Next Step in Sachen Reprap

Nachdem ich meinen Prusa nun mit den Herringbone-Zahnstangen von seinen Gurten befreit habe, denke ich darüber nach, einen der Z-Motoren einzusparen.

Den Motor wollte ich oben in der Mitte plazieren und dann mit einer Getriebekonstruktion und einer Gewindestange die beiden z-Gewindestangen antreiben. Da es auf der Z-Achse im Druck keine Richtungsumkehr gibt, mache ich mir über Spiel nicht die großen Sorgen. Verschleiß ist auf der Z-Achse auch nicht so das Thema.

Insgesamt erscheint es mir widersinnig, dass ausgerechnet die Achse, die am wenigsten läuft, 2 Motoren braucht.

Wenn ich das geschafft habe, wollte ich einen weiteren Drucker bauen und die Zahnstangen an der Seite mit einem Greycode bekleben und so die Positionsinformation auslesen. Die Schrittmotoren lassen sich dann durch Servos ersetzen, so wie das in modernen (billigen) Tintenstrahldruckern auch längst passiert ist. Kampfziel ist ein Drucker für unter 200€ und so viel Reprap wie möglich.

Quote
theodleif
Da es auf der Z-Achse im Druck keine Richtungsumkehr gibt, mache ich mir über Spiel nicht die großen Sorgen.

Das stimmt leider nicht!

Im Skeinforge mit HOP eingestellt wird immer öfter Richtungsumkehr geben.

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Bob Morrison
Wörth am Rhein, Germany
"Luke, use the source!"
BLOG - PHOTOS - Thingiverse

Bist Du denn vom Hopping überzeugt?

Ich drucke bisher ohne.

Nein, hab ich HOP Momentan ausgeschaltet.
Ich hab es aber im Vergangenheit activ gehabt.

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Bob Morrison
Wörth am Rhein, Germany
"Luke, use the source!"
BLOG - PHOTOS - Thingiverse

Das Ziel mit den Servos hat einen Haken. Die Elektronik würde teurer als das, was man beim Stepper spart.

Mir gefällt zwar das Ergebnis des Hopping wie es Skeinforge macht eher nicht (wenngleich ich nicht erklären kann wie es soweit kommt), aber der Z-Lift bei Slic3r überzeugt mich schon und ich spreche gerade mit Repetier drüber wie man den Z-Lift ggf. in sein OPS Firmwareseitig integrieren kann.

Grundsätzlich ist das aber schon eine gute Überlegung einen Motor einzusparen.

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Frank

Wieso übernehmt ihr nicht einfach das Design vom Standard-Mendel? Den Motor einzusparen ist jetzt wirklich nicht schwer, ich baue selbst zur Zeit einen Huxley Pro. Der hat ja auch diese hängende Motorkonstruktion. Ich habe vom Techzone-Huxley die stl's für die untere Motor/Riemenhalterung übernommen und an den oberen Frame noch eine Führung für die Achsen konstruiert. Alles keinerlei Hexenwerk, kinderleicht zu adaptieren und Servos sind hier gar nicht nötig. Ich weis nur nicht wie sich das mit deiner Zahnstange verträgt.

Mal zum Vergleich die Bilder vom Huxley (die Konstruktion vom Mendel ist ja ziemlich analog):

normale Motoraufhängung:
[reprap.org]

TechZone Huxley:
[reprap.org]

Was man auf den Bildern vielleicht nicht sieht: Der TechZone hat genau wie die Prusa Konstruktion unten auch nur eine Querstange. Und ich denke du könntest sogar die Teile vom Huxley verwenden, musst sie nur etwas größer skalieren.

Ich bin leider im Moment auf Dienstreise und habe keinen Zugriff auf meine Teile sonst würde ich mal ein Bild davon posten...

Grüße Yulivee

Ich hätte gerne eine Lösung ohne Riemen.

Mein Huxley, den ich gerade drucke und mit einer 0,2er Airbrushdüse laufen lassen will, bekommt auch Zahnstangen. Den Y-Schlitten habe ich fast fertig. Am X-Schlitten konstruiere ich noch.

...den Motor der Z-Achse kann man sich (zumindest beim Prusa) ohne weiteres sparen. Mein Prusa hat nur 4 Motoren... dafür aber einen Riemen mehr. Finde ich aber eine akzeptable Lösung, denn Kostenmässig sind die 3 Riemen gleich teuer wie ein Motor... den ich ja spare (folglich sind die beiden Riemen für X- und Y-Achse mit dem gesparten Motor auch finanziert
Ein weiterer Vorteil ist, dass man beim ersten Layer auch von Hand noch leicht nachjustieren kann, wenn die Materialmenge/Höhe nicht ganz genau stimmt. Und die Achse kann nicht aus versehen einseitig verstellt werden UND die Motorlager müssen das Gewicht der X-Achse nicht tragen

Hier die Konstruktion, die beim Prusa den Motor erspart: Thingiverse

Gruss
Sebastian

Ich habe mal ne dumme Frage.

Mal angenommen wir haben 3 Scheiben, die sich drehen können.



Alle sind an einem Punkt mit einer Stange (rot) verbunden. Wenn ich jetzt an der mittleren Scheibe drehe, drehen sich doch die beiden äußeren exakt mit, oder?

Wenn wir das ganze spielfrei und im Vakuum annehmen: Japp, werden sie.

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There are only 10 types of people in the world —
those who understand binary, and those who don't.

GSG-Elektronik

So funktionieren Dampflokomotiven

Wenn der rote Stab genau mittig über den Achsen steht ist aber nicht sichergestellt, dass bei einer Drehung des mittleren Rades im Uhrzeigersinn auch die beiden anderen im UZS laufen (zumindest nicht beim Start).

LG, Willy

Willy Wrote:
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> Wenn der rote Stab genau mittig über den Achsen
> steht ist aber nicht sichergestellt, dass bei
> einer Drehung des mittleren Rades im Uhrzeigersinn
> auch die beiden anderen im UZS laufen (zumindest
> nicht beim Start).

Bei 2 Rädern sehe ich das ein. Aber bei 3 Rädern müssen die doch gleichsinnig laufen, oder?

Hi,

ich denk das geht, die 3 Räder sind ja fixiert und können, wenn die Stange spielfrei ist, nicht in die andere Richtung abhauen... Die Stange muss immer waagerecht bleiben! ...
Wenn man das als Zahnriemenersatz nehmen will muss man halt ziemlich grosse Räder machen für die ganzen Kugellager... und ne Unwucht bekommt es durch die Stange +Stangenkugellager ,denk ich, zudem.

cu
Hirte

Mal ganz ketzerisch gefragt, was ist eigentlich so schlimm an der Zahnriemenlösung für die Z-Achse? Ich habe meinen Max extra auf Zahnriemen umgebaut, nachdem meine kleine Nichte in einem unbeaufsichtigten Moment an einer Gewindestange rumgedreht hatte. Mit Zahnriemen wäre nichts passiert, so aber....

Bis jetzt hat diese Lösung in meinen Augen nur Vorteile: mechanische Kopplung beider Gewindestangen, Kosten sind geringer, weniger Kabel an der Maschine, leichter...

Grüße von
Mirko

Technisch ist gegen den Zahnriemen nichts einzuwenden. In Ländern mit guter industrieller Infrastruktur gibt es sie zwar nicht im Baumarkt, aber man bekommt sie.

Persönlich verfolge ich eine andere Philosophie. Die nennt sich Reprap. Manche glauben, Reprap sei eine utopische Spinnerei. Ich halte sie für den nächsten Schritt der Industrialisierung. Voraussetzungen: Open Source und weltweite Verfügbarkeit.

Dementsprechend konstruiere ich. Was man selber machen kann, hat dabei immer Vorrang. Und billig bedeutet bei Reprap oft auch gut.

Soweit zu Deiner "ketzerischen" Frage.

Hi,

der Typ vom "tantillus" (son mini cube 3d-drucker) ... der machts mit angelschnur statt belt.

cu
Hirte

Du meinst sublime? Er hat seinen ersten Drucker nur aus Teilen gebaut, die er gefunden, gesammelt oder gemacht hat.

@theodleif
Gute Argumente, so gesehen hast Du natürlich Recht. Manchmal, nicht unbedingt in diesem Thread, hat die Diskussion pro/kontra "Zahnriemen für Z" leider etwas von einem religiösen Disput ohne wirkliche Argumente. Deshalb meine Frage.

Mir geht es primär um einen guten, störungsfreien und günstigen Drucker mit den hier bei uns vorhandenen Resourcen. Da ist ein T5-Zahnriementrieb günstiger als ein 2. Z-Motor.
Eine einfache Transmissionswelle mit 4 gedruckten kleinen Kegelrädern zwischen den Z-Stangen würde das natürlich bei weitem toppen. An solchen Rädern habe ich mich schon mal versucht, die sahen aber am Ende aus wie ... na sagen wir Verdauungsendprodukte.

Grüße von
Mirko

Neee tantillus ist auch im wiki ... der wickelt eine Angelschnur paar mal um je eine Welle und fixiert die Schnur am Schlitten auf ner 3.Welle usw wie ein kreuztisch...trägt aber auch nur einen Bowdentruder.

Cuu hirte

hirte Wrote:
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> der Typ vom "tantillus"

heißt sublime

Mirko Wrote:
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> An solchen
> Rädern habe ich mich schon mal versucht, die
> sahen aber am Ende aus wie ... na sagen wir
> Verdauungsendprodukte.

Für sowas baue ich mir gerade einen Huxley mit Airbrushdüse





Wenn er dann funktioniert, spare ich den 2. Motor wieder ein.