Wie dicht muss der Drucker sein? (Einhausung)

Hallo zusammen,

Da ich jetzt auch mal anderes Material als PLA drucken möchte und meine Drucker leider nur in der Wohung stehen kann plane ich derzeit meinen Sparkcube etwas umzubauen und komplett einzuhausen. Das ganze soll dann mit Alu-Blechen und Kunststoffplatten (durchsichtig) passieren.

Ich habe schonmal angefangen zu zeichnen und mir alles mögliche an Infos aus dem Netz geholt. Ich bin jetzt schon bei Kompribändern unter der Blechverkleidung + Aktivkohlefilter angekommen. Jetzt habe ich mir allerdings die Frage gestellt ob das überhaupt sinnvoll ist. Wenn ich mir das hier mal so angucke z.B.: Kappakit
Da ist das ganze ja auch nicht wirklich dicht sondern es ist eher eine Absaugglocke. Bisher kannte ich auch nur die Variante Absaugung mit Schlauch aus dem Fenster, fand ich auch nicht so prickelnd. Hat da jemand Erfahrung mit den Filtern?

Ich verwende die Motedis Nutprofile, das heißt an den Verbindungsstellen würden immer Löcher entstehen, selbst wenn ich ein Kompriband zwischen Blech und Profil Kleben würde. Dazu kommen dann noch diverse Löcher für Kabeldurchgänge/Mechanik, wobei ich da schon an Dampfdichte Tüllen gedacht habe (siehe: Prechter & Renner)

Könnte also eine "Semi-Dichte" Verkleidung+Absaugung auch funktionieren?

Achja, eine Frage die auch in meinem Kopf rumschwirrt: Könnte der geschlossene Bauraum mit Heizbett sich auf den Druck negativ auswirken? Ich denke da an den druck mit PLA was ich weiterhin hauptsächlich drucken werde. Wird dann ja schon wärmer im Drucker...

Grüße,

Lasse

Wenn du es wirklich semi dicht oder gar ganz dicht bekommen willst, wird sich bei langen Drucken die Wärme stark stauen. Das bedeutet, u musst dann die schritmotoren und alles andere abschotten (Elektronik und so) und bei dem Hotend in Richtung Wasserkühlung gehen. Sonst bekommst du sicherlich ein Temperaturprobleme

Quote
RobotRock

Achja, eine Frage die auch in meinem Kopf rumschwirrt: Könnte der geschlossene Bauraum mit Heizbett sich auf den Druck negativ auswirken? Ich denke da an den druck mit PLA was ich weiterhin hauptsächlich drucken werde. Wird dann ja schon wärmer im Drucker...

Grüße,

Lasse

Ja.
Obwohl ich ein relativ kleines Heizbett in einem großen Druckergehäuse verwende, reicht die Wärme von Heizbett und Hotend bei längeren Drucken scheinbar aus um die Temperatur über dem Druck soweit anzuheben dass mein E3D trotz 40mm Lüfter bei PLA zu spinnen beginnt. Seit ich eine buildtak Folie verwende und so bei PLA die Temperatur unten halten kann (ich drucke PLA jetzt praktisch auf kaltem Bett) hatte ich jedenfalls keine jams mehr. Der Drucker ist komplett eingehaust, aber nicht dicht.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.10.15 07:44.

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LG
Siegfried

My things

ich drucke ausschließlich unter nem Gehäuse, welches aus 30x30er Nut-Profilen besteht.
Die haben 8mm Nut, in der jeweils eine Dichtung sitzt, zur Aufnahme von Acrylglas-scheiben.
Ringsherum sind 4mm oder 5mm (bin mir gerade selber nicht sicher) Scheiben verbaut.

Mit den Temperaturen hatte ich nie ein Problem - bei 60° Heizbett und 220° Hotend - PLA wird zu 99% gedruckt

Vorne ist eine Tür mit Abdichtpfalz angebracht.

Und an einer Ecke ob eine Absaugvorrichtung.

So habe ich einfach ein besseres Gefühl und da Wohnzimmer riecht angenehmer.
Wer Kuntoff im Haus in seinem Zimmer extrudiert und das ohne Absaugung oder Filter, der ist sich der Gefahren scheinbar nicht bewusst.

Wird industriell extrudiert, gibt es nicht umsonst Filtertechnik für tausende von Euros.

Bei Interesse stelle ich gerne Bilder von meiner "Einhausung" ein.

vG,
Alex

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.10.15 19:30.

Danke für euren Input bisher! Kurz danach hatte ich auch ein paar Threads gefunden bei denen auch das Thema mit dem "Hitzestau" war, das könnte tatsächlich ein Problem werden. Ich hatte vor kurzem meine Extrudermotor mit etwas mehr Strom drehen lassen und da ist dann auch das Filament im Extruder hängen geblieben weil der Extruder sehr Warm geworden ist.
Das könnte also tatsächlich schwierig werden...beim Sparkcube die gesamte Mechanik/Motoren nach außen zu setzen ist ja ehr nicht möglich, ich hätte jedenfalls spontan keine Idee. Den gesamten Drucker umbauen wollte ich auch nicht.

Ich weiß auch noch gar nicht ob ich wirklich ABS drucken möchte, das Colorfabb_XT interressiert mich am meisten, aber auch dafür ist ein Heizbett notwendig. Ich probiere das nächste Woche mal aus, Samples sind schon auf dem Weg.
Oder Zukunft das Heizbett bei PLA ausgeschaltet lassen und nur noch für die Anderen Materialien verwenden. Wobei ich bisher nicht so den Erfolg ohne Heizbett hatte (drucke auf PEI).

Evtl. könnte man den Drucker oben offen lassen wie beim Orginal und dann seitlich eine stärkere Absaugung anbauen, so das das ganze Zeug garnicht erst oben rauskommt?

Quote
Alexander1984
So habe ich einfach ein besseres Gefühl und da Wohnzimmer riecht angenehmer.
Wer Kuntoff im Haus in seinem Zimmer extrudiert und das ohne Absaugung oder Filter, der ist sich der Gefahren scheinbar nicht bewusst.

Wird industriell extrudiert, gibt es nicht umsonst Filtertechnik für tausende von Euros.

Genau das ist die Einstellung die man dazu haben sollte finde ich! Das denke ich mir nämlich auch, die ganzen Anlagen werden ja nicht aus Spaß aufgebaut
Die Bilder würden mich sehr interessieren!

Grüße,

Lasse

Die Probleme bei mir gab/gibt es nur mit PLA und kommen vom hotend selbst. Andere Materialien machen absolut gar keine Probleme. Ebenso wenig die Motoren.

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LG
Siegfried

My things

Ich habe auch am Anfang gedacht ich müßte einen großen Aufwand treiben, im Nachhinein war das aber nicht nötig.
Eine einfache Einhausung die vor allem nach oben keine warme Luft entweichen läßt und die Zug verhindert. Das wars im Großen und Ganzen schon.
Damit drucke ich jetzt seit Jahren ABS. Den Abluftlüfter und Aktivkohlefilter habe ich seit drei Jahren nicht mehr benutzt.

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[www.bonkers.de]
[merlin-hotend.de]
[www.hackerspace-ffm.de]

Srek kann ich mich nur anschließen. Für ABS mach ich alles dicht. Mein E3D dafür hat den Standard 30er Lüfter und alles läuft super. Im geschlossenen Raum ist die Temperatur dann auch so gut, dass man da recht stark die jetzt erwärmte Luft auf den Druck zu blasen um auch kleinere Teile besser drucken zu können ohne Warping zu bekommen.

Bei PLA nehme ich mein eh mein Merlin Hotend und mach nur vorne die Tür auf, damit da ein wenig frische Luft kommt um den Druck besser zu kühlen.

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Triffid Hunter's Calibration Guide

--> X <-- Drill for new Monitor

Most important Gcode.

Ich habe mir gerade hier das ganze so durch gelesen und gedacht ob es Sinn macht, dass man sich ein Gehäuse macht mit Temperatur gesteuerte Lüfter macht. Ich stelle mir das so vor, dass man z.B einen TMP36 - Temperatur Sensor im Gehäuse verbaut und den per Software bei einer bestimmten Temperatur den Lüfter schaltet der die warme Luft aus dem Gehäuse zieht. So das dann immer eine konstante Temperatur herrscht. Das wäre ein Gedankengang von mir habe aber kein Erfahrung gemacht.

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Lg. Mario

Drucker: Geeetech i3 Pro > Software: Adruino 1.6.3 > Firmware: Marlin > Slicer: RepetierHost & Server Slic3r > Hardware: Ramps1.4+MEGA2560 > OS: Linux 14.04 Trusty > CAD: OpenSCAD, FreeCAD

So, ich habe mich jetzt nochmal mit dem ganzen Thema befasst und habe mich, auch aufrund eurer Tips, den Drucker zwar relativ dicht zu bauen aber ich werde auf die ganzen Abdichtungsmmaßnahmen verzichten. Außer es lässt sich sehr schnell und einfach erledigen.
Der Drucker wird jetzt seitlich und hinten dicht gemacht, vorne und oben werde ich mir Bleche mit großen Ausschnitten nibbeln lassen. Vorne dann mit einer Tür und oben werde ich das ganze dann mit einer durchsichtigen Kunststoffplatte schließen. Die wird allerdings mit Magnetbändern gehalten, dann könnte ich die bei Bedarf (Druck von PLA) einfach abnehmen und die Hitze kann nach oben entweichen. Sollte ausreichen oder?
Ab dem nächsten Wochende habe ich wieder etwas mehr Zeit, dann kann ich das ganze mal komplett zeichnen und mal hier vorstellen

Grüße,

Lasse

Wenn du oben immer große Ausschnitte offen hast, dann kannst du dir den Deckel gleich sparen.

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