Filamentschraube (Hobbed Bolt) dreht durch

Hallo,

ich druckte mit meinem Prusa i3 (Greg´s Wade in der alten Version, J-Head V5) seit einem Jahr ohne Probleme (nur PLA).
Bei einer Druckgeschwindigkeit von über 60mm/s drehte die Filamentschraube zwar durch, aber damit konnte ich leben.

Doch plötzlich ist noch maximal ein Vorschub von 20mm/s möglich, ohne dass die Filamentschraube durchdreht und sich ins Filament frisst.
Ich habe nun das J-Head durch das Hexagon (mit 0.4mm Düse) ausgetauscht und leider keine Besserung festgestellt.
Nun hoffe ich, dass die Schraube abgenutzt ist und zu wenig greift.
Den Ersatz erhalte ich in den nächsten Tagen.

Aber ich kann das Filament (verschiedene Marken) bei 210°C (PLA) auch jetzt kaum per Hand durch die Düse schieben. Das wundert mich sehr.
Temperatursensor habe ich getauscht.

Weiß jemand von euch, woran das liegen kann?
So langsam weiß ich nicht mehr weiter.


Gruß,
ToScH

Kühlst du das Hotend?

Ich habe auch ein Hexagon am laufen und PLA bekomme ich ohne Lüfter da auch nicht durch, ist einfach so

Gruß Peter

Hi,
Für PLA ist das Jhead einfach gut (hatte ich auch in einem Drucker von nem Freund)
Aber es hat sich halt manchmal zugesetzt
Bei der 04er Düse hab ich dann immer einen Draht von einer Drahtbürste d~0,3 genommen und von unten ins heisse Hot End geschoben (Filament drin
Dann abkühlen lassen und kurz angeheizt bis sich das Fillament mit Draht durch das Hot End ziehen ließ. Da ist dann oft Dreck mitgekommen

Gruß Dirk

Also das J-Head wurde ein wenig vom Lüfter für die Druckplatte gekühlt.
Ohne den Luftstrom hat das extrem geleckt.

Das Hexagon hat nun einen eigenen Lüfter zur Kühlung und wird ganz oben nur Handwarm.
Das J-Head habe ich öfters mit dem passenden 0.5mm Bohrer gereinigt.

Aktuell lasse ich das Hexagon drucken und mit höherer Temperatur (210-220°C) scheinen die Ergebnisse zumindest besser zu werden.
Aber hohe Geschwindigkeiten klappen wohl damit nicht.

@PeterKu
Hast du den Lüfter einfach auf das Hexagon gerichtet oder dir einen passenden "Fan Duct" gebastelt?
Ich bin mir noch nicht sicher, ob das wirklich nötig ist.

Ich hatte, nach dem ich auch eine astreine "Filamentraspel" hatte und kurz davor war die Lust zu verlieren, einfach die fürs Objekt gedachte Düse mehr oder weniger abgebrechbaut und den Lüfter auf auf das Hotend pusten lassen und den Retrackt auf 1mm runter genommen, da mir aufgefallen war das das geraspel immer nach einem Retrackt eingesetzt hatte.

Seit dem läuft es super und auch zügig.

Eben habe ich erfolglos mit 220°C und 10mm/s gedruckt.
Die Filamentschraube frisst sich einfach ins Filament.
Ich habe schon verschiedene Anpressdrücke für den Idler probiert, aber nichts hilft.

Dann kann ich nurnoch auf die neue Schraube warten, vielleicht liegt es ja an der.

Such mal eine Temperatur bei der du das Zeug leicht per Hand durchquetschen kannst...
Sollte das nicht gehen ist es die Schraube...

Nur fürs Verständnis:
Könnt ihr das Filament per Hand (ohne Filamentschraube) leicht durch euer Hotend drücken?
Sollte das überhaupt mit viel Kraft möglich sein oder braucht es da schon die Übersetzung der Schraube?

Ich habe noch eine Frage zum "All Metal Hotend":
Ich habe mehrmals den Tipp entdeckt, das Filament einmalig mit Öl zu behandeln, um die Reibung im Inneren des Hotends zu verringern.
Würdet ihr mir das empfehlen?
Sollte man ein Speiseöl oder lieber Ballistol nehmen?

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.05.14 08:43.

Also man sollte es schon per Hand durch die Düse drücken können.
Solange das nicht klappt, brauchst Du nicht in der Filamentschraube oder dem Anpressdruck tüfteln.
Wenn alles klappt, und die Temperatur passt, dann lässt sich das Filament (bei mir 1,75mm PLA) recht einfach mit stetigem Druck per Hand durch die Düse drücken ohne dabei mit den Fingern vom Filament ab zu rutschen oder sie sich zu brechen...
Sollte das bei Dir nicht der Fall sein (scheint laut Deinem ersten Post ja so), dann liegt der Fehler im Bereich des Hotends oder des Filaments.
Ist der Thermistor ok? Nicht, dass der hin ist und Du zu geringe Temperaturen fährst, da er falsche Werte liefert.

Mir ist aufgefallen, dass ich das Filament anfangs sehr leicht durch die Düse schieben kann. Wenn ich dies aber längere Zeit am Stück versuche, wird es immer schwerer und ist am Ende kaum noch möglich.
Die Temperaturanzeige für die Düse schwankt auch kaum.
Daher denke ich, dass der Thermistor vielleicht nicht sauber am Hotend anliegt und daher sehr träge ist.
Ich habe diesen mit hitzefesten Silikon verklebt.

Meint ihr, dass es daran liegen könnte?

Ich werde jetzt erst einmal Wärmeleitpaste für Temperaturen bis 300°C besorgen und es dann damit versuchen.
Vielleicht hilft es ja.

Hi,

Das sieht für mich wie zu HOHE Temperatur aus

Das Fillament weicht von unten nach oben auf und die Reibung wird immer größer bis garnichts mehr geht
Da hilft meinenes Erachtens:
-runter mit der Temperatur
- oben Kühlen

Gruß Dirk

.

Quote
Dirkkro
Hi,

Das sieht für mich wie zu HOHE Temperatur aus

Das Fillament weicht von unten nach oben auf und die Reibung wird immer größer bis garnichts mehr geht
Da hilft meinenes Erachtens:
-runter mit der Temperatur
- oben Kühlen

Gruß Dirk

.

Danke für den Tipp, aber ich kann die Kühlrippen auf jeder Höhe problemlos anfassen.
Ich habe einen 40mm Lüfter direkt auf die Kühlrippen gerichtet und denke, dass dies ausreicht, um die Wärme abzuleiten.

Wenn ich bei abgesenkter Temperatur das Filament wieder heraus ziehe, habe ich maximal ca. 1cm geschmolzende Masse.
Das spricht m.E. gegen zu hohe Temperaturen.

Aber ich bin weiterhin für jeden Ratschlag dankbar.

Nun habe ich die Filamentschraube ausgetauscht, den Temperatursensor neu mit Wärmeleitpaste angebracht und die PID-Werte neu bestimmt und eingetragen.
2-3 Layer sah der Druck echt gut aus, aber danach drehte die Schraube wieder durch. Mit der Hand kann man auch kaum etwas durch das Hotend drücken.

So langsam weiß ich echt nicht weiter...

Edit:
Ich kann in Pronterface das Filament bei 200°C bis 100 mm/min problemlos längere Zeit Extrudieren. Bei höheren Geschwindigkeiten beginnt die Schraube durchzudrehen.
Das scheint mir garnicht so wenig zu sein.
Aber warum versagt die Schraube dann bei kleineren Geschwindigkeiten im Druck?

3-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.05.14 09:35.

Klingt ziemlich nach verstopftem Hotend.

Der Trick mit dem Öl sorgt auch dafür, dass Staub vom Filament abgewischt wird. Staub schmilzt nicht und sammelt sich dann in der Düse.

---

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Aber ich nutze einen Schwammfilter für den Staub und kann auch jederzeit problemlos einen 0,4mm Bohrer ohne Widerstand durch die Düse schieben.

Gerade eben begann die Schraube bei einen Solid Infill mit 20 mm/s nach ein paar Bahnen wieder durchzudrehen.
So kann man einfach nicht drucken!

Nimms halt mal komplett auseinander...nich?

Hatte vor einiger zeit auch ein Problem mit dem verstopfen der düse.
Auch einen Draht konnte ich mühelos in die Düse stecken. Erst beim zerlegen hatte ich gesehen das ich so nur den Pfropfen hoch schob. (Wie ein Rückschlagventil)

Ich habe das Hotend nun komplett zerlegt.
Es waren keine Grate oder Riefen zu sehen.
Das Filament habe ich außerdem mit etwas Öl bestrichen.

Jetzt habe ich festgestellt, dass ich (anders als vor dem Zerlegen) bei einer Geschwindigkeit von ÜBER 20mm/s bei 210°C (PLA) problemlos drucken kann.
Das spricht ja für eine zu hohe Schmelzzone im Hotend.
Allerdings kann ich die Kühlrippen auf jeder Höhe problemlos anfassen.

Bei geringeren Temperaturen dreht die Schraube aber wieder durch.

Kann es sein, dass vielleicht der Thermistor eine Abweichung von 20°C zum alten hat?
Das kommt mir sehr viel vor.


Edit:
Ich drucke gerade mit 220°C und 30-40mm/s absolut ohne Probleme.
Aber irgendwie mache ich mir schon Sorgen, dass die Temperatur so hoch ist.

Edit2:
Nun dreht dfie Schraube auch bei höheren Temperaturen durch.
Egal ob 200°C oder 230°C.
Mal klappt es einen ganzen Druck, mal ein paar Layer und mal geht garnichts.

Mit ist aufgefallen, dass ich, wenn die Düse blockiert, das Filament ein Stück herausziehen muss, dann kurz warten und wieder zuführen.
Dann geht es für ein paar cm wieder.
Was kann das sein?

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.05.14 02:41.

Hi,
ist Dein Hot End innen glatt oder gibt es ggf Übergänge wo sich das Filament aufhängen kann?
Ausserdem ist die Temparaturdifferenz zwischen Thermistor Düse je nach Hot End unterschiedlich.

Teste mal:
- geringere Temperatur 190,195°C
- Mehr oder weniger Retract
- Deine Druck Geschwindigkeit sollte bei 20mm/s und höher liegen.
- Guck mal auf Deine Temparaturkurven während des Drucks, bei mir hatte die Heizpatrone einen Wackelkontakt, sodass die Temperatur kurz einbrach und ähnliche Symtome wie Deine hervorbrachte.

Quote
ToScH

Mit ist aufgefallen, dass ich, wenn die Düse blockiert, das Filament ein Stück herausziehen muss, dann kurz warten und wieder zuführen.
Dann geht es für ein paar cm wieder.
Was kann das sein?

- So fühlte sich eine verdreckte Düse an. Könnte sein das das Öl verkokt ist und das Hotend wieder zu ist, da es ja eine Zeit gedruckt hat. Ziehe den Draht von der Drahtbürste mit dem Fimament von unten nach oben durch, der nimmt dann den Dreck mit ohne das Du zerlegen musst. Nach meiner Meinung bringt es nichts einen Draht von unten hereinzuschieben wenn man Ihn nicht nach oben aus der warmen Düse herausholt. Dann klebt nämlich teigiges Material mit Dreck an dem Draht.


Viel Erfolg

Dirk

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.06.14 03:28.

MoinMoin,

ich habe jetzt nach langen probieren die Lösung gefunden:
Die Kühlung des Hotends war nicht ausreichend.

Bei geringeren Temperaturen (unter 210°C) kann ich zwar immer noch nicht ordentlich arbeiten, aber mit einen sehr kräftigen Lüfter mit Luftleitkanal auf die Kühlrippen gerichtet und einerTemperatur von 230°C kann ich nun bis 60mm/s drucken.
Etwas Öl ist aber mindestens jeden Druck nötig.

Damit kann ich nun aber leben.