Anfängerhilfe Skeinforge

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Ich habe mir einmal ein paar Gedanken zu Skeinforge gemacht.

Es geht mir darum, eine Beschreibung der wichtigsten Funktionen zu machen, ohne gleich mathematisch zu werden. Einen groben
Abriss, mit dem auch ein Anfänger etwas Anfange kann.

Skeinforge ist ein Tool mit dem G-Code erstellt werden kann. Also kein vollständiger Ersatz für den Host, sondern nur ein Ersatz für eine bestimmte Funktion im Host. Es hat einige Einstellmöglichkeiten mehr wie der Host. (ist aber nicht ganz Fehlerfrei) Ich verwende die letzte Version aus 2010 und beziehe mich auch darauf. Aber einiges findet man auch in der neuen 40 wieder.

Um an die fürs 3D-Drucken relevanten  Funktionen zu kommen, klickt man oben auf Extrusion , darunter auf das Material (ABS
oder PLA) und unten dann auf Craft.

Dann hat man jede Menge Knöpfe zur verfügung. Aber nicht bange machen lassen... die meisten kann man getrost erst mal ignorieren.

Für uns sind erst mal wichtig:

Dimension
Export
Limit
Multiply
Temperatur
Speed
Raft
Fill

und dann noch:

Bottom
Carve
Camber
Comp
Preface

Immer noch eine Menge aber halb so wild :)


Dimension

Hier stellen wir ein das der Extruder ein Stepper (Schrittmotor) ist und wie sich dieser verhalten soll. Häkchen bei Aktivate rein und Absolute Extrusion Distance an machen.
Damit das Material nicht jedesmal nachtropft, wenn der Extruder gerade nicht druckt, lassen wir ihn das Filament (den Kunststoffdraht) ein Stück zurück ziehen. Bei der 30 Version kann man da ruhig mit extremen Werten ran gehen...(da scheint es einen Fehler zu geben) Extruder Retraktion Speed auf 250 und Retraktion Distance auf 50mm. Für den Anfang sind das schon mal brauchbare Werte... wenn das nicht reichen sollte kann man die noch erhöhen. Aber nicht über 350 gehen, sonst verliert der Extrudermotor Schritte.

Export

Hier ist es wichtig das man die Kommentare ab stellt (der host kommt damit nicht klar) Delete All Comments. Alles andere soll uns erst mal nicht intressieren.

Limit

Hier kann man die Verfahrgeschwindigkeit der Achsen Limitieren.
Wichtig denn die Z-Achse darf nicht mit der selben Geschwindikeit laufen wie XY. Die würde sich dann verschlucken und Schritte verlieren. Also Limit Aktivieren, Maximum Initial Feed Rate auf 30 und Maximum Z Feed Rate auf 1.

Multiply

Mit dieser Funktion kann man gleich mehrere gleiche Teile auf einmal Erstellen lassen.
Aber man kann die Funktion auch dazu verwenden, das die Teile immer in die Mitte vom Tisch gesetzt werden. Funktion aktivieren und Center X und Center Y auf 100 stellen (das ist etwa die Mitte vom Tisch). Aber Numbers of Colomns und Number of Rows auf 1 stellen. Alles andere vielleicht später einmal.


Temperatur

Hier wird es etwas mehr. Wir brauchen die Einstellungen die unter -Temperatur- stehen.

Da haben wir Base.
Das ist das, was immer als Raft bezeichne wird. Die fette dicke Schicht, die zuerst auf den Tisch gedrückt wird, damit die Teile besser halten sollen (ohne Heizbett).

Dann das Interface.
Das ist eine art Sollbruchstelle damit man die Base später auch wieder von dem Teil getrennt bekommt. Diese Schicht ist später dünn und leicht zu brechen.

Objekt First Layer.
Als Layer werden die einzelnen Schichten bezeichnet. Hier bezieht es sich auf die 1. Schicht die über dem Interface liegt Oder wenn man ohne Raft druckt die erste Schicht auf dem Tisch. Wenn man mit dem First Layer vernünftig umehen kann, kann man recht gut ohne Raft drucken.Da haben wir einmal First Layer Perimeter Temperatur.
Ja ferflixt, wird sich so mancher jetzt fragen, was ist denn ein Perimeter ?
Ganz einfach, mit dem Perimeter wird die Äußere Schicht des Teils bezeichnet, der Rand von jedem Layer.
Dann ist da noch First Layer Infill. Das Infill ist die Füllung innerhalb der Perimeter (der äußeren Linie)
Next Layer ist alles was danach auf den First layer kommt... fast könnte man sagen der Rest.
Support Layer. Support ist eine feine Sache. Damit wird das Stützmaterial bezeichnet, damit man an manchen Stellen nicht in der Luft drucken muss. Der Supported Layer ist somit der erste Layer, der auf dem Stützmaterial liegt also gestützt wird.
Für den Anfang stellen wir hier aber die Temperaturen alle gleich ein. Das können wir später immer noch besser anpassen. Für

PLA gehen wir auf ca 200° und für ABS auf 240°.

Speed

Hier kommen wir nun an das Herzstück... fast alle anderen Einstellungen beziehen sich Prozentual auf die hier gemachten Einstellungen. Und zwar auf die Werte hinter Feed Rate und hinter Flow Rate Setting.

Feed Rate ist die Geschwindigkeit mit der sich die Achsen bewegen (außer die Z-Achse, die haben wir ja unter Limit schon gedrosselt)
Flow Rate ist die Menge an Material die der Extruder bei der Bewegung der Achsen drückt. Beide Werten können unabhängig von einander verstellt werden.  
Was mache denn nun wenn ich mehr Material in mein Stück haben möchte ?
Da habe ich jetzt 2 Möglichkeiten, entweder ich lasse die Maschine langsamer laufen, oder den Extruder schneller.
Da unsere Maschinen meist durch den Extruder aus gebremst werden. tasten wir uns langsam an die Maximale Geschwindigkeit unseres Extruders heran, und bleiben aber dann immer etwas darunter. Denn was nutzt mir ein Extruder er immer in seinem Grenzbereich läuft, und dann am Schluss, beim letzten Layer (nach vielen Stunden gespannten wartens) Aussetzer  bekommt und ich alles weg werfen kann ?
Ich denke, bei einer vernünftigen PEEK Spitze (Heaterbarrel) kann man ohne weiteres bei den ersten Versuchen mit Feed Rrate 20/Flow Rate 20 ansetzen . Bei PFTE(Teflon) Extrudern macht das bitte nicht, da setzt mit 10/10 an. Denn sonst habt ihr wohl möglich die Messingspitze auf dem Tisch liegen, weil sie unten raus gekommen ist.

Fast alle anderen Einstellungen die irgendwas mit Verfahrgeschwindigkeit oder Flow Rate zu tun haben beziehen sich immer auf
diese beiden Werte. Wenn da dann (Ratio) hinter steht und ein Wert von z.B. 0.5, sind das 50% von diesen Einstellungen hier
bei Speed.
Hier taucht auch wieder der vorhin schon mal erwähnte Perimeter auf... wie war das noch ? Richtig, die Außenlinie .
Dann wieder unsere beiden angaben (Primeter) Feed Rate und (Perimeter) Flow Rate. Aber diesesmal bezogen auf den Perimeter und mit Ratio. Also was man hier eistellt sind Prozent von den beiden Hauptangaben Feed Rate und Flow Rate von vorhin. Setzen wir sie mal beide auf 0.7. Lassen also den Extruder und auch die Achsen mit 70% der Geschwindigkeit laufen. Dadurch werden die Außenflächen nachher schöner. Später kann man die Flowrate vielleicht noch ein wenig anheben wenn es sein muß. Das entscheiden wir aber nach dem ersten Testdruck.


Raft

Den Bgriff hatten wir weiter oben schon mal. Das war diese Schicht, die dazu dient das Teil auf dem Tisch besser ans halten zu bekommen. Wer jetzt auf die Idee kommt, ich drucke ohne Raft, dann deaktiviere ich das doch, der irrt. denn hier sind noch andere Funktionen drinn, die wir noch brauchen.

Gehen wir mal davon aus, das wir auf BlueTape PLA drucken, dann können wir getrost ohne Raft arbeiten.
Das Selbe gilt für ABS wenn wir eine bezeizte Arbeitsfläche (im Englischen Headbed) haben und diese mit Kaptonband abgeklebt ist.

Also stellen wir Base Layer(integer) und Interface Layer(integer) beide auf 0, dann sind beide abgeschaltet. So haben wir was wir wollen, und könne die Funktionen unter -Objekt First Layer-  und -Support- weiterhin nutzen.

Wenn wir ohne Raft drucken müssen wir dem ersten Layer(Objekt First Layer) besondere Aufmerksamkeit widmen, da er ja unser
Raft ersetzen muß !  Das macht man am besten, indem man den ersten Layer möglichst langsam und mit etwas mehr Material druckt als es eigentlich nötig ist. Zusätzlich geben wir dem Perimeter noch etwas mehr Material. Wenn wir hier das richtige Maß finden, und der
Abstand der Düse zum Tisch richtig stimmt, dann hält das auch !

Wichtig ist der Abstand zum Tisch
.
Wenn wir zu nah am Tisch sind, kann es sein das der Extruder durchrutscht, weil das Material nicht mehr aus der Düse raus kann.
Sind wir zu weit vom Tisch, wird der Strang nicht richtig auf die Fläche gedrückt und hält nicht.
Im Z-Endschalter auf Null stehend sollte gerade noch ein Stück Papier zwischen Tisch und (sauberer) Düse passen. Dann müßte es eigendlich stimmen.

Ansonsten kann man mit der Funktion Bottom noch etwas nachhelfen indem man dort den Wert für Altitude um 0.1 mm anhebt. Dadurch geht die Düse beim 1. Layer um 0,1 mm höher.

(Weiter später)

--Stoffel15 17:15, 15 May 2011 (UTC)