Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
October 03, 2018 05:56AM
Flexibler Steg "The Dock" ab 3:50
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Gruß Michael


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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
October 03, 2018 06:09AM
... ja, sowas stelle ich mir für die Energiegewinnung aus dem Wellen-Hub vor.

Für die eigentlichen "tragenden Strukturen" dann eher was 10x bis 100x größer und höher (und 1000x bis 1Mio x mehr Masse) -- dann "merkt" das die Welle überhaupt nicht winking smiley

Die "schwimmenden Inseln" sollen ja auch Kawentsmänner (Monsterwellen), Wirbelstürme und Tsunamis überstehen cool smiley


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
October 03, 2018 08:17AM
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-- dann "merkt" das die Welle überhaupt nicht winking smiley

Solange einer Welle nichts im Wege ist, „merkt“ sie es nicht.
Trifft sie auf ein Hindernis, wird behindert, entlädt sich ihre Energie schlagartig.

Es können Drücke von 100 t pro Quadratmeter entstehen.
Eine ordentliche Menge, für die Auslegung…

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Gruß Michael

Und ja, eine Monsterwell kommt gerne mal mit 100 km/h.

Edited 1 time(s). Last edit at 10/03/2018 08:25AM by wersy.


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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
October 03, 2018 12:51PM
... hatte ich vorher auch schon was dazu geschrieben - bei richtig großen Strukturen brauchts vorgelagerte "gehärtete" Wellenbrecher, damit die bebauten Bereiche nur noch mit wenigen Meter hohen Wellen zu tun haben.

Da geht schon noch einiges - z.B. "Labyrinth-Strukturen", um die Wellenfronten zu "zerteilen" und in neben-Kanälen auslaufen zu lassen ... oder tiefe (>100m) horizontale "Keile", wie ein vorgelagerter Strand mit Wellenbrecher-Aufbauten in zufälligen Rastern drauf, damit die Wellen sich darauf verteilen und ihre Energie abbauen können ...


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
October 03, 2018 02:47PM
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Da geht schon noch einiges - z.B. "Labyrinth-Strukturen", um die Wellenfronten zu "zerteilen" und in neben-Kanälen auslaufen zu lassen ... oder tiefe (>100m) horizontale "Keile", wie ein vorgelagerter Strand mit Wellenbrecher-Aufbauten in zufälligen Rastern drauf, damit die Wellen sich darauf verteilen und ihre Energie abbauen können ...

Da kommt aber Einiges zusammen.
Angenommen die Insel ist 1000 x 1000 m groß.
Das macht 4000 m Küste.
4000 m x 100 m tiefe Wellenbrecher macht 400.000 Quadratmeter stabile Wellenbrecheranlage - die auch noch schwimmen muss.

Ist schon ein hoher Aufwand bevor auch nur ein einziges Haus steht.

Oder habe ich mich verrechnet?

Gruß Michael


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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
October 03, 2018 04:20PM
... das kommt schon hin -- würde aber auch nur der Anfang sein.

Wenn das mal in die Richtung gehen sollte, dann wird das Anfangs mit Schiffen gemacht, die damit anfangen, kleinere "Schwimmkörper" von ein paar 10 bis 100m Größe herzustellen und zu "Flößen" zusammenzuverbinden -- diese würden noch mit dem Wellengang mitgehen.

Dann sollte drumherum und obendrauf immer mehr aufgebaut weren, bis das in den Bereich der "trägen Masse" kommt, wo die Wellen sich daran brechen oder einfach drüber oder darunter weg "verpuffen" können.

Da könnte auch sowas wie eine mehrschichtiger Aufbau mit dicken, flachen Schwimm- und Trag-Körpern auf "Säulen" interessant sein - die massigen (untergetauchten) Auftriebs-Körper unter der Oberfläche tragen den Oberbau, der selber auf einem "Wald" von säulenartigen Elementen sitzt, zwischen denen sich die Wellen noch durchkommenden Wellen brechen und verteilen -- das könnte dann auch noch mit zur Energieerzeugung per Strömung oder Wellenhub genutzt werden.

Mit der Zeit könnten da durchaus neben frei schwimmenden (und/oder auch angetriebenen) "kleinen" und "mittleren" Flößen in Größen bis ein paar Hundert Metern, auch "große" Teile mit bis zu vielen Kilometern Größe "aufwachsen", die entweder frei in den "Studeln" treiben, oder auch verankert oder sogar auf kleinere Inseln oder unterseeische Bergrücken "aufgesetzt" sind und so eine stabile Insel bis zu "Festland" sein könnten.

Material/Masse dafür gäb's genug - immerhin sollen sich izwischen über 150 Millionen Tonnen Müll in den 5 bis 6 "Müllstrudeln" befinden ... und noch viel mehr schon auf den Meeresboden abgesunken.

Und sollte das dann wirklich mal in Richtung "nachhaltige Bewirtschaftung" mit Dauer-Bewohnern gehen, sehe ich keine grundsätlichen Probleme darin, z.B. die im Meerwasser gelösten Salze per Verdunstung und Elektrolyse wieder in Metalle und Keramiken umzuwandeln -- mit dem aus dem Kunststoff gewonnenen Kohlenstoff (Stichpunkte: Graphen, carbon-nanotubes, Diamant, ...) und den biologisch angebauten Ressourcen wäre eine dauerhafte Selbstversorgung und sogar "Export" (bzw. Handel) zum Festland auch denkbar winking smiley


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
October 03, 2018 04:26PM
... achso, mit "100m Tiefe" meinte ich nicht senkrecht, sondern horizontal (BxTxH=Breite x Höhe x Tiefe) -- stell dir das als eine Art "Teller-Rand" vor - eine dickere Basis der Insel und drumherum eine keilförmige Ringstruktur in Höhe der Oberfläche mit nach Unten und Oben Richtung Inselmitte hin ansteigenden, grob strukturierten "Strand"-Bereichen zum "Brechen" und "Auslaufen" von übergroßen Wellen.

Bei Normal-Wetter wäre das durchaus als Strand/Küste zu verwenden ... bei Sturmwarnung oder Vorwarnung einer Monsterwelle oder Tsunami, dann halt möglichst schnell den gefährdeten Bereich evakuieren/abschotten/"härten" ...


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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
October 05, 2018 04:43AM
... hier ist ein Projekt zum Aufbau von "schwimmenden Städten" auf dem Meer - [www.seasteading.org]

In der Bildergalerie ist auch eins, welches einen "Wellenpuffer" drumherum zeigt:




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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
October 05, 2018 05:06AM
... zu schwimmfähigen Basis-Fundamenten aus Beton gibt es auch schon einiges an Erfahrung in Holland - [www.daserste.de]

Zitat:

Außerdem ist das Fundament zwar stabil wie Beton, hat aber nur 40 Prozent der Dichte von Wasser:
"Eine neuartige, schwimmfähige Konstruktion aus Styropor und Beton", erklärt Bart Roeffen.
"Sie besteht aus mehreren Schichten: Die unterste ist komplett aus Styropor, und darüber liegen mehrere Styropor-Blöcke.
Die Zwischenräume werden dann mit Beton gefüllt. Zusammen ergibt das ein sehr stabiles Material, das unsinkbar ist."

Statt Styropor würde ich hohle Glaskugeln verwenden, weil die beim Abrieb/Zerkleinern praktisch zu Sand zerfallen, statt zu Mikroplastik.

Ich habe einige "Liter" Mikro-Hohlglas-Kugeln, wie sie für verschiedene technische Anwendungen Tonnenweise hergestellt werden - das Zeugs ist reiselfähig ("planscht" im Kanister herum, wie Milch in Zeitlupe) und kaum schwerer als Styropor.

Statt Beton dann auch eher "inert" umgewandelten Müll, Seetang-/Pflanzenfasern, (selber "angebauten") Korallen-Kalk und Lignin als Binder ... oder auch andere Materialien und Binde-Technologien, die sich mit der Zeit entwickeln dürften - ich denke, daß irgendwann extrem stabile Kohlenstoffasern in Kilometer Längen aus dem Plastikmüll hergestellt und zu Matten verwebt werden könnnen, aus denen dann extrem leichte aber superstabile "Mega"-Strukturen zusammegebaut (z.B. genäht!) werden können.

Erste Abschätzungen für die carbon-Nanotubes, aus denen derartige Fasern "gesponnen" werden könnten, haben ergeben, daß die etwa 5x steifer und etwa 2000x reißfester wären als Stahl!!!

Aus solchen Fasern hergestellte dünne Platten (gewebt oder verfilzt) sind viel leichter als Wasser, aber praktisch "kugelfest" und mit normalen Mitteln auch kaum zu beschädigen.

Hochhäuser daraus könnten nur Millimeter dicke Wände haben, die trotzdem viel höhere Stabilität und Tragkraft hätten, als heutige Stahl/Beton/Glas-Gebäude ... und das bei nur wenigen Prozent des Gewichts konventioneller Baumaterialien ...


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
October 05, 2018 07:17AM
Wie haben ja schon Ende 2018 und in dem Beitrag hat man bei der Herstellung von 2016 gesprochen. Ist da eigentlich schon was realisiert worden?

Edited 1 time(s). Last edit at 10/05/2018 07:17AM by Fridi.


Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
October 05, 2018 09:59AM
Hi Frithjof,

wenn du seasteading meinst - die scheinen noch in der "Vorbereitungs-Phase" zu sein - Anfang letzten Jahres haben sie einen Vertrag mit Französisch-Polynesien unterzeichnet, daß sie bei denen sowas aufbauen wollen/sollen ... ansonsten habe ich nur Render-Bilder und Videos von den Konzepten gesehen.

Die Holländer sind schon seit 2003 am AUfbauen von schwimmenden Wohn- und Gewächs-Häusern ... allerdings nur in "ruhigen" Gewässern, noch nicht auf hoher See ...


Viktor
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Großreinemachen im Pazifik startet
October 23, 2018 06:44AM
[www.sueddeutsche.de]

Gruß Michael


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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
October 23, 2018 12:06PM
... das war mit einer der "Aufmacher" in den Anfangs-Posts -- meine diesbezügliche "Kritik" geht dahin, daß damit vor Allem nur ein "kosmetische" Reinigung der an der Oberfläche treibenden Teile gemacht wird.

Aber trotzdem finde ich auch das schon gut - immerhin geschieht doch mal was!

Jetzt müssen sich nur noch Leute finden, die bereit sind, auch "tiefer" in die Thematik einzusteigen und weiterführende Aktionen zu starten ...


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
October 24, 2018 05:32PM
... da meine Schwester sich gerade überlegt, ob sie eine kleine "Erlebnis-Story" über das Thema schreiben will (macht sie gelegentlich für ihre "Früh-Mittelater-Verein"-Zeitung), habe ich für sie die wesentlichen Punkte und Ideen nochmal zusammengestellt.

Hier der erste Entwurf der "Ideen-Sammlung" mit einigen der interessanteren Konzepte grob zusammengefaßt:

*********************************************************************************
Gedanken zum Projekt "Schwimmende Inseln in den Müll-Kontinenten"

Status: - in allen Weltmeeren haben sich "Müll-Strudel" gebildet, in denen sich bedingt durch die Meeresströmungen, riesige Mengen treibenden Mülls sammeln.
Die größten befinden sich im Pazifik - hier gibt es zwei "Müll-Strudel", einer Richtung Australien, einer Richtung Südamerika.
Die "Größe" des größten würde in etwa der Ausdehnung von Mitteleuropa entsprechen, also über 1000 Kilometer im Durchmesser!
Die aktuell in den Meeren befindliche Müll-menge wird auf etwa 150 Millionen Tonnen geschätzt, was aber eventuell noch weit untertrieben sein könnte ...


***************
Ideen-Sammlung anderer Projekte:
- an der Oberfläche treibenden Müll sammeln, an Land schaffen und da trennen/sortieren und recyceln (Projekt "The Ocen Clean-up" macht sowas als Test)
Kritik: nur an der Oberfläche schwimmender Müll, Wege von und zum Land dauern sehr lange

- Müll-Ausbringen aus den Flüssen in die Meere stoppen - wird von einigen Ländern schon angegangen, die meisten überlegen noch oder machen gar nichts

- Fischerboote sollen den "Müll-Beifang" in den Netzen nicht wieder ins Meer kippen, sondern separat sammeln und gegen "Pfand" in den Häfen abgeben - einige fahren auch schon nur für den "Müll" raus ...

- Diverse Projekt um die Meeresküsten zu säubern ...

- Holländer bauen bereits schwimmende Plattformen für Wohn-Häuser und Gewächs-Häuser anstatt sich um höhere Dämme zum Schutz der Küstenbereiche vor immer mehr steigendem Meeresspiegel zu kümmern -- funktioniert so nur in Flüssen/Fluß-Mündungen und in geschützten Küstenbereichen, nicht auf offener See (Sturm und zu hoher Wellengang)

- Projekt "Seasteading" will "Schwimmende Städte" in Häfen und "ruhigen" Küstenbereichen aufbauen - "Ringwälle" als Schutz vor Wellen, nur bedingt "hochseetauglich" -- zunächst nur als "See-Domizile" für Reiche und Super-Reiche geplant ...


*********************************************
Unterschied des Projekts "Schwimmende Inseln in den Müll-Kontinenten"
- zunächst sollen große Schiffe (ausrangierte Container-Schiffe und Frachter, die aktuell günstig zum "Schrottpreis" zu haben sind, da die Handels-Schiffahrt eingebrochen ist) als "Stützpunkte" mit Anlagen und Maschinen zum Kunststoff-Recyceln und "Verkohlen", sowie Ausstattung und Anlagen für den Groß-Bau mit ausreichend großen Mannschaften für einen Langfristigen/"Dauerhaften" Aufenthalt zu den "Müll-Kontinenten" fahren, und vor Ort (ohne lange An-/Abfahrtszeiten) anfangen, große/dicke schwimmende Strukturen zu bauen.

- aus diesen großen/dicken (einige Zehn bis Hundert Meter Größe, mehrere Zehn Meter Dicke/Höhe) Eelementen sollen dann noch größere "Flöße" zusammengesetzt werden, die durch ihre Größe/Masse und Stabilität selber schon Stürme und Wellengang bis über 30m Höhe überstehen können und im Verbund auch als "Wellenbrecher" für weiter im Inneren verbaute Strukturen dienen sollen.

- diese "Basis"-Elemente sollen nicht wie Schiffe mit Wänden und Hohlräumen gebaut werden, sondern eher als massive Körper mit vielen kleinen Hohlräumen für den Auftrieb - ideal ist es, wenn sie so schwer sind und soviel Auftrieb haben, daß sie z.B. bei einer Größe von 100x100 Metern und 50 Metern Dicke zur Hälfte (oder mehr) im Wasser und zur Hälfte (oder weniger) darüber treiben - darauf können dann "empfindlichere" Strukturen wie z.B. Häuser aufgebaut werden.

- als Baumaterial bieten sich alle möglichen stabilen Festkörper an, die ihrerseits beim Zerkleinern über die Zeit (Sonne, Wellengang, Zusammenstöße, ...) keinen Kunststoff abgeben - z.B. Steine, Sand, (Korallen-)Kalk, Pflanzen-/Tang-Fasern, Glas-Fasern, Metall-Drähten und -Stäben (für die Verbindung/Verspannung), Glas-Hohlkugeln (für den Auftrieb), aus dem Kunststoff-Müll extrahierte und chemisch umgewandelte (inerte) Festkörper-Material wie z.B. Kohle ...
Als Bindemittel, um das zu einer stabilen, Beton-artingen Masse (siehe z.B. Polymer-Beton für hochstabile Industrie-Anlagen, der aus Sand, Kies und Gieß-Harz/Polymer aufgebaut wird) zu vebinden, eignen sich Pflanzen-Harze - z.B. Lignin, was aktuell ein Abfallprodukt bei der Papierherstelung ist und später auch aus auf/um den/die Inseln angepflanzten Bäumen/Pflanzen und Tang/Seegras gewonnen werden könnte.

- mit der Zeit werden sich um/unter den Inseln auch selber maritime Biotope (Korallen-Riffe o.Ä.) bilden bzw. sollten auch selber angelegt werden (z.B. als Rohstoff-Quelle für Korallen-kalk oder auch Fische für die Lebensmittel-Versorgung)

- Energiegewinnung vor Ort durch Sonne, Wind, Wellengang, Strömung, Temperatur-Differenzen, Verdunstung, ...

- mit ausreichend Energie kann aus dem Meerwasser mehr als genug Trinkwasser gewonnen werden - aber auch Salz und aus dem Salz praktisch alle uns bekannten Materialien/Chemikalien der im Meerwasser gelösten chemischen Elemente, die z.B. durch chemische/galvanische Prozesse extrahiert und separiert werden können ...

- auf diese ersten "Flöße" kann mit der Zeit noch mehr stabiles Material "Aufgebaut" werden, um sie zu "echten" schwimmenden Inseln mit genug Masse/Tragkraft und Größe für eine dauerhafte Bepflanzung mit Bäumen und Pflanzen (auch zur Lebensmittel-Versorgung) zu erweitern.
Mit der Zeit könnten das auch "schwimmende Kontinente" mit einem vielfältigen Aufbau mit Küste/Innenland-Bereichen und auch großen innenliegenden Süßwasser-Seen oder Salzwasser-Binnen-Meeren (nach Unten zum Ozean offen oder gefiltert) zu ermöglichen.

- für den im Meer, unterhalb der Oberfläche treibenden (oder auch schon auf dem Grund abgesackten) Müll mussen auch noch Methoden zum Sammeln entwickelt werden - hier Anfangs mit Schiffen/Flößen als "Versorguns-Basen" eine Armada von kleineren (autonomen) Booten, Drohnen und U-Booten aufbauen, von denen aus noch kleinere U-Boot-Drohen starten und "Mikro-Drohnen" in der Nähe von unter Wasser treibendem Müll aussetzen, deren einzige Aufgabe es ist, sich am Müll "festzuklammern" und "Schwimmblasen" aufzublasen, mit denen der Müll an die Oberfläche treibt und dort konventionell aufgesammelt werden kann ...


*************************
Politische Implikationen:
- "künstliche Inseln" außerhalb der 200-Kilometer-AWZ-Bereiche um die Küstenlinien herum befinden sich in einem "rechtsfreien" Raum, in dem nur noch das See- und das Völkerrecht gilt - darauf können also völlig eigenständige Regeln und Rechtsstrukturen oder auch "Nationalitäten" entstehen!

- damit würde sich sowas auch anbieten, um den aktuell "untergehenden" Mikro-Nationen, die kleine Inseln bewohnen, welche innerhalb der nächsten Jahrzehnte vom steigenden Meeresspiegel überschwemmt werden, einen alternativen Wohnraum anzubieten -- aktuell haben mehrere von diesen Mikro-Nationen bereits Verhandlungen mit anderen Ländern angefangen, um ihre Bevölkerung dort unterbringen zu können.

- wegen diesem "rechtsfreien" Umfeld muß man sich aber auch schon Gedanken machen über den Schutz der Inseln gegen z.B. Piraten oder Übergriffe anderer Nationen - anfangs ginge sowas mit Söldnern/Schutztruppen und Verträgen mit Ländern auf dem näheren Festland oder benachbarten "Inseln" - später sollte das dann über die eigene Bevölkerung in Form von Freiwilligen oder auch "Wehrpflicht" geregelt werden ...


****************************************
Ideen zur Umsetzung und für den "Start", schrittweiser Aus-/Aufbau:
- Idee bekanntmachen, Unterstützer, Spendengelder und aktive Mitglieder gewinnen
- Ausrüstung zusammenstellen - Schiffe, Lebenshaltung/Versorgung/Energie, Kunststoff-Verarbeitung/Recycling/Verkohlung, Baumaterial und -Anlagen, ...
- "Start-Projekte" mit kleineren Schiffen in Küstennähe über einige Wochen/Monate als Vor-Übung und "show-case" für die Interessenten und Medien
- "Langzeit-Projekte" mit Freiwilligen über mehrere Monate/Jahre mit größeren Schiffen und Bau-Teams/-Anlagen direkt in den "Müll-Strudeln"
- Aufbau immer größerer "Flöße", um die Seefestigkeit und Dauerstabilität zu demonstrieren und um die Verabeitungskapazität für den gesammelten Müll zu erhöhen
- Anlegen der ersten "selbstversorgten" Floß-/Insel-Strukturen mit Gewinnung von Energie, Lebensmitteln und Baumaterial vor Ort
- ...


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
October 26, 2018 02:11PM
... um die Dikussion hier auch etwas weiterzuführen, zitiere ich mich mal aus einem anderen Forum, wo wir uns gerade über die "Pflichten" der Politiker/Volksvertreter auslassen:


************************************
... das mit den höheren Politikern bzw. "gewählten Volks-Vertretern" ist ein etwas anders geartetes Problem - sie haben einfach keinen Sinn für echte Langfrist-Betrachtungen

Für die meisten ist der "Zeit-Horizont" ziemlich eingeschränkt auf die jeweils aktuelle Legislaturperiode ... und nur bei ausreichend Aussichten auf eine Wiederwahl auch noch auf die nächste ... ab dann wird es für sie immer weniger interssant.

Was wie eine "längerfristige Planung" ausschaut, ist meistens nur eine direkte Reaktion auf aktuelle Meinungs-Trends und Prognosen, die von Beratern erstellt werden, die selber meist irgendwie involviert bzw. verpflichtet sind.

Für ein echtes "Generationen-Projekt" muß das also völlig anders angegangen werden - das ist auch einer der "Hintergedanken" bei dem Aufbau (und "Besiedlung") von künstlichen Inseln ausßerhalb der Hohheitssphären der einzelnen Länder (bzw. mehr als 200km weg von den Küsten).
Dort kann/muß man sich selber organisieren und mit der Zeit auch sowas wie ein "Staatsgebilde" aufbauen -- und nicht nur eines! - mit steigender Anzahl der "Inseln" dürften sich mehrere durchaus unterschiedlich orientierte Gruppen bzw. "Insel-Nationen" entwickeln ... einige erfolgreicher, andere weniger oder auch nicht ...

Und wer weiß - mit den unterschiedlich gelagerten und motivierten "Welt-Sichten" auf den verschiedenen "Inseln" wäre das auch eine Möglichkeit, unterschiedliche soziale Strukturen auszuprobieren und bei Erfolg weiter auszubauen bzw. als "gutes Beispiel" von anderen übernommen zu werden ...


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
November 17, 2018 04:11AM
... ein paar Gedanken zum schnelleren Auf- und Ausbau der "Mega-Strukturen" und zur Nachhaltigkeit:

- statt massiver Grundkörper aus schon "umgewandeltem" bzw. beinahe komplett auf Kohle reduziertem gesammeltem Müll, sollten nur eine massive "Schale" ("Shell") mit ein paar Metern Dicke und im Inneren mit vielen Hohlräumen und Zugangswegen dahin aufgebaut werden.

- diese Hohlräume werden dann nur noch mit dem aus dem Meer zusammengesammelten Material (am Besten schon sortenrein) verfüllt - das ist eigentlich ein enorm wertvoller Rohstoff, wenn wir mal "großvolumige Molekular-Technologien" entwickelt haben, mit denen der Kunststoff und die anderen Bestandteile des "Mülls" direkt in die Basismoleküle zerlegt und verarbeitet werden können.

- um schnell und effizient an die Hohlräume dranzukommen, sollten schräge und spiralige Rampen-Tunnel mit ausreichend Breite/Höhe für Fahrzeuge durch die Insel-Basis verlaufen - so kann jederzeit Material von und zu den jeweiligen Zielorten verschoben werden.

Damit ließen sich relativ schnell große schwimmende Grundkörper aufbauen, die dann mit dem zusammengesammelten und nur teilweise für die Bausubstanz "umgewandeltem" Material nach und nach zu ihrer vollen Größe/Dicke aufgebaut werden.

Ich stelle mir das so vor, daß die "Körper" der schwimmenden Inseln aus einer Art von mit Sand, Kohle und Stützfasern versetzem "Bernstein" in Dicken von einigen bis zu einigen Zehn Metern und vielen abgeschotteten (teiweise komplett "dichten", teilweise zugänglichen) Hohläumen im Inneren bestehen - so ähnlich, wie unsere "kleinen" 3D-Druck-Teile mit einer "Shell" und einer Hohlwaben-Füllung.

Das ist einerseits enorm stabil, zerfällt über die Zeit z.B. bei Kollisionen oder Abbröckelungen wegen Alterung durch Sonne und Wellengang aber nur in die relativ harmlosen Partikel, aus denen die "Shell" aufgebaut wurde ...


Viktor
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Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
February 08, 2023 05:48AM
Ich Schieb das mal hoch.

Persönlich halte ich nichts von den Schwimmenden Städten. der Müll muss raus aus dem Ozean.

Im Prinzip wird ja hier nur das illegal entsorgte Kunststoff mit Hilfe von Energie in legal entsorgter aufbereitet Kunststoff umgewandelt. das bedeutet nicht das die Schwimmenden Pontons nicht auch genügend Microplastik ins Wasser abgeben.
VDX
Re: gibt's Interesse an Langzeit-Projekt "Müll-freie Meere"?
February 08, 2023 12:32PM
... den Müll aus den Meeren "rauszuholen" ist weniger das Problem, als "wohin" - die Kunsststoff- und Öl-Industrie wird sich dagegen wehren, solange es geht bzw. solange sie mit dem aus ihren Quellen herausgepumptem Öl ausreichend Geld verdienen.

Dazu ist der Aufwand für Herausholen, Trennen und Transport so hoch, daß du das von den Kostem und Aufwand her durchaus mit einem globalen Weltraumprojekt vergleichen kannst ... ebenfalls innerhalb von 30-50 Jahren (bzw. den nächsten 2 Generationen) nicht umsetzbar.

Wegen "Mikroplastik" solltest du dir die ersten Threads und Beiträge evtl. nochmal im Detail anschauen - eine der Kern-Ideen war ja, den gesammelten Kuststoff und sonstigen Müll in Kohlenstoff und mineralische Materiualien zu "karboniosieren" -- bzw. unter Luftabschluß zu verkohlen und die Giftgase abzutrennen und separat in "Glas" zu konvertieren, was weniger toxisch ist und ggf. innerhalb der "Pontons" gelagert/gebunkert werden kann, bis es als Rohstoff interessant wird - da stecken ebenfalls einige wertvolle Stoffe drin!

Edited 1 time(s). Last edit at 02/08/2023 12:32PM by VDX.


Viktor
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