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Schon gesehen? Printrbot Jr.

geschrieben von wersy 
Schon gesehen? Printrbot Jr.
13. January 2013 08:37
Nun der Kleinste von Brook Drum.
Genial durchkonstruiert. Alles wird nur gesteckt und verschraubt. Nicht wie beim Holz-Mendel, wo geleimt werden muss.

Allerdings gefällt mir die einseitige Lagerung der X-Achse nicht. Vielleicht eher noch mit einem leichten Bowdenextruder.
Auf jeden Fall ein niedliches Spielzeug mit dem man sogar drucken kann :-)

[www.youtube.com]
Re: Schon gesehen? Printrbot Jr.
13. January 2013 10:59
Ich bin RepRaper. Ich mag keine Holzteile, denn die kann ich nicht selber drucken>grinning smiley<.
(Mein erster Drucker - ein Mendel - war aus Birkenholz. Auch der Extruder. Daher kann ich mitreden)
Achim

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.13 11:02.
Re: Schon gesehen? Printrbot Jr.
13. January 2013 11:39
Hallo Achim,
ich mag auch keine Holzteile am Drucker. Ich finde es auch sehr schade, dass der Plastik-Printrbot vom Erfinder nicht mehr weiter entwickelt wird. Das Jr.-Modell ist hauptsächlich für Schulen gedacht. Da ist es ideal, wenn der Drucker sich ruck zuck zusammensetzen lässt.

Ich favorisiere auch nach wie vor das RepRap-Prinzip - je mehr Kunststoff um so besser :-)
Trotzdem bewundere ich die durchdachte Konstruktion. Da stecken viel Arbeit und Ideen drin.

Michael
Re: Schon gesehen? Printrbot Jr.
14. January 2013 09:08
Quote

Genial durchkonstruiert.

Naja. "Genial" ist bei mir was Anderes. Der ursprüngliche PrintrBot hat wohl wegen erheblicher Fehler im Detail einen schlechten Ruf bekommen, deswegen musste jetzt ein anderes Grundkonzept her ... das die Detailfehler noch verstärkt. Ein wackeliger Aufbau passt mit einer Einarm-Lagerung eher nicht zusammen.


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Schon gesehen? Printrbot Jr.
14. January 2013 12:34
Ich wollte mir damals auch eine Printrbot bauen. Wegen der vielen Probleme, und weil nichts in SCAD vorlag, haben wir den HUGO entwickelt. [der rote auf den Bilden war mein erstes Modell] Der läuft bei mir hervorragend.
Gruß
Achim
Re: Schon gesehen? Printrbot Jr.
15. January 2013 12:57
Traumflug Wrote:
-------------------------------------------------------
> Genial durchkonstruiert.
>
> Naja. "Genial" ist bei mir was Anderes. Der
> ursprüngliche PrintrBot hat wohl wegen
> erheblicher Fehler im Detail einen schlechten Ruf
> bekommen, deswegen musste jetzt ein anderes
> Grundkonzept her ... das die Detailfehler noch
> verstärkt. Ein wackeliger Aufbau passt mit einer
> Einarm-Lagerung eher nicht zusammen.



Mich würde sehr interessieren, um welche Detailprobleme es sich genau handelt.
Beurteilen kann ich die Teile nur, die online gestellt wurden. Bevor ich meinen eigenen Printrbot zeichnete,
[www.thingiverse.com]
habe ich sämtliche Teile detailliert untersucht und vermessen, insgesamt 58 Maße. (auch die vom HUGO). Es gab nur zwei Ungereimtheiten, die zu Problemen führen:
1. Der Achsabstand zwischen der Z-Führungstange und der Gewindespindel differiert zwischen Lagerbock (base) und X-Ends um 0,58 mm.
Das lässt sich allerdings durch Verschieben des Motors leicht anpassen.
2. Der Achsabstand zwischen den X-Führungsstangen in den X-Ends und dem X-Carriage differiert um 0,17 mm. Da reicht bereits eine Differenz von 0,1 mm, um den X-Carriage klemmen zu lassen.
Ob die ausgelieferten Bauteile die gleichen Fehler aufweisen, kann ich nicht beurteilen.

Ich habe meinen Printrbot nur etwas robuster, standsicherer und führungsstabiler konstruiert (größerer Y-Lagerabstand, 3. Lager extra außermittig am X-Carriage unterhalb des Extrudermotors). Drüber hinaus eine Reihe Maßnahmen, die Justierungen komfortabler machen.

Hier mal zur Information: die auftretenden Lagerkräfte am X-Carriage infolge des entstehenden rechtsdrehenden Drehmoments.



Das linke obere Lager kann keine Last abtragen. Im Gegenteil, es wird nach oben gedrückt und hat reine Führungsfunktion.
Die rechten beiden Lager werden nach unten gedrückt und teilen sich die Last von 0,9 kg. Wäre das untere Lager mittig, übernimmt es weniger Last und auf das rechte Lager entfällt entsprechend mehr.

Da ich z.Zt. keinen direkten Vergleich habe, kann ich nicht sagen, in welchem Ausmaß diese Maßnahmen die Druckqualität tatsächlich verbessern. Jedenfalls liefert er - für mich völlig überraschend - ganz hervorragende, selbst bis 150 mm hohe Drucke :-)
[www.thingiverse.com]
[www.thingiverse.com]
[www.thingiverse.com]

Ich glaube eher, dass man auf Holzmodelle umgestiegen ist, weil sich diese Teile viel präziser, billiger und problemlos in großer Stückzahl produzieren lassen. Das viel zu unterschätzte Teil beim Original ist der Lagerbock (base). Verzieht er sich beim Druck nur geringfügig, steht die Z-Führungsstange nicht senkrecht in x und y. In x-Richtung kann man in ganz geringem Maße, durch Justieren der Lagerböcke, korrigieren. In y-Richtung überhaupt nicht. Damit steht und fällt die Rechtwinkligkeit der Drucke.

Diese Problem ist durch den Einsatz präziser und durchdachter Holzteile ausgeschlossen, wenn man vom Verzug durch Feuchtigkeit absieht. Der z.B. vollständig aus Holz aufgebaute Sumpod eines Kollegen, liefert die filigransten Teile.

Wenn man sich mal das video [video.golem.de]
genau anschaut, entdeckt man ein ausgeklügeltes System in sich verschränkter und verschraubter Teile, die eine in allen Richtungen verwindungssteife Kastenkonstruktion ergibt. Diese System ist nicht mit dem Ikea-Mendel zu vergleichen, bei dem kleine Holzteile einen relativ großen und entsprechend schweren Drucker verkraften müssen.

Konstruktionsbedingt ergibt sich ein Aufbau, bei das Ausrichten zwangsläufig entfällt. Diese Genauigkeit wird sich mit wohl kaum mit einem anderen Druckerkonzept erreichen lassen.
Was die Verzugsfestigkeit des Holzes anbelangt, ist zu überlegen, ob sich das bei der kleinen Bauart überhaupt merklich auswirkt. Das ließe sich durch Imprägnieren sicherlich einschränken.

Trotzdem, bei allem Respekt vor der konstruktiven Leistung:
Ich mag - vom Sumpod mal abgesehen - keinen Holzdrucker :-)
Re: Schon gesehen? Printrbot Jr.
16. January 2013 05:31
Du hast Dich da ja ganz schön rein gekniet.

Was mir auffällt, ist z.B., dass die X-Lagerung gerade mal 24 mm breit ist - wie man in Deiner Zeichnung sehen kann - , die X-Achse aber das zehnfache darüber hinaus kragt. Beim ursprünglichen PrintrBot war die X-Achse auf beiden Seiten gelagert, so dass die Last des Druckkopfs im ungünstigsten Fall 1-fach von einem Lager getragen wurde. Beim Junior wird die Last durch die einseitige Führung verzehnfacht (Kragarmlänge wenn der Druckkopf auf der von der Lagerung entfernten Seite ist) und das bei zwei Lagern, da die Last über ein Moment aufgefangen wird (prinzipbedingt bei einem Kragarm).

Irgendwelche Weichheiten ver-20-fachen sich also. Ungenauigkeiten ver-10-fachen sich. Deswegen ist für eine einseitige Lagerung eine sehr genaue und steife Ausführung notwendig, die sich mit Holz nur bedingt darstellen lässt.

Das Problem setzt sich bei der Z-Achse fort, denn auch die muss den 20-fachen Druckkopf tragen. Dazu noch die Beschleunigung desselben, erneut um ein Vielfaches verstärkt.


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Schon gesehen? Printrbot Jr.
05. February 2013 15:07
Traumflug Wrote:
-------------------------------------------------------
> Du hast Dich da ja ganz schön rein gekniet.

Danke!
Worin meinst Du, habe ich mich rein gekniet?

> Was mir auffällt, ist z.B., dass die X-Lagerung
> gerade mal 24 mm breit ist - wie man in Deiner
> Zeichnung sehen kann -

Nein, die Zeichnung zeigt kein X-End. Es handelt sich um den X-Carriage meines "Wersybot"
[www.thingiverse.com]
Wenn Du ihn Dir anschaust, siehst Du, dass er dem Original entspricht. Es wuerde mir nicht im Traum einfallen, einen einarmigen Drucker zu bauen.
Hier gebe ich Dir in allen Punkten recht. Ich habe ihn eingangs ja auch als "niedliches Spielzeug" bezeichnet.

Vielmehr bewundere ich prizipiell das ausgekluegelte Stech-Schraub-Kastensystem, das aber beim Printrbot II so zum tragen kommt, dass die Vorteile ueberwiegen duerften.

Gruss Michael
Zur Zeit ohne meinen Computer, dafuer aber mit 25 Grad auf den Canaren :-)
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