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Interferenzen durch X-Y-Achsen-Genauigkeit

geschrieben von Minihawk 
Re: Interferenzen durch X-Y-Achsen-Genauigkeit
02. October 2017 07:52
Ob es uns auch noch irgendwann erreichen tut, das Stromausfall und Filament Probleme keine Rolle mehr spielen so wie bei diesem günstigen China Drucker? :
[youtu.be]
(Achja, falls mal jemand meckern will warum ich nur HomoFaciens Videos heranziehe, er ist kein 3D Druck Esoteriker und das gefällt mir, alles nüchtern, sachlich und in Deutsch und Englisch verfügbar)


Prusa Air 2
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--------
Eine Kiwi am Tag deckt den menschlichen Tagesbedarf an Kiwis
Re: Interferenzen durch X-Y-Achsen-Genauigkeit
02. October 2017 08:13
Quote
Minihawk
Jedenfalls hat der Druck keinerlei solche Artefakte mehr, es hat also wirklich am Parameter in KISSlicer gelegen

Wenn es um die ungepfeilte Tragfläche geht, liegt es nahe, dass Interferenzen nur bei gepfeilten Tragflächen auftreten. Also dort, wo jeder Layer eine andere Kurve hat. Genau das hatte ich inzwischen schon vermutet und fast erwartet.

Wenn nun bei der gepfeilten Fläche wieder Artefakte auftreten, hättest du genau das bewiesen.
Dann hätten wir eine ganz entscheidende Entdeckung gemacht - und wir wären einen großen Schritt weiter!

Dass es am Gcode des Slicers liegt, ist eher unwahrscheinlich, sonst hätten nicht 3 Drucker Artefakte an Teilen erzeugt, deren Gcode auch mit Slic3r geslict sind.


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Re: Interferenzen durch X-Y-Achsen-Genauigkeit
02. October 2017 08:32
Quote
wersy
Quote
Minihawk
Jedenfalls hat der Druck keinerlei solche Artefakte mehr, es hat also wirklich am Parameter in KISSlicer gelegen

Wenn es um die ungepfeilte Tragfläche geht, liegt es nahe, dass Interferenzen nur bei gepfeilten Tragflächen auftreten. Also dort, wo jeder Layer eine andere Kurve hat. Genau das hatte ich inzwischen schon vermutet und fast erwartet.

Wenn nun bei der gepfeilten Fläche wieder Artefakte auftreten, hättest du genau das bewiesen.
Dann hätten wir eine ganz entscheidende Entdeckung gemacht - und wir wären einen großen Schritt weiter!

Dass es am Gcode des Slicers liegt, ist eher unwahrscheinlich, sonst hätten nicht 3 Drucker Artefakte an Teilen erzeugt, deren Gcode auch mit Slic3r geslict sind.

Ich habe die ungepfeilte Tragfläche nur für diesen einen Test mit dem Viewer genutzt, gestern Abend zum Druck habe ich die gepfeilte Tragfläche der ME-163 für die linke Seite neu gestartet, und dabei diesen Parameter nicht gesetzt. Es gibt definitiv keine solchen Artefakte. ALso liegt es in meinem Falle an diesem Parameter.
Den Slic3r kann ich im Moment nicht ausprobieren, weil wieder ein paar Perl-Künstler mit ihren Updates die Lauffähigkeit der Software entfernt haben.

Die bei dir gezeigten Artefakte müssen einen anderen Grund haben als die meinigen.


liebe Grüße

Minihawk

*** In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders ***
Re: Interferenzen durch X-Y-Achsen-Genauigkeit
02. October 2017 10:00
Schade, dass meine Vermutung falsch war, nun müssen wir auch noch feststellen, dass es ganz unterschiedliche Ursachen haben kann.
Aber gut für dich, so hat sich das Problem für dich erledigt.

Mich interessieren die Interferenzen nur am Rande, weil ich mit meinem Drucker damit noch nie Probleme hatte, und bei Angelos BB Long, der mir riesige Teile in noch viel besserer Qualität damit druckt, muss man die Muster regelrecht suchen.

Z.Zt. steht nur noch der Prusa i4 zur Verfügung. Ich werde Angelo mal bitten, damit eine ungepfeilte Tragfläche zu drucken. Über das Ergebnis - wie auch immer es ausfällt - werde ich auf jeden Fall berichten.

Ach ja, ich kenne den KiSSlicer nicht. Was ist das für ein Parameter, den du verstellt hast, was genau wird damit eingestellt?
Es wäre ja möglich, dass man damit auch bei anderen Slicern etwas erreichen kann.


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Re: Interferenzen durch X-Y-Achsen-Genauigkeit
02. October 2017 10:19
Der Parameter lautet beim Slicer : "Minimum Segment Length" und soll nach meinem Verständnis die minimale Länge eines Segmentes (also wohl so etwas wie eine Linie) auf dieses Maß nach unten hin abgrenzen.

Ich hatte den beim ersten Slicen anders verstanden, dachte an eine Begrenzung der Auflösung und habe daher meien X-Y-Achsen-Auflösung dort eingetragen.

Die Begrenzung von Segmentlängen nach unten macht aber durchaus Sinn, je nachdem, was man druckt. Ich habe Basic-Programme geschrieben, die sog. Lissajous-Figuren auf dem 3D-Drucker drucken, und da musste ich auch eine Einschränkung der minimalen Länge nutzen, da ansonsten der Drucker an bestimmten Stellen stinkelangsam wurde, weil viel zu viele Segmente zum Drucker übertragen werden musste, die der Drucker auch alle abarbeiten musste.

Vielleicht findest du ja so einen Parameter in Slic3r oder Cura.


liebe Grüße

Minihawk

*** In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders ***
Re: Interferenzen durch X-Y-Achsen-Genauigkeit
02. October 2017 11:39
Quote
Minihawk
Der Parameter lautet beim Slicer : "Minimum Segment Length" und soll nach meinem Verständnis die minimale Länge eines Segmentes (also wohl so etwas wie eine Linie) auf dieses Maß nach unten hin abgrenzen.

Ja, Segmente sind die einzelnen Linien, aus denen Kurven bestehen.

In Slic3r kann man das unter „Resolution“ einstellen. Die Vorgabe ist null. Das bedeutet, der Slicer scannt die STLs mit der höchsten, ihm zur Verfügung stehenden, Auflösung.
Stellt man dort einen Wert größer null ein, werden die kleinsten Liniensegmente nicht kleiner sein als das angegebene Maß. Das führt zu einem gröberen Druck, macht aber keinen Sinn.

Quote
Minihawk
Ich hatte den beim ersten Slicen anders verstanden, dachte an eine Begrenzung der Auflösung und habe daher meien X-Y-Achsen-Auflösung dort eingetragen.

Wenn du da einen Wert kleiner null eingegeben hast, könnte es vielleicht sein, dass der Slicer ins Schleudern gekommen ist.

Sollte er tatsächlich kleinere Segmente errechnet haben, zeigt sich das im Gcode.
Du brauchst dazu nur die Anzahl der Zeilen beider Gcodes vergleichen.


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Re: Interferenzen durch X-Y-Achsen-Genauigkeit
02. October 2017 19:01
Werte kleiner Null waren nie im Spiel, nimmt der Slicder auch nicht an...

Das war einfach ein Wert, den man bei Null belassen sollte für heutige Gerätschaften...


liebe Grüße

Minihawk

*** In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders ***
Re: Interferenzen durch X-Y-Achsen-Genauigkeit
03. October 2017 03:41
Quote
Minihawk
Werte kleiner Null waren nie im Spiel, nimmt der Slicder auch nicht an...

Jetzt bin ich aber doch sehr irritiert...

Mehrfach hast du die Auflösung 0,00625 erwähnt:

Quote
Minihawk
Als Parameter hatte ich da stehen 0,00625mm, was die Auflösung meines Druckers auf der X- und Y-Achse ist.

Zusätzlich noch weiter unten: „1mm/160“ was ja auch 0,00625 ergibt:

Quote
Minihawk
Da hatte ich bei mir halt die Auflösung (1mm/160) eingetragen, was wohl falsch war...

Könntest du bitte sagen, welchen Wert du da wirklich eingetragen hattest?


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Re: Interferenzen durch X-Y-Achsen-Genauigkeit
03. October 2017 03:45
Ich hatte 0,00625mm da drinnen stehen. Der Wert ist kleiner 1, aber nicht kleiner 0, also nicht negativ ... smiling smiley

Ich habe Anwort aus dem KISSlicer-Forum, warum der Wert bei bestimmten Druckern notwendig sein kann:

[www.kisslicertalk.com]

Dort erläutert der Programmierer, dass es wirklich Drucker gibt, die bei zu kurzen Segmenten Müll machen.


liebe Grüße

Minihawk

*** In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders ***
Re: Interferenzen durch X-Y-Achsen-Genauigkeit
03. October 2017 04:07
Quote
Minihawk
Ich hatte 0,00625mm da drinnen stehen. Der Wert ist kleiner 1, aber nicht kleiner 0, also nicht negativ ... smiling smiley

Ich habe Anwort aus dem KISSlicer-Forum, warum der Wert bei bestimmten Druckern notwendig sein kann:

[www.kisslicertalk.com]

Dort erläutert der Programmierer, dass es wirklich Drucker gibt, die bei zu kurzen Segmenten Müll machen.

Klar doch, ist größer als null! Hätte mir eigentlich nicht passieren dürfen...

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.10.17 04:09.


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Re: Interferenzen durch X-Y-Achsen-Genauigkeit
03. October 2017 13:38
Ich Hab’s smiling smiley
Zumindest für den Profidrucker habe ich den Beweis, dass es nicht am Gcode liegt.

Es will mir einfach nicht einleuchten, dass ein Slicer gleichförmige Interferenzen errechnet.
Um großflächig Wellen hinzuzufügen, müssten schätzungsweise 20 -30% mehr Segmente entstehen, der Gcode also entsprechend größer werden.

Hier ein Gcode (Slic3r) mit vorgegebenem Wert für minimale Segmentlänge = 0 mm
Der Gcode besteht aus 239128 Zeilen.



Hier ein Gcode mit minimale Segmentlänge = 0.00625 mm wie von Minihawk mal eingetragen.



Dieser Gcode besteht aus 239287 Zeilen. Das sind nur 159 Zeilen mehr (obwohl es mit größerer Segmentlänge eigentlich weniger werden müssten)
Damit lassen sich aber kaum Wellen zaubern.

Setzt man für die minimale Segmentlänge 1 mm ein, ergeben sich plötzlich extrem große Segmente, die viel größer sind als 1 mm.
Da werden Löcher sogar viereckig, und Wände werden derart versetzt, dass Spalte entstehen.



Es gibt noch weitere Ungereimtheiten mit der minimalen Segmentlänge, da stimmt was nicht…

Minihawk, vielleicht könntest du auch mal deine Gcode-Werte entsprechend vergleichen.
Ich glaube mit dem KiSSlicer wird es nicht viel anders aussehen.

Es ist die Geschwindigkeit.

Ich habe mir die Tragfläche noch einmal genauer angesehen, und da wurde mir alles klar.



Es ist gut zu erkennen, dass der untere Bereich (37 mm) keine Interferenzen aufweist.
Darüber zeigen sich diagonale Interferenzen.
Genau da habe ich die Druckgeschwindigkeit erhöht, da mir klar wurde, dass ich sonst bis morgens um 4 Uhr hätte im Club ausharren müssen.

Ab 85 mm fangen die kreisförmigen Interferenzen an.
Das ist die Stelle, an der die Tragfläche von der geraden in die gepfeilte Form wechselt.

Erkenntnis bisher:
- Interferenzbildung ist von der Druckgeschwindigkeit abhängig
- ungepfeilte Tragflächen ergeben diagonale Muster
- gepfeilte Tragflächen ergeben kreisförmige Muster

Warum ergeben sich unterschiedliche Interferenzen.
Kenny-F-Powers hatte schon darauf hingewiesen, dass unterschiedliche Drucker, unterschiedliche Muster an gleichen Teilen erzeugen weil sie unterschiedliche Rampenwerte habe können.
Obwohl Acceleration (Beschleunigung) und Jerk (Ruck) feste Werte sind, könnte es sein, dass sie sich bei unterschiedlicher Druckgeschwindigkeit unterschiedlich auswirken.

Ein weiterer Grund könnte das Resonanzverhalten des Druckers sein.
Abhängig von der Druckgeschwindigkeit ändert sich die Resonanz.
Das würde erklären, warum die Muster erst bei höherer Geschwindigkeit entstanden.

Minihawk,
Ist es möglich, dass du außer der Korrektur der Segmentlänge auch schneller oder langsamer gedruckt hast?
Und ja, könntest du vielleicht mal deine beiden Gcodes hochladen?


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Re: Interferenzen durch X-Y-Achsen-Genauigkeit
03. October 2017 16:34
Es ist durchaus möglich, dass es an der Druckgeschwindigkeit liegt. Denn die habe ich, neben diesem Parameter, auch noch gesenkt. Ich drucke gerade den zweiten Flächenteil (den Außenteil der rechten Tragfläche) in roter Farbe und kann dort immer noch diese bogenförmigen Sachen erkenne, aber in wesentlich geringerer Ausprägung.


liebe Grüße

Minihawk

*** In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders ***
Re: Interferenzen durch X-Y-Achsen-Genauigkeit
17. November 2018 05:15
So, nach langer Zeit habe ich endlich zufällig einen Artikel gefunden, der das genannte Problem und Lösungen beschreibt:

Das Druckbild wird als "Salmon-Skin" beschreiben. Es tritt auf, wenn, wie bei meinem alten Drucker, 8825er-Pololus genutzt werden. Diese Probleme kann man bei diesen Teilen mit einem TL-Smoother beheben.

Das habe ich aber nicht mehr nötig, weil ich einen neuen Drucker habe, und der hat nicht mehr diese Schrittmotor-Steuerungen an Bord.

[burningbecks.wordpress.com]

"TL-Smoothers are ineffective here, as the „salmon skin effect“ they counter is caused by worst with the DRV8825 stepper driver from Texas Instruments, which is not equipped on the TronXY board. At least not the red „Melzi“ one.**"


liebe Grüße

Minihawk

*** In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders ***
Re: Interferenzen durch X-Y-Achsen-Genauigkeit
14. December 2018 05:26
Das betrifft nicht nur den DRV8825.

Interferenzen habe ich an drei Druckern festgestellt, die alle andere Treiber hatten.
Zuletzt war es der CR-10S mit A4988 Treiber.

Auffallend ist, dass die Interferenzen bei den ersten Drucken noch nicht aufgetreten sind.
Mit der Zeit wurden die Motoren lauter. Besonders der Y-Motor, wenn NUR in Y-Richtung gedruckt wurde.

Zuerst entstand die bekannte Holzstruktur an diesem Bauteil:







Später haben sich die Interferenzen extrem verstärkt:




Ich könnte mir vorstellen, dass es in diesem Falle an der Elektronik liegt, denn da stimmt einiges nicht. Zum Beispiel ließ sich Z nicht in einem Zuge über das Controller Board verfahren.
Das ging nur in mehreren Stufen, wobei Z immer genullt wurde. Oft ging gar nichts mehr, dann musste ausgeschaltet werden.

GearBest hat den Fehler auch akzeptiert, der Drucker ist schon auf dem Wege zum Lager in Alicante.

Interessant bei der 320 mm hohen Tragfläche ist das Muster selbst.
Die Tragfläche verläuft nach oben hin konisch zu.
Im gleichen Maße verengt sich auch das Muster.
Das heißt, die Wülste entstehen immer genau an den Stellen, an denen die Y- und X-Motoren jeweils dasselbe Drehzahlverhältnis zueinander haben.
Es muss also kritische Drehzahlverhältnisse geben, bei denen die Motoren am gleichmäßigen Lauf gestört werden.

Dass die Motoren gegenseitig beeinflusst werden, höre ich selbst bei den super leisen TMC2203.
Auch die werden bei gewölbten Flächen immer an denselben Stellen deutlich lauter.
Mehr, wenn das Teil diagonal platziert ist, weniger, wenn es in X ausgerichtet ist

Gruß Michael


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