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OpenDeltaProject

geschrieben von JeanClaudeMerlot 
OpenDeltaProject
17. May 2014 09:50
Hallo,

ich habe im FabLab München (www.fablab-muenchen.de) mit dem Aufbau eines Deltadruckers begonnen. Inspiration waren die Jungs von DeltaTower auf der EuroMold letzten Dezember.

Ziele:
- Materialkosten unter 10%-Anschaffungspreis eines Deltatowers winking smiley
- Fertigung mit FabLab/Hackerspace-Werkzeugmaschinen, als 3D-Drucker und Lasercutter
- keine 'Bastellösungen' bei der Elektrik


Aufbau des Rahmens

Ausrichten auf dem Bett einer CNC-Fräse:


Da die Fräse noch nicht läuft, habe ich zwischenzeitlich Verbinder aus 5-mm Holz gelasert. Diese halten jedoch leider zu gut..


Der fertige Rahmen



Gurtspanner
Mit den zwei Schrauben lässt sich der Schlitten (aus drei Plättchen verleimt) in der Mitte nach oben ziehen und so der Gurt spannen.

Explosionszeichung:


Montiert, noch mit Schienen von IGUS, die jedoch nicht zum Einsatz kommen.



In etwas holprigen Englisch ist das Ganze dann hier nochmal erklärt:
[www.youtube.com]

Zu sehen sind dort auch die Laufwagen, die aus gelasertem Holz und Kugellagern aufgebaut sind.


Hotend&Extruder
E3Dv5 (3mm) + Bowden + Airtripper


Ansteuerung
Die Ansteuerung läuft über eine RasPi, auf dem Octoprint installiert ist. (http://octoprint.org/). Über Yaler (https://yaler.net/), kann ich auch aus dem Internet auf den Drucker zugreifen.
[www.youtube.com]


Gestern Abend hat die Kiste dann auch schon ihr erstes Teil gedruckt:
[www.youtube.com]


Nach dem Druck habe ich das Filament 30mm eingezogen, wobei es dann leider auf der eigentlich kalten Seite es Hotends festgeklebt ist..

Die Pläne sind Teilweise auf Thingiverse zu finden: [www.thingiverse.com] Die nächsten Tage werde ich die noch ergänzen.

So weit, so gut!

Fragen? Anregung? Kritik?

Cheers
Jean
Re: OpenDeltaProject
17. May 2014 09:56
Gefällt mir sehr gut. Hast du die Gesamtkosten schon gerechnet?
Diese Bauart des Rahmens, ich baue auch so, ist ja leicht tordierbar. Gibt es damit Probleme?

Gruß Sven
Re: OpenDeltaProject
17. May 2014 10:07
Hi Sven,
bei den Materialkosten liege ich gerade bei 730€. Wenn ich es mit schön rechnen möchte sind darin diverse Teile, die ich eigentlich gar nicht gebraucht hätte (2. Arduino, Rollen, doppelte Teile fürs Hotend, etc) - mach ich aber nicht winking smiley
Ich nutze eine Platte um die drei C-Elemente in Länge und Winkel auszurichten und die andere um sie zu fixieren. Wie läuft die Ausrichtung bei deinem Verbinder?
Gruß
Re: OpenDeltaProject
17. May 2014 10:16
Ganz simpel und selbstausrichtend.... siehe das Thema....Zwei Deltas entstehen.
Die Elemente richte ich auf meiner Messplatte.

Gruß Sven

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.05.14 10:17.
Re: OpenDeltaProject
23. May 2014 01:30
Ich habe den Effektor gestern auf 3-Kugeln umgebaut. Die Magnethalter sind aus 8mm POM gedreht und in die 8/10-Stangen gesteckt. Zur Zeit verwende ich noch meine 'Test'-Glasfaserstäbe. Die Carbonrohre werde ich erst hernehmen, wenn ich diese so schön abdrehen kann wie Sven und alle Anbauten laufen.
Die Klebestellen sind leider eher mager ausgefallen. Was würdet ihr hernehmen, um POM und Karbon bzw. Glasfaser zu verkleben?

Re: OpenDeltaProject
23. May 2014 03:22
Welchen Kleber hast du denn benutzt?
Ich würde Sekundenkleber oder Epoxidharz nehmen.
Vorher natürlich die Klebeflächen Anschleifen.
Re: OpenDeltaProject
23. May 2014 08:10
Quote
JeanClaudeMerlot
Was würdet ihr hernehmen, um POM und Karbon bzw. Glasfaser zu verkleben?
[attachment 33377 20140523_003357.jpg]

POM läßt sich zwar sehr gur drehen aber dafür sehr schlecht kleben. Die üblichen Kleber auf Epoxy und Acrylat-Basis platzen wieder! Die einzige Change ist ein Aktivator (25 Euro für 100ml) - damit klebt es ein bisschen . Wenn es möglich ist, schneide ein Gewinde in die POM-Hülsen...


-JK-
Re: OpenDeltaProject
23. May 2014 09:47
POM ist in der Tat sehr schlecht zu kleben. Eine erfolgreiche Kombination ist, die Oberfläche des POM zu oxidieren, dann hält Sekundenkleber recht gut. Die Oxidation kann man durch erhitzen erreichen, z.B. mit einer kleinen Flamme die Oberfläche 10 Minuten lang nahe des Schmelzpunktes halten.

Besser ist es allerdings, ein anderes Material zu verwenden. Holz, Alu, Epoxy, Messing, Stahl, das lässt sich alles wesentlich besser kleben.


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: OpenDeltaProject
23. May 2014 09:49
Danke für die Info!

Also sind die Optionen:
  1. Aktivieren und kleben || negativ: teuer, nich nachstellbar // positiv:hält, Stangen können weiter verwendet werden
  2. M8 Gewinde auf die rod end PLUS Innengewinde in 10x1,5 Alustangen || negativ: neue Stangen, Bearbeitungsaufwand // positiv: Länge über gewinde einstellen
  3. Stangen seitlich anschneiden und klemmen || negativ: Stabilitätsverlust (?), Klemmen stehen über // positiv: verstellbar

Wer ist der Favorit?
Re: OpenDeltaProject
23. May 2014 09:56
Aluteile drehen....so wie in meinen Thread gezeigt und mit Epoxy einkleben.
Notfals auch sekukle....aber das sprödet aus mit der Zeit.

Alternativ Alurohr und dort die gedrehten Aluteile mit Loctite 648 einkleben.

Gruś Sven
Re: OpenDeltaProject
23. May 2014 18:48
Option Nr. 4:
Gewinde auf die POM-Hülsen schneiden und Epoxy-Kleber in die Rohre schmieren und die Hülsen einstecken. Damit entsteht ein Formschluss gegenüber dem POM und eine Klebeverbindung gegenüber den Glasfaser/Kohlefaser-Rohren.


-JK-
Re: OpenDeltaProject
24. May 2014 05:59
Danke an Sven und JK!
Wenn ich den Formschluss mit Epoxy anstrebe, können es dann ja auch Nuten, statt eines Gewindes sein. Werde es die Tage so machen.
Re: OpenDeltaProject
24. May 2014 06:05
Muss es denn unbedingt POM sein...hast du nix anderes? Vom Gewicht nimmt sich Alu und POM doch kaum was. Und POM maßhaltig drehen ist ja auch nicht immer einfach. Du brauchst da schon gut positive Wendeplatten.

Gruß Sven
Re: OpenDeltaProject
24. May 2014 08:55
Ne, muss nicht POM sein. Habe nur gerade eine Stange davon gekauft und wollte es wegen der Gleiteigenschaften verwenden. Von maßhaltig arbeiten kann bei der alten, russischen Tischdrehmaschine, die ich benutze, kaum die Rede sein.

Zur Zeit habe ich folgende Arbeitsschritte:
  • Stirnseite plan drehen und mit Schneidplatte 'ankörnen'
  • 6mm Loch für Magnet bohren
  • den Kreisring auf der Stirnseite ca. auf Kugeldurchmesser ansenken
  • Rückseite leich anspitzen, damit sie leichter in das Rohr passen

Den Magnet presse ich im Schraubstock mit einer Kugel ein. Dabei überspanne ich das POM leicht, sodass der Magnet minimal zurückgesetzt ist. Ich weiß nicht, ob das mit Alu genauso funktionieren würde.
Die Länge der Stäbe wird dann erst mit dem Einkleben definiert, wofür ich eine Vorrichtung mit zwei Kugeln habe, zwischen denen die Stangen dann aushärten. Für einen Formschluss zwischen rod end und Stange sind meine Bearbeitungsmöglichkeiten zu ungenau.
VDX
Re: OpenDeltaProject
24. May 2014 17:43
... ich arbeite auch lieber mit POM/Delrin, als mit Alu ... manchmal auch mit anderen Kunststoffen, z.B. PEEK (Nachteil=teuer) oder Nylon (elastischer, schwerer Passungen zu machen).

Ich fräse meine Teile und verwende entweder Formschluß/Schrauben oder 2K-Kleber.

Für die Oberflächenaktivierung habe ich früher gelegentlich Plasma-Ätzen verwendet -- jetzt habe ich kein Gerät mehr zur Verfügung, geht aber mit einer Gasflamme (Unkrautbrenner oder kleinem 'Glasbrenner'-Aufsatz auf die gleichen Propan/Butan-Flaschen) zur Not auch.

Was ich noch nicht ausprobiert habe - die Oberfläche mit einem Laser 'aufzurauhen' ... wobei einmal durch punktuelles Überhitzen/Verdampfen kleine Löcher entstehen, andererseits auch die Oxidierung/Karbonisierung hilfreich sein dürfte ...


Viktor
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Aufruf zum Projekt "Müll-freie Meere" - [reprap.org] -- Deutsche Facebook-Gruppe - [www.facebook.com]

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Re: OpenDeltaProject
31. May 2014 05:08
Ich habe die POM rod ends num mit einem Gasbrenner 'aktiviert' und mit Epoxy verklebt. Die Festigkeit kann ich jedoch erst bewerten, wenn der Effektor beim Kalibrieren mal wieder in den Tisch fährt..

Hier mal ein Bild vom Drucker in seiner vollen Pracht:



Die Verlängerung am Extruder ist nur notwendig, da ich am Bowdenschlauch gespart habe und mir entsprechend 10cm fehlen. Gestern Abend habe ich den ersten Druck über den Webzugriff vollkommen ferngesteuert gestartet. Leider reicht die Kraft der Magneten nicht, um die fertigen Teile von der Druckplatte zu rammen. Vielleicht funktioniert dies, wenn Druckplatte beheizt ist und nach dem Druck wieder abkühlt. Das Ergebnis von gestern Abend sah dann jedenfalls so aus:




Schönes Wochenende
Jean
Re: OpenDeltaProject
02. June 2014 17:46
Ein paar neue Bilder von heute Abend:


Da ich die Druckjobs von extern starte und dann nur zum 'einsammeln' beim Drucker vorbeikomme, muss auch der Druckkopf per Fernwertung gereinigt werden können. Dafür habe ich einen Bürstenkopf auf den Spiegel verklebt, über dem sich das Hotend hin- und her fährt, bevor der Druck startet.

Re: OpenDeltaProject
02. June 2014 18:41
Ne coole Idee....winking smiley

Wie läuft der Bowden so?

Gruß Sven
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