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Maßhaltigkeit Bohrungen

geschrieben von lve0200 
Maßhaltigkeit Bohrungen
26. December 2014 15:26
Hallo,

OpenSCAD 2014.03
Repetierhost 1.06
Marlin/Ramps
Slicr3
Prusa i3: 0,35mm Düse, Layer 0,21mm

ich muß bei Bohrungen ca. 20% mehr Radius angeben, um den gewünschten Durchmesser zu erhalten. Ich drucke einen Cube von 15,10,10. Der cube hat -0,3% in x, +3% in y und z Abweichung. Um jedoch in diesem cube eine Bohrung von 5mm zu erhalten, muß ich einen Radius von 2.8 angeben. Ich habe $fn von 6 auf 30 erhöht, das hat etwas geholfen. Es sieht fast so aus, als ob Slicr3 die Wandung der Bohrung nach innen baut??

Hat jemand eine Idee?

mfg
hk

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.12.14 15:46.
Re: Maßhaltigkeit Bohrungen
26. December 2014 17:13
Moin moin aus HU.
Sivar hat hier mal eine Umrechnungstabelle für Bohrungen ins Netz gestellt.
Boris, wenn Du das liest, helfe den Leuten doch einmal auf die Sprünge.

Gruß

Frithjof


Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
Meine Seite
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RFZ
Re: Maßhaltigkeit Bohrungen
26. December 2014 20:11
Quote
lve0200
Ich habe $fn von 6 auf 30 erhöht, das hat etwas geholfen.

Der in OpenSCAD angegebene Radius ist der Radius des Umkreises um dein Vieleck.
Ein 6-Eck mit Umkreis-Radius 2.8 hat ja auch nur einen Inkreis-Radius (was dich beim Loch interessiert) von 2.8 * cos(180°/6) = 2.42 also nicht mal ganz das was du willst.
Wenn du Löcher mit einem genauen Inkreis-Radius haben willst, musst du $fn gegen unendlich laufen lassen oder deinen Radius durch cos(180°/$fn) teilen.
Also: cylinder(r=2.5/cos(180/6),h=2,$fn=6);
Re: Maßhaltigkeit Bohrungen
27. December 2014 07:35
Hallo,

vielen Dank für die gute geometrische Erklärung. Bei meinen eigenen Gedanken, warum das so ist, bin ich auf folgendes gestoßen. Per Definition hat eine Linie nur eine Dimension. Wenn die Linie also ein Kreis ist, dann hat diese Linie in Richtung des Radius keine Ausdehnung. Die Wurst, die aus der Düse kommt, hat aber eine Ausdehnung, nämlich Layerhöhe und davon abhängig Layerbreite. Wenn man annimmt, daß der Drucker diesen Strang genau auf die Linie setzt, dann lappen innen und außen jeweils die Hälfte der Layerbreite über. Bei einem Kreis gibt das 2x 0.5x Layerbreite. Bei einer Layerbreite von 1,6 x Layerhöhe (0,21mm) kommen da bei kleinen Löchern schon erhbeliche % zusammen. Hat da sconmal jemand drüber nachgedacht??

Schöne Feiertage noch
Hans
Re: Maßhaltigkeit Bohrungen
27. December 2014 08:40
Polyholes von 2011 vom Nophead: [hydraraptor.blogspot.co.uk]
Da ist alles im Detail erklärt.


Triffid Hunter's Calibration Guide --> X <-- Drill for new Monitor Most important Gcode.
RFZ
Re: Maßhaltigkeit Bohrungen
27. December 2014 14:02
Quote
lve0200
Hallo,

vielen Dank für die gute geometrische Erklärung. Bei meinen eigenen Gedanken, warum das so ist, bin ich auf folgendes gestoßen. Per Definition hat eine Linie nur eine Dimension. Wenn die Linie also ein Kreis ist, dann hat diese Linie in Richtung des Radius keine Ausdehnung. Die Wurst, die aus der Düse kommt, hat aber eine Ausdehnung, nämlich Layerhöhe und davon abhängig Layerbreite. Wenn man annimmt, daß der Drucker diesen Strang genau auf die Linie setzt, dann lappen innen und außen jeweils die Hälfte der Layerbreite über. Bei einem Kreis gibt das 2x 0.5x Layerbreite. Bei einer Layerbreite von 1,6 x Layerhöhe (0,21mm) kommen da bei kleinen Löchern schon erhbeliche % zusammen. Hat da sconmal jemand drüber nachgedacht??

Schöne Feiertage noch
Hans

Sicher hat da mal jemand drüber nachgedacht. Ein Slicer setzt aber auch die äußerste Linie eine halbe Spurbreite nach innen, damit natürlich die gedruckte Linie bündig mit den gewollten Abmessungen des Objektes ist. Sonst wäre ja alles was du druckst immer eine Spurbreite zu groß. Im Übrigen ist die Spurbreite nicht von der Schichtdicke abhängig. Mag sein, dass du das so konfiguriert hast, aber das muss man nicht. Ich definier mir die immer fix so wie ich es grade brauche.
Re: Maßhaltigkeit Bohrungen
28. December 2014 09:17
Hallo,

Quote
Ein Slicer setzt aber auch die äußerste Linie eine halbe Spurbreite nach innen, damit natürlich die gedruckte Linie bündig mit den gewollten Abmessungen des Objektes ist.
ja wenn das so ist, aber...
bedeutet das nicht im Umkehrschluß, daß alle Bohrungen um eine Spurbreite zu eng werden, oder können die Slicer erkennen, ob es sich um einen Innen- oder Außendurchmesser handelt??

Gruß
hk
Re: Maßhaltigkeit Bohrungen
28. December 2014 14:57
Moin moin aus HU.
Habe das Tool von Sivar2311 ( Boris ) in der Tiefe meines PCs gefunden.

Diameter.xls

Gruß

Frithjof


Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
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Re: Maßhaltigkeit Bohrungen
30. December 2014 03:44
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Problem nicht (nur) an dem ins Vieleck umgewandelten Kreis liegt, denn selbst, wenn man die STL extrem fein auflöst (Winkelabweichung max 1,5° und absolute Abweichung max 0,002mm), ist das gedruckte Loch nachher immer noch kleiner. Bei so einer hohen Auflösung ist die Abweichung des Kreises in der STL vom idealen Kreis kaum messbar, bzw erkennbar.

Ich vermute viel mehr, dass die Düse bei der Kreisbewegung immer etwas Material zur Mitte des Kreises hinzieht und so eine Durchmesserverkleinerung bewirkt.

Sollte das zutreffen, wäre das Problem bei spitzen Düsen (z.B. Merlin Hotend) weniger und bei Bügeldüsen (E3d) mehr vorhanden.
Da ich nicht über beide Hotends verfüge, kann ich das nicht prüfen, aber ich denke, dass ist eine schlüssige Theorie.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.14 03:45.
Re: Maßhaltigkeit Bohrungen
30. December 2014 05:12
Hallo,

vielen Dank für die Beiträge. Ich denke, für mich ist das Problem klar. Hier wird doch vllt. etwas zu kompliziert gedacht. Slicr3 berechnet die Layerbreite (Perimeter) bei mir auf 0,35mm. Also,
entweder legt die Düse die Wurst auf die Kreislinie, die per Definition keine Ausdehnung hat, dann lappt der Strang jeweils 1/2 layerbreite über und zwar innen und außen.
oder es ist so wie RFZ geschrieben hat, daß die der Slicr die Wurst auf die Innenseite der Kreislinie legt.
Im 1. Fall wird das Loch um 1 Layerbreite zu klein, im 2. Fall um 2 Layerbreiten. Bei einem Loch von 5mm sind das dann im 2. Fall schon 14% Fehler (0,7mm), wohingegen bei der geom. Innenkreiskorrektur bei $fn = 20 z.B. nur 1% Korrektur anfallen.

Vielen Dank nochmal, hat mir geholfen

und einen guten Rutsch
Hans

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.14 05:13.
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