Feineinstellungen

Hallo,
Ich tüftle gerade an den Feineinstellungen für meinen Prusa.
Dabei stellen sich mir einige Fragen:
1. Das ABS verdrillt sich direkt nach der Extrusion und bleibt nicht auf der Druckplatte haften, woran könnte das liegen? An der Temperatur habe ich schon gedreht, ob 210 oder 230 Grad, macht keinen Unterschied.

2. Die z-Achse , bzw der Motor dreht nach dem Homing zu Beginn eines Druckjobs nochmal voll auf, so dass der Motor direkt stehen bleibt und rattert..?

3. Im Repetier Host gibt es offensichtlich eine Funktion um das Netzteil einzuschalten. Gibt es da am Board einen entsprechenden Anschluss um die 2 Pins des Steckers kurzzuschließen?

4. Beim Drucken wird der Ventilator momentan nicht verwendet. Kann ich den irgendwie einschalten?

Würde mich sehr über ein paar Tipps freuen.
Danke im Voraus
Gruß Homerino

Hi,
1: Düsen Abstand zur Platte ist richtig eingestellt? Bei ABS muss die Platte heiss sein. ~100C°

2: Geschwindigkeit und Beschleunigung richtig einstellen.
Ich habe :
#define MAX_FEEDRATE_Z 5
#define HOMING_FEEDRATE_Z 3
#define MAX_ACCELERATION_UNITS_PER_SQ_SECOND_Z 1
#define MAX_TRAVEL_ACCELERATION_UNITS_PER_SQ_SECOND_Z 5

Vielleicht hilft dir das.

3: Beim Arduino 2560 kann man glaub das Netzteil gar nicht Steuern.
4: Sofern richtig eingerichtet musst du bei Slicer-> Filament Settings-> Cooling aktivieren

Versuch ABS ruhig mit 240-250°C. Den Lüfter würde ich nur anschalten wenn du PLA nutzt, da dir bei ABS die Layer auseinander reißen.

Das Heizbett würde ich auch so um die 110°C einstellen (meins läuft momentan mit 115°C) und du kannst ABS nicht auf pures Glas drucken. Da musst du entweder Kapton-Band draufmachen oder zum Beispiel mit einer Aceton-ABS Mischung draufpinseln oder du holst dir eine Dauerdruckplatte.

mfg

" Das ABS verdrillt sich direkt nach der Extrusion " -> das kann an der Düse liegen. Gute Düsen werden nach dem Bohren gerieben um den Bohrerdrall zu entfernen.

"und bleibt nicht auf der Druckplatte haften" -> Wie ist die Heizbettoberfläche beschaffen. Aus was besteht sie?

"dreht nach dem Homing zu Beginn eines Druckjobs nochmal voll " -> was steht im "start.gcode"?

"um das Netzteil einzuschalten". Du sprichts von einem ATX Netzteil. Nein, der Arduino und das Ramps haben keine solche Funktion. Du mußt selber die Pins am ATX Stecker verbinden (Am ATX Stecker muss der PIN 13 (schwarz) und 14 (grün) gebrückt werden)

Danke erstmal, jetzt funktioniert es tatsächlich schon etwas besser. Ich drucke jetzt mit 250° auf Kaptonband auf der Glasplatte. Auch das Problem mit dem Aufdrehen des Motors konnte ich durch die Beschleunigung beheben

Jedoch ist ein neues Problem aufgetaucht, in y-Richtung habe ich einen ziemlichen Versatz drin, der sich jede Schicht noch ein Stücken vortsetzt. Ich habe dazu mal ein Bild angehängt. (Das ganze soll übrigens einen Quader mit einem Loch in der Mitte darstellen)
Woran könnte das nun liegen?

Gruß Homerino



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.06.13 16:00.

Schrittverluste durch den Pololu oder durch zuviel Reibung der Y Achse.
Pololu strom richtig einstellen
Y Achse leicht gängig machen, eventuell Verklemmung der Führungslager. Einfach eine Stange losmachen und testen.
Ich hab generell eine Stange Lose.
Oder zuviel Reibung durch Verlaufen des Zahnriemens, also er Streift seitlich bei den Pulleyes und Umlenkrollen..

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.06.13 16:05.

Wenn ich die Achse von Hand ansteuer und in beide Richtungen fahre, komme ich aber auf den Millimeter genau wieder beim Endstop an. Die gemessene Weite stimmt mit den Schritten auch überein..

Dann mach das mal so schnell wie beim Druck.
Hatte sowas ähnliches auch, zwar immer nur 0,5mm Pro paar Layer, und immer nur da wo er schnell fahren musste wegen Brücken.
Nach dem Leichtgängig machen Funktioniert es auch gut.

Was ich damals noch Probiert habe:
Pololu von Y auf X und von X auf Y, langsamer schneller, Strom einstellen,
Netzteil gewechselt, da hatte ich Spannungs Schwankungen die bis auf 11Volt runter sind.

Die Tipps waren auf jeden Fall hilfreich, danke! Allerdings lag es wohl hauptsächlich daran, dass eine Motorachse im Zahnrad etwas durchgedreht hat

Mit welchen Druckhöhen arbeitet ihr? Darf zB die Düse das Material leicht verstreichen, oder ist das zu nah?
Außerdem habe ich den Eindruck, dass die Düse je weiter es nach oben geht, minimal näher an das DruckObjekt kommt, so dass die letzte schicht immer etwas verschmiert wirkt..? (Verlorene schritte würde ich hier erstmal ausschließen)
Und noch eine letzte Frage, kann ich im Slicer einstellen, dass die erste Schicht vollständig gedruckt wird und nicht mit der eingestellten infill Rate?

Gruß und Dank
Homerino

Das könnten falsch eingestellte Z-Steps sein oder zu viel Extrusion... oder der Nervtöt-Teufel...aber der ärgert zur Zeit mich mit dem Problem

Bei mir war es wie bei
[forums.reprap.org]
beschrieben.
Ich hatte den Endschalter mit in einem Spiralschlauch der X-Achse verlegt.
Komisch war das ich nach rechts verfahren keine Schrittverluste hatte.
Nach links verfahren stoppte das Teil dann ab und an was dem Betätigen des Endschalters gleich kommt.
Jetzt läuft es

"Das ABS verdrillt sich direkt nach der Extrusion" -> ich vermute, das Düsenloch ist nur gebohrt und nicht nachgerieben worden. Bei preiswerten Düsen hat man dann diesen Effect

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Achim

Die erste Sticht muss etwas gestrichen werden, dadurch drückt er das Material auf dem Untergrund fest. Im Slic3r kannst du einstellen wieviele Perimeter (Umlaufende Schichten -> Aussenhaut) er drucken soll und wieviele Oberste und Unterste Schichten er drucken soll, wie auf dem Bild zu sehen ist. Stelle den Wert von Solid Layers bei Bottom mal auf 3