3 Meter und auch nur für an der Oberfläche schwimmenden Müll ... Meerestiere und auch z.B. in 1m Tiefe treibende Fetzen treiben da einfach darunter weg.

Zitat:
Quote
"Es gibt kein Netz, in dem sie hängen bleiben könnten", erklärt der Ozeanograf Laurent Lebreton. Tiere würden an dem undurchlässigen Vorhang quasi abgleiten und mit der Wasserströmung unter der Anlage wegtauchen.

Ich wünsche ihm Viel Glück! - und auch andere derartige Projekte sind hilfreich und reduzieren den Müll-Eintrag und wecken das Bewußtsein der Leute, so daß ich darauf hoffe, daß das Thema noch von vielen anderen mit konkreten Ideen und Projekten angegangen und unterstützt wird.


Meine Hoffnung ist vor Allem, daß nicht nur "an der Oberfläche gekratzt" wird, sondern auch wirklich effektive Tiefsee-Reinigungs-Projekte angegangen werden.

Eine meiner Ideen geht auch dahin, den Müll nicht erst von den "Müllstrudeln" an Land zu bringen, um es da zu recyceln -- sondern gleich vor Ort in "Schwimm-Inseln" umzuwandeln, um das dann direkt in den treibenden Müll-Feldern und später daruf schwimmenden Insel-Netzwerken bzw. "künstlichen Kontinenten" in Ressourcen und Lebensraum(!) umzuwandeln ...

Edited 1 time(s). Last edit at 09/09/2018 09:23AM by VDX.


Viktor
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VDX
Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 09, 2018 02:11PM
... hab's auch mal im Haupt-Forum auf Englisch gestartet - [reprap.org]


Viktor
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VDX
Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 09, 2018 04:01PM
... 's wird etwas unübersichtlich mit zwei "Schlachtfeldern" -- aber hier doch noch ein paar interessante Übersetzungen für diejenigen, die mit Englisch Probleme haben:

****************
[CBR]:
Hallo Viktor,

Deine Idee klingt sehr interessant und es ist an der Zeit, etwas gegen all diese Verschwendung zu unternehmen. Die politische Klasse oder das Leben des Großkonzerns von der Produktion aller Kunststoffe wird uns nicht helfen. Wir alle müssen dieses Problem angehen und lösen, indem wir unsere Gewohnheiten ändern und damit beginnen, dieses Zeug in unserer Umwelt zu reinigen.

Die Idee, eine schwimmende Insel mit Menschen zu bauen, die auf ihnen leben, ist wirklich cool. Nicht sicher, ob der Abfall das richtige Material ist, aber warum nicht..... Ich denke an die Sonne, das UV-Licht, das Salzwasser, die kleinen und großen Wellen.....
Gibt es eine Chance, so etwas wie einen Schwarm von Robotern zu bauen, die autonom den Müll an der Küste sammeln, das Zeug sortieren und mit dem gesammelten Plastikmüll wie Ziegelsteine bauen, die leicht von einem Boot gesammelt und zu einer Recyclinganlage transportiert werden können?

Oder denken Sie einfach groß und lassen Sie uns eine Müllinsel bauen.....

CBR

****************
[MechaBits]:
Irgendeine Weise, Schiffe mit Abfallfracht zu verfolgen und sicherzustellen, dass sie nicht auf See abkippen... Ich bin sicher, dass dies der Ort ist, an dem die meisten Abfälle von Menschen kommen, die die Gebühr nicht am anderen Ende zahlen wollen.... und natürlich die Länder, die sie nicht mehr nehmen wollen.

****************
[VDX]:
.... einige Gruppen verfolgten Schiffe zur Abfallerzeugung und fanden unter einem Prozent absichtliche Müllbeseitigung, die von ihnen kam.... aber ein wenig mehr kommt von Unfällen oder wenn Stürme die Befestigungen zerbrechen und Container über Bord blasen......

@CBR - gut, dass du hierher gefunden hast!
Ich habe dich um einige Ideen zur Entwicklung der Software für eine Art "Schwarm-Bot-Ökologie" gebeten -- autonome Flugdrohnen, Flöße, Schiffe, U-Boote und "Mikro-U-Boote", die nur zu kurzen Fahrten fähig sind, genug, um von einer "Basis" (Floß, Schiff oder U-Boot) aus zu starten, um ein Stück Müll zu finden und zu befestigen.... und dann Anfangen, eine "Schwimmblase" aufzublasen, um die "Beute" an die Oberfläche zu bringen, wo sie konventionell gesammelt werden kann (und versucht wird, die Mikro-U-Boote zurückzuholen).

Die "schwimmenden Inseln" werden anfangs bemannte Schiffe sein.... aber mit der Zeit sollten sie große und noch größere Flöße für die Infrastruktur bauen, die benötigt werden, um die Recycling- und Fabrik- "Industrie" und alle dort arbeitenden und lebenden Menschen zu unterstützen.

Mit genügend großen "Flößen" könnte dies zu großen schwimmenden "Inseln" werden, die mit gigantischen schwimmenden Strukturen verbunden werden könnten.

Die verwendeten Materialien können jede beliebige lokale Quelle sein, wie z.B. Kunststoff oder andere Materialien aus den gesammelten und recycelten Abfällen, Rohstoffe vom Festland.... aber auch zu verarbeitete Tangfasern, lebende Korallen oder andere Materialien, die gesammelt oder verarbeitet werden können....


[VDX]:
.... eine weitere Idee meines jüngsten Sohnes hat mich interessiert -- könnte es sein, dass die großen Müllfelder bereits das globale Wetter verändern?

Denken Sie darüber nach: große Teile der Meeresoberfläche bedecken.... die Sonne blockieren (oder absorbieren).... die Veränderung der Verdunstung von Meerwasser....

Große schwimmende Strukturen können vergleichbare Dinge tun - die solare Wechselwirkung verändern (höhere Albedo).... Algen um und unter ihnen herum reduzieren oder wachsen lassen (Kunstlicht)....


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 10, 2018 01:49AM
1.) Solange man mit Müll sammeln und transportieren (angeblicher "Entsorgung") mehr Geld verdient als mit der Produktion von Waren,
wird die Welt nicht sauberer.

2.) Erst wenn es den "Wegwerfern" ( einer jeden Schachtel od. Kaugummi od Sonstiges ) und den illegalen Entsorgungen
(privat, z.B. Autoreifen im Wald od. auch gewerblich auf hoher See ) ans Geld geht, mit hohen Strafen, dann wird sich was ändern.

Es gibt einige Länder die machen es uns vor, es geht. Es ist unbequem aber es funzt, man muss es nur wollen.
Und die Mehrheit der Bevölkerung wird dabei sein und mitmachen. Plastikverbot ! Ruanda, Dubai, ...
Das ist damit gemeint : Müllentsorgung

LG Didi

Edited 1 time(s). Last edit at 09/10/2018 01:52AM by vw-styler.


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Selfmade-Drucker ( Nr. 7 in Arbeit . . . ), CAD Creo 3.0/4.0 , Mac, Cura, Prusa Slicer . . .
VDX
Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 10, 2018 02:28AM
Hi Didi,

das zähle ich alles zu "lokalen" Aktionen -- und befürworte sie auch absolut!

Das wird aber alles nicht helfen, den schon in den Meeren treibenden Müll weniger zu machen, wo ich das viel größere Problem für die Umwelt und auch für uns (á la Mikro-/Nano-Plastik in der Nahrungskette) sehe.

Deswegen will ich das "global" angehen ...


Viktor
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VDX
Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 10, 2018 02:50AM
... im anderen Thread kam die Idee eines "green talk" Subforums auf - sollte ich das hier im Deutschen Forum auch anlegen?

Ich denke, daß sich immer mehr Leute Gedanken über die Umwelt-Einflüsse der Kunststoff-Produktion und -Entsorgung mit den 3D-Druckern machen ...

*** EDIT ***
- so, hab' im Haupt-Forum ein "green talk" Subforum angelegt und den englischen Thread dahin verschoben.
Sagt Bescheid, ob ich das hier auch aus dem "Offtopic" auch in ein eigenes Umwelt-Forum verschieben soll ...

Edited 1 time(s). Last edit at 09/10/2018 03:15AM by VDX.


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 10, 2018 03:15AM
Hallo Viktor,

super Idee das Ganze!!! thumbs up
Gestern hatte ich deine Zufall sonders Gleichen im TV läuft ein Beitrag über "Ocean Cleanup", genau in dem Moment als ich das Wort hier lese.

"Green talk" klingt dahingehend gut, dass man hier auch Themen angehen könnte die unser Forum als 3D Drucker direkt betrifft:
- Master Spool System (bitte ohne gedruckt Rolle, lieber 1x die Masterpool aus dem Spritzguss kaufen und weiterverwenden)
- In einem Thema kam die Idee auf die leeren Rollen als Pfandsystem zum Herstelle zurückzuführen und wiederzuverwenden.
- Sortenreines zurückführen von Druckabfall, Fehldrucken,... zur Wiederverwertung.
Da hier ja auch Händler von Filament im Forum aktiv sind, könnte das hier zu einem gemeinsamen Weg führen oder zumindest Ideen keimen lassen.

Gruß
Toni


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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 10, 2018 03:26AM
@ Viktor,

"green talk" Subforum - sollte es hier im Deutschen Forum auch geben thumbs up find ich gut thumbs up LG Didi


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VDX
Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 10, 2018 03:31AM
... OK, hab ein Forum angelegt und hierher verschoben.

Ist der Name "Forum für Umwelt-Fragen ..." in Ordnung oder soll ich das hier auch "green talk" nennen?


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 12, 2018 09:58AM
Mir ist bei der ganzen Sache nicht klar, wie man aus Plastikteilen eine schwimmende, in sich stabile Insel machen will.

Ein wenig Seegang und alles bricht auseinander. Bei stärkerem Seegang sind selbst Schiffe gebrochen - je größer, je eher.
Ich bin eine Zeitlang zur See gefahren, und habe erlebt wie leicht sich selbst Stahl verformt.

Kaum etwas ist so unberechenbar und gewaltig wie die See…

Gruß Michael


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VDX
Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 12, 2018 11:44AM
... kennst du diese dicken Bodenmatten aus Kunststoffgranulat (früher auch mal aus geschredderten CD's ... oder auch aus grobem Sand) mit Silikon- oder Gummi-Beschichtung, die in Formen "gesintert" werden? - kleine/dünnere Platten oder Matten werden z.B. als Dämpfer für Maschinen oder als "elastische" Gehwegplatten verwendet, größere und dickere auch schonmal als Baumaterial für Bunker oder als Splitterschutz bei Munition- und Gefahrgut-Lagern.

Bei den "schwimmenden Inseln" denke ich an ein großes "Flechtwerk" von Flößen mit einigen Metern bis zu einigen Zehn (Hundert?) Metern Größe mit elastischen Verbindungselementen dazwischen, so daß sie mit der Dünung und auch größerem Wellengang klarkommen - je nach Basismaterial und eingebetteten Stützstrukturen (z.B. Sand, Stahl-, Glas-, Kohle- oder Seetang-Fasern) kann das schon deutlich stabiler sein, als ein normaler Schiffsrumpf.

Bei den Gößen bzw. Flächen, um die es dabei geht, wirkt auch schon der "Sturmbrecher"-Effekt -- kleinere zäh-elastische Strukturen am Rand "brechen" die großen Wellen, so daß im Inneren (Hunderte Meter bis Kilometer nach Innen) nur noch die Grund-Dünung mit dem langsamen Hub abzufangen ist.

Mir ist schon klar, daß solche schwimmenden Elemente durchaus auch mal einen Wirbelsturm der Kategorie 5 oder eine Tsunami überstehen müssen -- mit ausreichend großen "Puffern" und genug Masse geht das schon ... man muß nur anfangen "groß genug" zu denken - es geht hierbei nicht mehr um Schiffe mit einer dünnen Stahlhaut, sondern um viel größere/gröbere Strukturen, was auch eine völlig andere Herangehensweise erfordert cool smiley


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 12, 2018 12:03PM
... übrigens, mit eine der "stabilsten schwimmfähigen seefesten Strukturen", die ich bisher gesehen habe, waren große Netzbeutel mit jeweils um die 30-40 Gummi-Bällen drin, zu einem Floß zusammengebunden und mit Euro-Palletten als "Deck" oben drauf - die Bundeswehr-Pioniere machen etwas ähnliches mit Kunststoff-Fässern und Latten obendrüber, um auf die Schnelle mit Fahrzeugen über einen Fluß zu kommen, wenn sie kein schweres Gerät ranschaffen wollen.

Hat nicht letztens in einem der "Umwelt-Projekte" eine Gruppe ein Schiff aus Kunststoffflaschen zusammengeknotet und ist damit über den Pazifik geschippert?

*** EDIT*** -- Hier ein Zitat:
Quote

...DAVID DE ROTHSCHILD Adventurer, ecologist, author, documentarian and environmentalist, David may be best known for launching Plastiki, a boat made from 12,000 reclaimed plastic bottles, that sailed from San Francisco, CA to Sydney, Australia, in order to raise awareness for the effects of global warming and plastic pollution in our oceans.


Ich wohne am Main neben einer "Nato-Brücke", wo tauchfähige Panzer (abgetaucht) direkt durch den Main fahren können ... bei Manövern aber auch mal größere Schwimm-Pontons oder auch solche "leichtbau-Schwimmbrücken" aufgebaut wurden.

Das Ganze etwas großer angedacht und die Schwimmkörper aus dem lokalen Müll (und sonstigem verfügbarem Material) gemacht, sollte genausogut bis besser funktionieren, weil die Größe/Masse noch einige weitere Möglichkeiten bietet winking smiley

Edited 1 time(s). Last edit at 09/12/2018 12:06PM by VDX.


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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 12, 2018 12:10PM
Auch flexible Matten sind auf Dauer keiner Dauerbelastung durch Wasser, Temperaturschwankungen, Witterung und Lastwechsel gewachsen.
Ich fürchte, für eine umfangreiche, seriöse Machbarkeitsstudie wird schwerlich jemand zu finden sein.

Gruß Michael

Nachtrag
Ich halte die Idee, den Müll auf schnellstem Wege an Land zu bringen für realistischer.

Edited 1 time(s). Last edit at 09/12/2018 12:14PM by wersy.


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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 12, 2018 12:33PM
... hast du dir mal Gedanken über die Müll-Menge und das Verteilungsvoumen gemacht?

Wir müßten sofort damit anfangen, riesige Schiffsflotten (viele Tausende spezielle Schiffe) zu bauen, die "nennenswert" mit der Müllmenge umgehen könnten, und wären vermutlich ein paar Hundert Jahre lang damit beschäftigt, nur den schwimmenden Müll von der Oberfläche "abzuschöpfen" eye popping smiley

Und überleg dir auch mal die Reisezeiten, die ein Schiff von der Küste zum Zielort und wieder zurück braucht sad smiley


Dabei ist der oben schwimmende Müll trotz der riesigen "Müll-Kontinente" viel weniger, als "die Spitze des Eisbergs"! - treibend im Wasser und auf dem Meeresboden ist ein Vielfaches mehr, was bisher noch überhaupt nicht wirklich angegangen wird (bzw. werden kann)!!

Eine "lokale" schwimmende Sammel-/Recycling-Infrastruktur auf den Meeren kann sich viel schneller/effizienter darum kümmern und mit der Zeit sollten dann auch Konzepte zum Bergen der unter den "Müll-Kontinenten" treibenden und auch auf dem/im Meeresboden liegenden Teile gestartet werden ...


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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 12, 2018 01:45PM
Solche Inseln sind gut. Zur Befestigung sollte man die dann mit Pflanzen stabilisieren. Es gibt genug Pflanzen, die im Pazifik auf Inseln gedeihen.


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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 12, 2018 02:19PM
... nicht nur zum "Besfestigen" -- es sollen ja ganze neue "Lebensräume" geschaffen werden ... auch als Ersatz für diejenigen, welche wir auf dem Festland zerstören eye rolling smiley


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 13, 2018 01:34PM
Das Ausmaß der Plastikvermüllung hat derartige Ausmaße angenommen, dass sicher auch unkonventionelle Lösungen gefragt sind.

Bei der Insellösung ergeben sich eine Menge an Problemen, die alle bedacht und noch gelöst werden müssten.

Die erwähnten Erfahrungen mit Schwimmkörper aus Plastik beruhen auf relativ kleine, in sich geschlossene Einheiten.
Hier haben wir es aber mit einer Dimension von einer bisher nicht gekannten Größe zu tun.
Noch schwieriger wird es, wenn die Inseln verankert werden sollen.
Wenn man bedenkt, wie massiv und tief Bohrinseln verankert werden müssen, kann man sich vorstellen, was erst bei Inseln von zigtausendfacher Masse erforderlich wird.
Unkontrolliert treiben lassen kann man sie ja nicht.

Bei allem muss man auch abwägen, ob man Unmengen an Baumaterialien ins Meer einbringen will.
Materialien, die mit der Zeit zusätzlich, neben dem aufgesammelten Plastikmüll verschleißen, verrotten und ins Meer gelangen können.

Schiffe als Zubringer werden in jedem Falle gebraucht. Da ist es rationeller, sie gleich an Land fahren zu lassen. Die Kosten sind in jedem Falle riesig. Wie man letztendlich mit dem Müll nachhaltig umgeht, muss so oder so gelöst werden. An Land ist das sicherlich kontrollierter und einfacher möglich als auf See.
Auf jeden Fall muss er raus aus dem Meer, denn was hier noch gar nicht angesprochen wurde, ist Mikroplastik. Das wird weiterhin entstehen, solange künstliche Plastikinseln auf dem Meer treiben.

Jetzt schon ist Mikroplastik im Gewebe von Fischen nachgewiesen worden. Drei von vier Fischen aus mittleren Tiefen des Atlantiks haben Mikroplastik im Magen.
Neure Untersuchungen haben ergeben, dass Mikroplastik vom Magen in das Gewebe dringt und Entzündungen hervorrufen kann.
Noch weiß man nicht, welche Auswirkung es hat, wenn Mikroplastik in den Organismus gelangt.

Und ja, auch Fische in unseren Seen mögen inzwischen Mikroplastik.
Um uns den Magen damit vollzuhauen, müssen wir nicht unbedingt Seefisch essen…


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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 13, 2018 03:01PM
... diese "Müll-Kontinente" sind ja selber schon "Schwimmkörper" - nur halt undefinierte und auch nicht so tragfähige ... und sie werden von der Strömung "in Position gehalten", weswegen sich der Müll ja auch gerade da sammelt! -- die "schwimmenden Inseln" würden also zu Begin größtenteils einfach mittreiben.

Auch denkbar sind langsame "Antriebe" in ähnlichen Dimensionen - keine schnelldrehenden Schrauben, sondern eher *zig Meter breite, etwas schräge angestellte zur Unterseite hin klapbare "Lamellen", die bei einer langsamen hin-und-her-Bewegung über einen "unterschiedlichen Gleitwiderstand" in der Vor- oder Rück-Bewegung genug Vorschubkraft entwickeln, um die Insel zu bewegen ... hab' da vor 20 Jahren einen "Schwingborsten-Antrieb" entwickelt (und auch testweise als Gebrauchsmuster und zum Patent angemeldet und nach 3 Jahren wieder "freigegeben") - dieses Antriebssystem war ursprünglich für Mikro-/Nano-Positionierer mit schrägstehenden Kohlenstoff-Nanoborsten gedacht, funktioniert aber auch in Größer bis "Makro" ... und Energie für den Antrieb gäb's über Sonne, Wind und Dünung ja mehr als genug winking smiley

Und wegen der "Baumaterialien" - die Grund-Idee ist ja, den da treibenden Müll aufzusammeln und dann mechanisch, thermisch und chemisch zu "neutralisieren" bzw. in harmlosere Materialien á la reinen Kohlenstoff (Kohlefasern?) mit Sand, Pflanzenfasern und organischen, biologisch abbaubaren Bindemitteln (z.B. Lignin) zu Schwimmkörpern und Baumaterial umzubauen, die dann selber deutlich weniger bzw. "harmlosere" Partikel ins Wasser und in de Luft abgeben.

Daß da noch viel überlegt und geforscht werden muß, um das möglichst effektiv und nachhaltig umzusetzen, ist klar -- aber auch heute schon gäbe es genug "alternative" Konzepte und Methoden, die oft nur nicht verwendet werden, weil sie nicht der gängigen Sichtweise bezüglich "Wertschöpfungskette" bzw. unseren Konsum-Gewohnheiten und der Firmenpolitik der global player" oder der Länder-Politik mit der Trennung in "1., 2. und 3. Welt-Länder" mit dem sehr stark ausgeprägten Konkurrenzdenken entsprechen eye rolling smiley


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 17, 2018 07:09AM
sorry Leute...

ich sehe zwar interessante Ansätze zu dieser globalen Problematik aber halte es, solange nicht sichergestellt ist das weiteres Material "nachgeschoben" wird,
für ein im Grunde zwar löbliches und auch notwendiges Unterfangen aber leider ohne z.Zt langfristige Perspektive.

Da machen Inseln aus Plastikdreck auch keinen tieferen Sinn weil das Zeug aus dem Meer raus muss. Und wie hier schon mehrfach bemerkt wurde.... der Aufwand ist und bleibt mehr als gigantisch... um nicht pessimistischerweise zu sagen: Der Zug ist doch schon lange abgefahren...

Völlig klar etwas tun ist immer besser als nur zuschauen, nur kommt man sich doch wie eine Ameise im Trichter des Ameisenlöwens vor.

Die großen Ansammlungen von Plastik stellen ja eigentlich nur die Spitze des Eisbergs dar, viel dramatischer (aus meiner Sicht) ist doch die Lage durch das bereits zerfallene Material welches als Microplastik durch die Weltmeere surft. Dafür wird eine Lösung eigentlich viel dringlicher sein denn die Planktonfresser pumpen sich mit dem Microplastik voll und im Laufe der weiteren Nahrungskette landet das Plastik dann auch auf dem Teller. Wenn die Kette nicht schon früher zusammen bricht, da der Ernährungsphysiologische Nutzwert des Microplastiks genau Null ist.

Mir geht da immer noch eine Vorstellung durch den Kopf:
Schwimmbad, Schwimmer(in) wäscht sich die Haare mit einem Zeug welches Microplastik als Peeling-Hilfsstoff beinhaltet, spült sich die Haare nicht gründlich aus und schwupps ist das Zeug auch im Badewasser.... da ist eine Filterung noch möglich... und auch noch ´ne einfache Sache weil ja nur gefiltert werden muss.......aber wie trennt man im Meer Plakton von Plastik ???

Ehrlich... mir ist zum heulen.....


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VDX
Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 17, 2018 09:58AM
... und? "Hände in den Schoß legen" und nichts tun?

Es gibt jetzt schon einige Ansätze (und wird auch immer mehr geben), was gegen das Ausbringen und zum Bergen des einfach einzusamelnden und sichtbaren Mülls zu unternehemen.

Einige Experten überlegen sich auch schon, "ölfressende" Bakterien genetisch so zu verändern, daß sie auch Kunststoff fressen können ... das würde aber auch wieder andere Probleme mit sich bringen.

Meine Ideen um die "schwimmenden Inseln aus Müll" gehen weiter, als nur das herumtreibende Plastik zu sammeln - Kunststoff kann ohne Probleme auf seine chemischen Bestandteile zerlegt werden ... oder auch neu in "ungiftigere" Formen umgewandelt und mit Bindestoffen (Sand, Muschel-/Korallen-Kalk, Tang-/Pflanzenfasern, u.a.m ...) zu Baumaterial für die Inseln und die weitere Infrastruktur.

Wenn man "groß genug" denkt, können zwischen Inseln sogar "künstliche Lagunen" mit gereinigtem/gefiltertem Meerwasser angelegt werden ... das sind aber auch wieder nur Vorläufer-Ideen.

Ich denke, daß wir überhaupt erstmal anfangen müssen! - mit der Zeit kommen dann auch neue Ideen und Konzepte zusammen, die möglicherweise weiterführend sind ...


Viktor
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VDX
Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 20, 2018 03:26AM
Hallo Leute,

ich versuche immer wieder mal, Menschen (oder Gruppen) mit "Promi-Status" mit in diese Diskussion zu involvieren, um das Thema aufzuwerten und mehr Interesse+Beteiligung zu erreichen.

Wenn ihr jemanden kennt oder auch selber Ideen habt, wie das stärker aktiviert werden kann -- ich weiß, daß es normalerweise viel länger dauert, bis die Resonanz so groß ist, daß es zu einem Selbstläufer wird (beim RepRap-Projekt etwa 3 Jahre) ... aber je mehr Interessierte und auch je mehr "VIP's" dabei sind, umso schneller geht's voran cool smiley


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 20, 2018 04:49AM
Aufbau
Im Prinzip müsste der schwimmende, flexible Unterbau mit einem steifen Oberbau verbunden werden, der die Fabriken, Unterkünfte, sowie die gesamte Infrastruktur aufnehmen kann.
Dabei muss man bedenken, dass sich bei Stürmen locker mal 30 Meter hohe Wellen auftürmen.

Position halten
Die Insel treibt nicht nur in der Stömung, sie ist ständig Windlasten ausgesetzt.
Wenn man den Unterbau und alle Gebäude zusammenzählt, kommt da eine ordentliche Fläche zusammen.
Hinzu kommen noch die Windwellen.

Stabilität
Der Hurrikan Florence und der nachfolgende Taifun Magkhut haben wieder mal ins Bewusstsein geholt, wie schutzlos wir den Naturgewalten ausgeliefert sind.

Ich frage mich, wie die Insel hinterher aussehen mag.

Gruß Michael


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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 20, 2018 05:25AM
Hi Michael,

bei den zäh-elastischen Splitterschutz-Wänden werden "Plattenstärken" von etwa 10 bis 20cm verwendet, die durchaus auch in mehreren Lagen aufgebaut werden.

Beim "Insel-Unterbau" gehe ich eher von Schwimmkörpern mit "Wandstärken" in der Richtung von einigen 10 Metern und eventuell auch da noch mehrlagig aus.

Denkbar wären auch "teilmassive" Körper mit Abmessungen von ein paar Hundert Metern und vielen kleinen Hohlräumen für den Auftrieb im Wasser - sie müssen ja nicht wie Schiffe hoch aus dem Wasser ragen, sondern nur "genug" Auftrieb haben, um was darauf aufbauen zu können.

Für die Fertigung derartig großer/massiver Strukturen denke ich an einen "Makro-3D-Druck" mit Schichthöhen von einigen Zehn Zentimetern bis Metern - da gäbe es einige Möglichkeiten, wie sie aktuell z.B. für den Bau von "aufblasbaren" Industriehallen aus mit Polymerbeton gefüllten Gewebe-Strukturen oder auch kompletten Flugzeugflügeln aus Kohlefaser-Matten entwickelt und teilweise auch schon verwendet werden.

Etwas komplizierter sind dann die Verbindungselemente und "Puffer" zwischen den einzelnen Schwimm-Körpern - die müssen einige 10 Meter hohen Wellengang ausgleichen können, bei dem zwar die großen Schwimmkörper keine 10-30 Meter rauf und runter gehen, aber schon einiges an "Knick-Bewegung" dazwischen stattfindet.

Und wegen der Strömung und sich ändernder Windlast hatte ich ja schon den "Makro-Lamellen-Antrieb" angesprochen - es gäbe auch noch ein paar andere (schraubenlose) Antriebsmethoden für Flöße -- das ist dann aber auch ein Thema der Vorauswahl und künftiger Entwicklungen ... es muß ja nicht alles sofort da sein ...

Edited 1 time(s). Last edit at 09/20/2018 05:26AM by VDX.


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
September 20, 2018 07:12AM
M oin moin.
Wäre es da nicht einfacher, da das Material sowieso zum Verarbeiten eingesammelt werden muss, das dann an Land zu bringen, anstatt eine Industrie aufs Wasser zu verlegen, und es dann dort zu verarbeiten. Die Gefahr ist doch, dass sich das Material mit der Zeit durch Bewegung und Sonne zerreibt, kleine Teile abbrechen und dann Microplastik entsteht. Dann haben wir ein Problem, das noch größer ist.

Edited 1 time(s). Last edit at 09/20/2018 07:13AM by Fridi.


Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
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