Im Endeffekt wird durch den Advance Algorithmus folgendes "Problem" gelöst:
Ohne Advanced gibt es für jedes Liniensegment im G-Code eine passende E-Komponente. Diese gibt an, wieviel Filament für dieses Liniensegment "durchgedrückt" werden soll. Dafür wird der Extruder mit entsprechend vielen Steps, inkl. Beschleunigungsrampe angesteuert. Problem dabei ist nun, daß hier die notwendige Druckveränderung nicht berücksichtigt wird. Die Düsenspitze fährt von A nach B und gleichzeitig werden die E-Steps erhöht. Das führt dazu, daß am Anfang des Liniensegments potentiell zuwenig Druck und damit Filament vorhanden ist. Am Ende des Liniensegments ist potentiell zuviel Druck vorhanden und damit entstehen die "runden Ecken".
Mit dem Advanced Algorithmus wird nun die Filamentmenge anders verteilt. Am Anfang wird eine viel höhere Zielgeschwindigkeit angesetzt, als eigentlich notwendig ist. Dadurch geht die anfängliche Beschleunigung schneller und es wird schneller der passende Druck in der Düse aufgebaut. Am Ende wird ein negativer Wert angesetzt (im Grunde der, der am Anfang zuviel war). Dadurch schlägt der Extruder von alleine in den Retract am Ende des Liniensegments über. Dadurch bekommt die Düse und der Extruder Zeit, den Druck abzubauen, so daß am Ende des Liniensegments weniger Material aus der Düse kommt. Idealfall ist natürlich, daß die perfekte Pause an der Ecke entsteht.
Mit dem K-Parameter kann man nun diese "Kurve" beeinflussen.
Ich hab das leider noch nicht vollständig erfasst, aber im Grunde sollte das so richtig sein (hoffe ich).
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- Mein Erster (RAMPS 1.4, Selbstbau WolfStrap-Derivat mit Linearführungen, Wade Extruder und E3D lite6 Hotend)
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