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GCode Software anders verwenden

geschrieben von Punktum 
GCode Software anders verwenden
21. July 2012 10:35
Hallo Zusammen,

ich habe mir ein paar Softwarelösungen für das Slicen angesehen und bin ziemlich beeindruckt was da auf dem open source Bereich möglich ist.

Ich würde gerne eine Software wie z.B. Slic3r auch für andere Anwendungen benutzen. Ganz speziell für die Stereolithographie. Hier sind z.B. die unterschiedlichen Füllmuster für geschlossene Körper für mich interessant.
Im Prinzip kann ich den G-Code hierfür verwenden. Allerdings mit folgenden Änderungen:

Header und Ende müssen anders sein.
G01 soll sich nur auf X,Y und Z beziehen.
Anstelle der Extruderbewegung mittels E bräuchte ich einen Call auf eine Subroutine die mir den Laser einschaltet, bzw. ausschaltet.
Also:

Call Laser_AN
G1 X01 Y01
G1 X02 Y02
.....
Call_Laser_Aus
G1 X0 Y0
G1 Z0.2
......usw....

Wisst ihr vielleicht wie man den Postprocesser in Slic3r o.ä. umschreiben könnte?
Oder ist das alles so tief drin im System das man da ohne viel Aufwand nicht drankommt?

Viele Grüße,
Punktum
VDX
Re: GCode Software anders verwenden
21. July 2012 16:04
... such dir in der Software den G-Code-Parser - da kannst du in der Host-Software die Erzeugung und in der Firmware die Auswertung und Abarbeitung der jeweiligen G-Codes nach deinen Wünschen umprogrammieren.

Für Sonderfunktionen kannst du auch die M-Codes verwenden.

Ich ändere z.B. für die Laserbearbeitung bei meiner Isel-MillStrap im Postprozessor die Befehle fürs Kühlmittel so um, daß ich statt dem Kühlmittel den Laser zu- oder abschalten kann ...


Viktor
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Re: GCode Software anders verwenden
23. July 2012 06:25
Hi,

ich hab mir die Slic3r Dateien mal angesehen. Eine solche Änderung wäre doch mit viel Arbeit verbunden. Ich werde mir mal auch andere Softwarelösungen anschauen um zu sehen ob es dort einfacher ist über Tricks die Änderungen einzufügen.

Ich hab z.b. gelesen dass es in Skeinforge die Möglichkeit gibt E beim G1 Befehl zu deaktivieren.
Vielleicht kann man auch mit dem Retract arbeiten. Im Grunde genommen lässt sich Retract ja so einstellen dass der immer ausgeführt wird, wenn kein Material gesetzt werden soll, und wenn wieder Material gedruckt werden soll eine Extraportion Material aus der Düse gedrückt wird.
Also Retract einstellen und bei jedem Retract einen M-Befehl auslösen (z.b. Laser Aus) und dann diese Extramaterial Einstellung nutzen um einen M-Befehl zu platzieren der den Laser wieder anschaltet.

Die Idee über die Kühlung zu gehen finde ich auch gut. Wie hast du dem denn gesagt dass er z.b. nur kühlen soll wenn er Material druckt?

Grüße,
punktum
VDX
Re: GCode Software anders verwenden
23. July 2012 08:47
... bei fast allen Postprozessoren zum Erzeugen der Maschinenbefehle (z.B. G-Codes) gibts unterschiedliche Methoden/Befehle für schnelle Zustellbewegungen und den eigentlichen 'Arbeits-Bewegungen', bei denen extrudiert oder gefräst (oder sonstwas gemacht) wird.

Je nach Software wird z.B. das Kühlmittel 'global' am Anfang eines Jobs oder 'lokal' zu Beginn einer Fräsbahn eingeschaltet - wenn ich z.B. am Beginn der Fräsbahn "COOLANT ON" und am Ende der Fräsbahn "COOLANT OFF" ausgebe (oder "LASER ON/OFF", wenn du den PP editieren kannst), dann interpretiert die Isel-Firmware das dann als Befehl zum Einschalten eines Transistorausgangs, an dem dann z.B. der Laser hängt, statt eines Kühlmittel-Ventils.

Wenn du in deiner Software die Option hast, die Frequenz einer Frässpindel zu verändern, dann kannst du auch einen Analogwert ausgeben, der dann z.B. die Laserleistung anpaßt.

Da es sehr viele unterschiedliche Softwarekombinationen mit diversen Optionen gibt, ist eine allgemeingültige Lösung nicht möglich.

Mindestens eines der RepRap-Programme ist in der Lage, G-Codes wahlweise für einen Extruder-RepRap oder fürs Laserschneiden zu erzeugen - hab's letztes Jahr mal angetestet, aber mich nicht wirklich damit beschäftigt.

Für meine Isel-Fräse habe ich mehrere Programme, die mit anpassbaren PP's unterschiedliche G-Codes oder NCP-Codes ausgeben können.

Außerdem habe ich mit ein paar anderen vorhandenen CAD/CAM-Systemen (z.B. der kompletten Produktreihe von Delcam) die Möglichkeit, diverse Software- und Maschinenmodelle zu erzeugen, die wiederum entweder speziell angepaßten G-Code erzeugen, oder selber als CNC-Steuerung für 3- bis 8-Achs-Maschinen verwendet werden können ...


Viktor
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Re: GCode Software anders verwenden
23. July 2012 10:53
Hi,

da hatte ich dich mit der Kühlung falsch verstanden. Ich dachte du meintest das cooling-tool in Slic3r. Aber du hast recht, genau so etwas suche ich.

Ich arbeite momentan auch mit einer Software die mir G-Code für das fräsen erstellt die ich soweit umprogrammiert habe (ähnlich wie du beschrieben hast) dass der Laser entsprechend geschaltet wird.

Nun ist aber die 'normale' Frässoftware auf das abtragen von Material spezialisiert. Die Stereolithographie ist aber eher dem FDM ala RepRap ähnlich.
Momentan fährt mein System einfach Linien ab, die einen definierten Abstand haben und so Linie für Linie und Ebene für Ebene das Bauteil generieren.
Das ist mir aber etwas statisch und die RepRap Sofwarelösungen sind einfach da einfach gut.
Ein Beispiel: In Slic3r lässt sich ganz einfach angeben wieviele Perimeter es für die Kontur geben soll, es lässt sich zwischen unterschiedlichen Fillings etc wählen, unterschiedliche Geschwindigeiten lassen sich auch definieren und alles zusammen gibt eine tolle Experimentierwiese die ich einfach gerne für die STL nutzen würde.
Kommerzielle STLSoftware kann das sicherlich auch, aber an die kommt man nicht so einfach, oder sie ist teuer.

Skeinforge hat Laser Varianten integriert. Allerings spuckt der mir beim Laser Milling Fehler aus. Ausserdem hab ich noch nicht gesehen dass der auch dann die für mich wichtigen FDM Optionen hat.

grüße,
sascha
VDX
Re: GCode Software anders verwenden
23. July 2012 17:14
Hi Sascha,

ich habe dir eine PM zu dem Thema geschrieben - einiges zu STL/SLS/DLM kann ich öffentlich diskutieren, bei speziellen Anwendungen habe ich NDA's zu beachten ...


Viktor
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