Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Notaus wegen zu tiefer Hotendtemperatur..

geschrieben von NikNolte 
Notaus wegen zu tiefer Hotendtemperatur..
20. April 2017 06:32
Vor zwei Tagen hat sich mein Drucker (UM-Clone) nach einem ca. zweistündigen druck verabschiedet, heiß "Notaus".
Grund: zu tiefe Temperatur ..

Ich habe dann bei Octoprint den Temperaturverlauf mir angesehen, und tatsächlich, plötzlich fing dieser an stark zu oszilieren und war dann bei 220 Grad angelangt.. Ergenbis: Notaus (Filamnettemperatur 230 Grad).

Bei weiteren drucken war es ähnlich... irgendwann hat er die eingestellte Temperatur unterschritten..

Ich habe dann das Hotend komplett gewechselt mit einem neuen Thermistor, dem ich eigentlich in Verdacht hatt, der Übeltäter zu sein.
Also wieder PID-Autotuning und alles schien gut zu sein.
Dann habe ich wieder ein etwas größeres Teil gedruckt .. und nach ca. 2 Std. wieder leichte Oszillation, nicht ganz so schlimm wie vorher aber auch dann nach geraumer "Notaus".

Ich habe am Kabel gerüttelt, ob die Verbindung einen Wackelkontakt hat, aber am Temperaturverlauf war nichts zu bemerken.

Die einzige Idee wäre, die Kombi - "Ramp 1.4 mit Arduino" komplett auszutauschen (Arduino ist ein Original, kein Chinese).
Ich hatte gestern über Nach den Drucker an, d.h das Hotend war auf Temperatur, aber im Leerlauf war die Kurve fast linear mit nur kleinen Ausschlägen.

Habt ihr noch eine andere Idee ??

Geräte: Ramp 1.4, Arduino Original, Marlin RC6, Drucker UM Clone, Spannung 12V, Slicer S3D

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.17 07:38.
Re: Notaus wegen zu tiefer Hotendtemperatur..
20. April 2017 07:08
Hallo,

welchen Slicer nutzt du? Slic3r hat die Funktion "auto cooling". Wenn die Dauer des Drucks eines Layers einen bestimmten Wert (default: 60 Sekunden) wird der Wert innerhalb der eingestellten Grenzen geregelt. Vielleicht bekommt deine Nozzle zu viel "Wind" ab und kühlt daher herunter. Je nach Layerdruckdauer mehr oder weniger, könnte sich durch ein Schwingen bemerkbar machen?

Nur so'ne Idee!

Gruß
Sven
Re: Notaus wegen zu tiefer Hotendtemperatur..
20. April 2017 07:21
Hi,

ich habe da wohl das gleiche Problem wie Du. Unglücklicherweise ist wohl die Sicherheitsfunktion von Repetier der Sache wohl nicht gewachsen. Ich habe mal meinen Temperaturverlauf angehängt, der zeigt drei vergebliche Versuche des Start eines Druckes zeigt, die meiner Meinung nach kritisch sind:

41:00 Die gemessene Temperatur fällt rapide auf unter 50° ab, die Firmware heizt aber noch volle 10s mit voller Kraft weiter bevor ein "Notaus" eingeleitet wird.
45:50 Die gemessene Temperatur fällt auf ca 220° ab, die Firmware heizt wieder mit voller Kraft bevor gegen 47:00 (über eine Minute später) der "Notaus" passiert. Erschreckend ist hier, dass die gemessene Temp immer mehr als 20° vom Soll abweicht, nachdem zuvor die SOLL-Temperatur erreicht war. Im Default hat Repetier hier einen Parameter (DECOUPLING_TEST_MAX_HOLD_VARIANCE) die im Default auf 20° steht. Der Parameter sollte bewirken, dass nach erreichen der Solltemperatur anschließend die Temperatur um maximal 20° nach oben oder unten abweichen darf, bevor von einem fehlerhaften Sensor ausgegangen wird. Scheint so, als ob diese Funktion hier versagt hat. Kurz danach sieht man die Auswirkung als der Sensor die wahrscheinlich korrekte Temperatur anzeigt von ca 300°.
49:00 Der Tempsensor beginnt zu oszillieren und die gesetzte Zieltemperatur wird dadurch für die Firmware nicht erreicht. Die Heizung läuft mit voller Kraft weiter bis 50:40, obwohl kein echter Heizerfolgt erzielt wird. D.h. über 1:30 bevor die Firmware das Problem erkennt. Und auch hier hat das Hotend bedrohliche Temperaturen von 320° erreicht.

Interessanterweise passieren die falschen Temperaturmessungen immer nur in einem Zustand wo die Temperatur schon sehr hoch ist. Alles wackeln am Kabel hilft auch nicht um das Problem im kalten Zustand zu reproduzieren. Ich werde heute Abend mal alles auseinandernehmen und weiter suchen. Bis dahin werde ich den Drucker nicht aus den Augen zu lassen.

Gruß
Mike
Anhänge:
Öffnen | Download - Screenshot 2017-04-19 22.51.25.png (256 KB)
Re: Notaus wegen zu tiefer Hotendtemperatur..
20. April 2017 07:37
Slicer habe ich Simplify3D...

so sah das bei ersten mal aus..



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.17 07:46.
Re: Notaus wegen zu tiefer Hotendtemperatur..
20. April 2017 09:44
Das hat auf jeden Fall nichts mit einem einsetzenden Filamentlüfter zu tun. Hast du mal geschaut ob die Ummantelung des Thermistorkabels vielleicht an einer Stelle durch ist und am Hotend Kontakt kriegt?
Re: Notaus wegen zu tiefer Hotendtemperatur..
20. April 2017 09:48
Der Thermistor ist neu und ab Werk angeschlossen.. (ist auch bereits der Zweite)
Wenn das so wäre, müßte er ja grundsätzlich Probleme haben, die Temperatur zu halten und nicht erst nach zwei Stunden.
Das ist ja das verzwickte an der Sache..
Re: Notaus wegen zu tiefer Hotendtemperatur..
21. April 2017 00:10
So... ich habe gestern die Kabel für das Hotend ausgetauscht und die PID Werte geändert nach der Formel:

Kp=Kp_classic/3
Ki=Ki_classic
Kd=Kd_classic*8/3

Damit wird das Einschwingen sehr viel weicher und äußere Einwirkungen werden nicht mehr so absolut umgesetzt.. also die PID-Werte sind nicht mehr so "scharf" eingestellt.

Was es nun war, weiß ich nicht, aber der Druck lief gestern anstandslos durch, bei dem er einen Tag vorher noch "Nothalt" ausgelöst hatte
Zwischendurch gab es eine Phase, bei der die Temps etwas oszillierten, jedoch alles im Rahmen.
Problem scheint gelöst zu sein... (Hoffentlich) und ich muß nicht alles auseinander bauen..mal abwarten.. thumbs up




Re: Notaus wegen zu tiefer Hotendtemperatur..
21. April 2017 03:39
Ich habe gestern versucht der Ursache auf den Grund zu gehen. Ich habe dabei mal die Heizkartusche rausgeschraubt, gereinigt und neu eingesetzt, das Hotend neu mit Keramikwolle isoliert. Vorher hatte ich auch noch ein paar Heiztests gemacht und dabei die Oszillation auch wieder verursachen können. Allerdings nicht exakt lokalisieren, vermutlich ist es aber der Stecker, der den Thermistor mit dem Kabel verbindet das zum Board führt. Also diese Genuine V6 Art den Thermistor zu verbinden.



Gestern hatte ich damit auch wieder eine stabile Temperaturkurve. Zur Sicherheit habe ich aber noch den PID_MAX Value so begrenzt, dass das Hotend maximal 280° erreichen kann. Zwar dauert es nun 4-6 Minuten bis das aufgeheizt ist, was aber verschmerzbar ist. Keine Lust, dass mir die Bude abbrennt.
In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicke hier, um Dich einzuloggen