Wie die WärmeLeitung optimieren?

Hallo,
ich hab mir gedacht, dass die Heizspule mit Wärmeleitkleber an das Messingrohr anklebe, (nur neben bei ist der Standard Extruder etwas oder sollen wir gleich einen anderen bauen, oder erst den standard und dann mit hilfe von dem einen anderen bauen?).
Danke schon im vorraus
MfG
Asuro

Hallo asuro,

ich hab auch einen (Asuro ;-)

Wärmeleitkleber geht nur bis knapp an die 200 Grad gut. Das reicht nicht für den Extruder, da muss schon so bis über 230 Grad rauskommen am Ende des Heizdrahts, wenn Du ABS-Kunststoff verarbeiten willst. Natürlich könntest Du auch teureres PLA verarbeiten, aber kauf Dir lieber eine kleine Rolle Kapton-Klebeband anstelle Wärmeleitkleber, wickel den Heizdraht (Nichrom) eng um das Messingröhrchen und umwickel den Heizdraht mit dem Kaptonband.

Fällt mir gerade ein: Da das Kapton so gut nach außen isoliert, könnte man darunter ergänzend zur Hitzeoptimierung evtl. noch etwas Alufolie um den Heizdraht mit einwickeln.

Auch eine Alternative wäre evtl., anstelle Kaptonband die 2-Komponenten-Knetmasse aus dem Autozubehörhandel für auspuffnahe Reparaturen zu verwenden. Bei A.T.U. hab' ich das z.B. unter dem Namen "Power-Stahl" und hitzebeständig bis 260 Grad gefunden. Das ist dann aber schon grenzwertig stabil. Laut Stoffel15, der das ausprobiert hat um das Teflon darüber zu fixieren, wird das Zeug bei diesen hohen Temperaturen etwas weich. Am Heizdraht macht das aber evtl. nichts aus, weil keine sonstigen Kräfte einwirken.

Gruss
Juppi

Hi,
lasst das besser mit dem Knetzeug... auch wenn das bis 300° hitzefest sein soll.
zum einen riecht das wenn das heiß wird, zum anderen wird das wie Fensterkit wenn das warm wird. Kapton ich erheblich besser. Kostet auch nicht die welt... z.B. bei Watterott. Ich verwende das sogar bei unisoliertem Widerstandsdraht... erst Kapton um das Messing, dann Draht, dann wieder Kapton.. usw. Wenn ihr das nach außen hin isolieren wollt, dann macht etwas Feuerzement drum ... Ist aber eigentlich nicht nötig. Nur... lasst die Finger vom Teflon. Ab etwas 8 mm/s Materialvorschub wird es kritisch... da kann es passieren das die Messingspitze aus dem Teflon gedrückt wird. Ein bischen hilt da noch eine Schlauchschelle, aber PEEK hält da besser.

Als empfehlung am rand... baut euch den Wade-Extruder. Der ist meiner Meinung nach einer der besten. Ich hab den übersetzten vom Adrian auch schon gestestet, aber bin wieder zurück zum Wade weil da das Filament "umgriffen" wird.

---

Mfg
Wolfgang

Aller Anfang war schwer - Wolfstrap

Reprap-fab.org

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.

Mit "umgreifen" meine ich sowas...Thingiverse

---

Mfg
Wolfgang

Aller Anfang war schwer - Wolfstrap

Reprap-fab.org

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.

Stoffel15 Wrote:
-------------------------------------------------------
> Ich hab den übersetzten vom Adrian
> auch schon gestestet, aber bin wieder zurück zum
> Wade weil da das Filament "umgriffen" wird.


Danke für den Tipp.
Wofür ist denn die untere Schicht Kapton zwischen Messing und Heizdraht?

Gruss
Juppi

Ich hab mit lackisoliertem Widerstandsdraht gearbeitet.
10 Ohm/M vom Conrad. Kostet ca. 3€ für 10 Meter.

Da ich mit dem Lack schlechte Erfahrungen gemacht habe, hab ich das Kaptonband benutzt um eine Isolation zu dem leitenden Messing zu haben.
Das ist nur sekundär eine termischer Isolator. Das Band ist sehr dünn. Eine Wärmeisolation nach außen bekommt man nur durch viele Lagen übereinander hin.

---

Mfg
Wolfgang

Aller Anfang war schwer - Wolfstrap

Reprap-fab.org

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.

Kann man am Extruder nicht auch GIPS vorteilhaft einsetzen? Leicht zu bekommen und zu verarbeiten. Ich hatte damit früher mal Formen zum Zinngießen gemacht (von anderen Teilen abgeformt), denen man den Zinnguss hinterher noch nicht mal angesehen hatte.

GIPS ist vielleicht auch als Werkstoff für Teile interessant. Entweder zum Zerspanen (*hust*), oder zum Aufbauen halbflüssiger Würste (nur schnell genug müsste das natürlich gehen).

Auch TON könnte nützlich sein. Zum Brennen gibt es ja diese kleinen Email-Öfen. Oder vielleicht ist das Brennen auch gar nicht nötig, weil es sich selbst hart genug brennt, wenn man damit am Extruder was "kittet".
Und natürlich als rausdrückbare Wurst zum Aufbauen ... die härtet dann auch nicht ab wie Gips, muss aber dafür gebrannt werden, klar. Vielleicht muss man sie dann noch irgendwie breit- oder festdrücken. Naja, wenn ich an die Aufbautechnik denke, die wir früher als Kinder machten, müsste man das auch noch verstreichen, und das dürfte schwierig sein. Aber vielleicht kann man mit Würsten ja doch schon was anfangen, insbesondere, wenn sie relativ weich sind, vielleicht verlaufen sie etwas, sodass es schon reicht für Größeres. Ist halt eine Idee; zerredet hat man sie schnell, aber wenn jemand mal Tests macht, bleibt vielleicht doch ein Anwendungszweck übrig.

Und dann EMAIL. Vielleicht ist auch das ein Werkstoff, der am Extruder irgendwie helfen könnte? Oder für spezielle Extruder, in denen Granulat geschmolzen werden muß? Naja, dafür fällt mir jetzt nicht wirklich was ein.