RAMPS 1.4 Mosfet "floating"

Hallo Leute,

ich weiß nicht ob ihr schon einmal so etwas hattet, aber beim Bau meines nächsten 3D-Druckers ist mir aufgefallen das meine Heater-LED ohne(!) angeschlossene Heizpatrone hin und wieder einfach so schwach aufleuchtet, mal kaum wahrnehmbar mal etwas heller. Das ganze passiert allerdings nur, wenn ich meine Verteilerplatine an den Mosfet-Ausgang hänge (diese bündelt mehrere Ausgänge vom RAMPS und geht dann auf ein Flachbandkabel an eine andere Stelle).

Nun habe ich nicht wirklich viel Ahnung von Mosfets und weiß nur das diese im RAMPS als Low-Side Schalter geschaltet sind, also gegen GND schalten. Wie kommt es jetzt dazu, das der Mosfet plötzlich schwach leitend wird und die LED aufleuchtet?

Ohne Ersatzschaltbild von deinem Verteiler kann ich schwer was sagen. Deine LED ist mit Vorwiderstand zwischen Drain und +12V? Der Mosfet mus nicht unbedingt durchgesteuert sein um den Effekt zu sehen. Es reich geringer Widerstand zu Masse um LED glimmen zu lassen.
a) Jemand im Verteiler zieht den Ausgang schwach zu Masse. Mit Ohmmeter messen.
b) der Eingang vom Mosfet (irgendeinem im Verteiler) ist in der Luft. -> Die Spannung an allen Gates messen. Es reicht manchmal einen Finger auf +12V und mit der anderen Hand auf die Gates von Mosfets. Wenn der Körperwiderstand schafft den Mosfet zu öffnen, dann ist was falsch. Pulldown an Gate vorhanden? µC-Pin als Ausgang konfiguriert?

Wollte ich eig. angehängt haben, aber vergessen.

Hier die Platine. Es geht eig. nur um den rot eingerahmten Teil. An dem 4poligen Stecker hängt der Anschluss am RAMPS für die Heizpatrone. Ansonsten hängt nur noch das Flachbandkabel dran (ohne etwas angeschlossenes am anderen Ende). Ziehe ich den 4poligen Stecker raus, glimmt die LED nicht mehr. Es scheint also mit der Platine zu tun zu haben.



Pulldown's sind am RAMPS vorhanden.

Kann sein, dass dein Heater ein Leck zum Gehäuse (masse). Somit tut er so als ob der Mosfet wenig durchgesteuert wäre

Hm, aber einen Heater habe ich ja gar nicht angeschlossen. Vom Mosfet-Ausgang geht es in den 4poligen Stecker und dann ins Flachbandkabel. Am Flachbandkabel ist nichts angeschlossen. Glimmen bleibt auch ohne Flachbandkabel, also muss ich mir die Platine wohl noch mal genauer anschauen, obwohl ich keinen Fehler feststellen konnte.

... das könnte auch "Übersprechen" sein - d.h. eine Litze oder Leiterbahn wirkt als "Antenne" ...

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Viktor
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Möglich, aber die Leiterbahnen sind kurz. Wenn da ein Kabel oder eine Leiterbahn tatsächlich als Antenne fungiert, wie kann ich das beheben?

Je nach Schaltung wür dich mal am Gate nen großen Widerstand gegen Masse oder RAMPS-Vcc versuchen. Vielleicht mal so 47k, 22k oder 10k probieren.

Pulldowns sind ja laut Schaltungsplan vom Ramps 1.4 vorhanden.

Ja, stimmt, ich erinnere mich. Ich bin nicht der Elektroniker vor dem Herrn, und ich hab einiges über MOSFET-Ansteuerung per uC gelesen. Das ist ein recht komplexes Thema. Eigentlich gehört dazwischen noch ein Schalttransistor, der den FET möglichst definiert & schnell durchsteuert. Nicht zwangsläufig, aber um bei Versorgungsspannung & PWM-Frequenz mehr Spielraum zu haben, wär's besser. Oder direkt nen gescheiten Hiside Switch dran. Nimmt natürlich zusätzlichen Platz ein, und/oder kostet. Aber speziell beim Hiside-Switch haben sich Leute Gedanken zur Ansteuerung gemacht, die davon wesentlich mehr verstehen als ich, und alles zusammen in ein kleines Gehäuse verpackt, das son Doofi wie ich nur noch anschließen muss ;-) Z.B. den hier: BTS432 Die Dinger kosten in Stückzahlen keinen Euro, und nehmen auch nicht mehr Platz ein.

Du hast natürlich recht. Generell sollte ein MOSFET mit einem entsprechenden MOSFET-Treiber angesteuert werden, um die Gate-Kapazität schnell loszuwerden, sodass der MOSFET sicher voll ein- oder ausgeschaltet werden kann.

Ich frage mich nur, wie ich mit dem Problem nun umgehen soll - ignorieren? Ich denke der MOSFET wird mit der Zeit darunter leiden. Von so einem Problem beim RAMPS 1.4 habe ich bisher auch noch nicht gehört, sodass ich am besten etwas an meinem Platinen-Design ändere (ändern muss) (zugegeben, da bin ich sehr unerfahren) - nur was muss ich ändern? Die großen Kupferflächen, um das Ätzbad nicht unnötig zu belasten, mit GND verbinden, wird wohl nicht der Schlüssel zum Erfolg sein, oder doch?

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.07.17 06:28.

Wie sind nun die Mosfets. Was für Spannungen an GATES und an Drains liegen an, wenn LED glimmt? Glimmt nur eine oder alle? Ich hoffe für den Test benutzt du keine PWM-Ansteuerung. Sonst muss du mit oszi ran.

Wenn die LED glimmt, heißt es ,dass die Spannung zwischen Drain und +12V mehr als 1.2V ist. Ich sehe, dass da auch +12V2 steht. Wie hoch ist das Potential da zu +12V und zu GND?

Die Mosfets haben eine Freilaufdiode noch. Vielleicht sind die Mosfets hin. Bitte auch prüfen. Und zwar Gate an GND und Ampere-Meter zwischen Drain und +12V. Drain-Strom soll weniger als µA sein. Drain ist der mittlere. Ich mach's so,dass ich den mittleren Pin durchschneide und an das Gehäuse vom Mosfet gehe, da Gehäuse ebenso an Drain angeschlossen ist.

Nicht dass es sich um ein Wechselstrom, was die LED zum glimmen bringt. Das übersprechen im FB-Kabel kann auch kapazitiv sein.