Mendelmax: Kompletter Anfänger will gleich mal umbauen

Hi
Ich habe mir (als absoluter Druck-Anfänger) vorgenommen den Mendelmax zu bauen.
Jedoch bin ich von der Plastik Konstruktion noch nicht so ganz begeistert und deshalb will ich den Rahmen verstärken.

Ich hab mir folgende Punkte gedacht:
Oben wo die Querprofile drüber kommen würde ich 4 Winkel einsetzen und damit die Verstrebungen (Top vertex X) weglassen
Die Seitlichen Verstrebungen (Top vertex Y) werden durch 3mm Alu-Blech ersetzt (ich hab noch 2 knappe 300x60 Stücke hier liegen- sollte reichen - die kann ich dann schön im Winkel feilen^^)

Unten wo die schrägen Profile abstehen würde ich beide Plastik Teile durch ein Alu-Profil ersetzen ich hab mich mal ans sketchup gewagt und komm zwar gar nicht zurecht (bin auf der Arbeit Inventor gewohnt) aber zum zeigen reichts



Also um den Abstand zu halten die beiden Profile je Seite 20mm verlängern und dann da eins senkrecht reinschrauben (dürfte 70mm lang sein)
Und für die Schräge hab ich ein 30° Winkelprofil gefunden
Wie ich das genau festschraube hab ich mich noch nicht entschieden aber das bekomm ich schon hin.

Was meint ihr dazu? Blöde Idee?

Aber ich hab auch noch ein paar Fragen:

Die 8mm Führungsstangen stehen in meiner Materialliste mit Edelstahl und nicht verzinkt drin. Hier hab ich von gehärteten und geschliffenen gelesen ist das Material dann egal? Muss es wirklich gehärtet sein?
Im Moment werden die IGUS RJMP empfohlen richtig? Auf welchem Material laufen die alles und welche Toleranz darf die Stange haben?

In vielen Shops und hier im Forum hab ich von verschiedenen Federn gelesen, hab da aber keine in der Materialliste gefunden. Brauch ich Federn?

Das wars erstmal zur groben Mechanik es kommen bestimmt noch fragen

Ein kleiner Tipp in der Sache. Am Anfang denkt man immer, 3D-Drucker müssten mordsmäßig stabil sein. Später erkennt man dann, dass das so gar nicht nötig ist. Du willst ja drucken und nicht fräsen.

Meinen Repstrap habe ich damals aus 40mm Aluprofil gebaut ...

Wie Theodleif schon sagte, der Drucker soll nur nicht schwingen, da muss kein Panzer dran hängen. Wenn Du Dir die restlichen Druckteile irgendwo besorgst, machen die 6 oberen Vertexe den Kohl auch nicht fett. Die sind schneller geruckt wie gefeilt (na ja, nicht schneller, aber leichter).

Auch bei den unteren Vertexen lohnt sich das nicht wirklich. Hier findest Du z.B. eine sehr stabile und zugängliche Lösung.

Verzinktes Rundmaterial für die Führungen ist Murks. Auch Edelstahl ( z.B. CrNi 18/10) ist nicht so toll. Am besten sind hier schon Stangen aus gehärtetem Silberstahl (115CrV3). Die bekommt man in H7 z.B. bei Maedler.

Federn brauchst Du einmal, um das eigentliche Druckbett in der Höhe verstellbar einbauen zu können. Die Feder hälte dieses dabei auf Abstand zum Y-Schlitten. Zum Zweiten werden diese manchmal auch in den X-Ends verbaut, um eine zweite Mutter gegen die Tragmutter zu verspannen.

Gute Nacht sagt
Mirko

Gut dann wird’s kein Panzer^^

Bei Mädler hab ich kein gehärteten Silberstahl gefunden? Nur ungehärtet
Ich habe Cf53, Ck60 und 100Cr6 gefunden (und doppelt so teurer in Hochlegiert) jeweils gehärtet
Was nehm ich von denen?

auch eine sehr gute Adresse für Führungsstangen, Gleitlager, etc: [www.dold-mechatronik.de]

Die Stangen von Maedler kannst Du auch so nehmen, wie sie sind. Bei mir laufen die auch ohne Härtung seit 3 Monaten ohne Einlaufspuren. Gehärtet ist natürlich trotzdem besser. Ich hatte mir bei Maedler die Bestell-Nr.: 64700200 gekauft.

Der Mirko

gut die stangen muss ich mir noch überlegen - also ist es eigentlich relativ egal welche?

wie sieht es eigentlich mit den Endschaltern aus was sollte man vorziehen? optisch oder mechanisch und was löst bei den optischen den schaltimpuls aus?

Die Führungsstangen sollten eben in ihren Eigenschaften, besonders der Oberfläche, zu den verwendeten Lagern passen. Die alten Mendelführungen mit Kugellagern verzeihen Dir da mehr als Gleit - oder Linearlager.

Die Wahl der Endlagengeber ist wieder Ansichtssache. Mikroschalter sind billiger in der Anschaffung, Lichtschranken haben dafür meist eine höhere Lebensdauer und Wiederholgenauigkeit. Als Geber für die hier verwendeten Lichtschranken eigenen sich alle Materialien, die im IR-Bereich undurchsichtig sind (z.B. Blechstreifen, ABS-Reste).

Der Mirko