Hallo zusammen,

ich habe heute folgendes Problem mit meinem Eigenbau 3D Drucker gehabt ( Siehe Bilder )

Gedruckt habe ich mit einer 0,4mm Düse mit 0,1mm Schichtdicke. Wie man sieht sind die Schichten am Anfang super, doch dann entstehen diese Rillen. Die Sehen so aus als käme teilweise kein Material oder es kommt stockend. Ich habe einen Titan Aero 1,75mm Extruder. Ich benutzt einen Kleinen Nema 17 ( Diesen Halben), er wird beim Drucken auch sehr (!) heiss. Schätze so 70 Grad. Man kann Ihn nur wenige Sekunden anfassen ohne sich zu verbrennen. Hat einer eine Idee was das sein könnte?




Viele Grüße,

3Daniel

durch zu wenig Durchsatz in Verbindung mit zu wenig, punktgenauer Extruderkühlung kommt es zu aufsteigender Wärme im Zuführrohr und das Filament beginnt zu verkleben. Insgesamt die vorstufe einer gefügigen Verstopfung.

- schneller drucken,
- besser kühlen,
- auf 0,1er Layer verzichten; drucke das Gleiche mal mit 0,20 zum Vergleich

H.

Bei den kleinen Motoren muß der Strom deutlich reduziert werden.
Ich betreibe einen Titan-Extruder mit einem kleinen Motor.
Wenn der Motor zu heiß wird, schmilzt das Filament im Extruder, der Effekt
ist beim Aero wahrscheinlich noch größer.

Herzl. Grüße

Danke für eure Antworten. Werde es morgen mal mit größerer Schichtdicke probieren. Haben den Motor auf 800mA eingestellt ( Nenn 1000mA ). Wie wäre eine gute Einstellung für die kleinen Motoren? Das mit der Schnelligkeit werde ich auch testen

Ich habe einen 20mm langen Motor auf 400mA eingestellt, das reicht bei
mir für den Titan-Extruder. Probier es einfach aus, halt so niedrig wie möglich.

Herzl. Grüße

So hatte jetzt den Drucker mal 10-15% schneller gemacht und den Motorstrom auf 600 mA reduziert. Der Motor ist jetzt deutlich kühler. Ein Teil ließ sich fast problemlos drucken, bis auf zwei, drei Aussetzer in den Förderung. Jetzt wollte ich wieder ein Teil drucken und der Drucker extrudiert wieder nicht richtig.

Man hört auch wie das große Zahnrad des Titan "klackert" als würde es durchrutschen. Drucke normal mit 205°C. Habe dann mal auf 190°C reduziert, allerdings tritt es dann immernoch auf. Bei höheren Temperaturen ist das "Klacken" allerdings stärker.

Habe dann mal das Filament aus dem Extruder gezogen. Zieht ziemlich komisch aus. ( Sieht ja sehr nach Verstopfung aus, verstehe allerdings nicht warum.. )



Das einzige was sich den letzten wochen geändert hat, ist das Filament. Hatte vorher Grün von GEETECH und jetzt Schwarz. Damit haben die Probleme angefangen. Ich bin ziemlich ratlos.

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.11.19 07:21.

... das sind ja wohl mehr Cm als mm, die da angeschmolzen sind. Normalerweise sind das so um 5 - 10 mm, die so weich werden, dass sie sich beim Rausziehen verjüngen.
Ich kenne Deinen Extruder / Hotend nicht, kann sein, dass es da ein wenig anders ist. Ein wenig, aber keinesfalls so wie auf Deinem Bild. Da stimmt etwas mit der Kühlung nicht.

H.

Ich habe gestern folgendes gemacht:

- PTFE Röhrchen erneuert
- Den Schrittmotor ausgetauscht gegen einen normalen Nema 17
- Schichtdicke erhöht von 0,1 auf 0,15 mm
- Geschwindigkeit erhöht.

Hatte dann teilweise immernoch Probleme. Dann habe ich festgestellt, dass das Filament auf der Rolle sehr stark mit kleinen weißen "klümpchen" verschmutzt ist!. Habe mir jetzt mit Schaumstoff einen Abstreifer gebaut. Seitdem erstmal keine Probleme mehr. Scheint so als hätte der Dreck die Düse zeitweise verstopft und dadurch die Probleme verursacht.

Leider ist das Problem wohl immernoch da.. Ich verstehe es wirklich nicht.

Der Drucker druckt makelos und plötzlich kommen Schichten, wo kein Material mehr kommt. Habe jetzt schon mit 0,2mm Schichtdicke und 70 mm/s gedruckt.

Wie man sieht hat das Teil im unteren Teil eine fehlerhafte Schicht, und nach 1,5h druckt der Drucker plötzlich nurnoch Abfall. Ziemlich frustrierend.

Ich habe vor zwei Monaten Teile gedruckt, die 6 Stunden gebraucht haben. Ohne jegliche Probleme.

Das einzige was mir während des Druckens von den letzten Schichten aufgefallen ist, sind knackende Geräusche.







1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.12.19 11:36.

Der Schwachpunkt bei dem Titan ist der Übergang PTFE-Heatbreak.
Ich würde den PTFE-Schlauch noch mal kontrollieren; schräg abgeschnitten,
zu lang oder leicht gequetscht sorgt schon für Probleme.
Läuft der Lüfter vernünftig?

Herzl. Grüße

Ich werden den Heatbreak nochmal kontrollieren.

Der Lüfter läuft gut. Das Aluminium Teil zur Kühlung fühlt sich selbst nach einer Stunde nichtmal heiss an.

... außenrum kühl heißt ja nicht, dass es innen auch kühl ist. Der Lüfter wird vermutlich genau das machen, was er machen soll und muss, er kühlt die Lamellen,hoffentlich auch die erste von unten. Das würde schon reichen, die gezeigten Ausfälle zu produzieren.

Du kannst Dir das so vorstellen, das der unterste Pfropf nahe der Schmelzkammer sich nicht mehr bewegt. Beim Retract zieht er sich nur auseinander, beim Fördern wird er breit gequetscht und blockiert erst recht. Zwischenzeitlich steigt Wärme hoch und macht das Material im Rohr weich, was die Effekte zusätzlich verstärkt, bis gar nichts mehr geht. Und wenn der Extrudermotor dann so enorm heiß wird, gehts umso schneller. 60 - 70 ° bei PLA reichen, das ist schon die Erweichungstemperatur. Dann tritt der Effekt schon im Bereich des Förderrades auf.
Mit falsch eingestellter Objektkühlung -direkt auf die Düse - kannst Du ähnliche Effekte bewirken. Der Heatblock heizt wie blöd, aber es geht kaum etwas durch die Düse und das erhöht den Druck im Kessel enorm. Folge: Geschmolzenes Material drückt sich nach oben, also in den Zuführkanal, verklebt und erweicht dort das kältere, nachgeschobene Material von oben - die Katze beißt sich in dem Schwanz.

Ich habe an meinem A8 zwischen Heatblock und Lamellen eine zusätzliche Stahlscheibe installiert und zwischen dieser und der ersten Alu-Lamelle Isoliermaterial aus Baumwolle eingebracht. Damit kann der Heatblock nicht mehr nach oben strahlen resp die erste Alu-Lamelle aufheizen. Ich hatte nämlich genau das gleiche Problem und das ist seither behoben. 50 statt 40mm Zuführrohr, das kostet mich am A8 10 mm nutzbare Höhe, aber die vollen, vorgegebenen 240 mm habe ich eh noch nie ausgenutzt.

Am A8, der ja so einen ähnlichen Extruder / Heatblock hat, gibt es noch eine Baustelle: die Ausrichtung der Kühllamellen, die so einem passiven Kühler aus dem PC-Bereich entsprechen. Verbaut man den nicht quer-laufenden, sondern vertikal, bläst der Kühler volle Kanne von oben auf den Heatblock. Gar nicht gut! Ähnliche Ausfälle.

H.

Ich habe den Titan jetzt nochmal auseinander gebaut. Dabei habe ich festgestellt, dass das Röhrchen eher 2-3mm zu kurz war. Habe es jetzt etwas länger gelassen. Der erste 3 Stunden Druck lief jetzt problemlos. Hoffe damit ist es getan. Danke für die Tipps!