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Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau

Posted by peer 
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
September 09, 2010 09:57AM
Für alle die es interessiert, bei Gen 6 scheint sich auch was zu tun

[www.mendel-parts.com]


Mfg
Wolfgang
Aller Anfang war schwer - Wolfstrap Reprap-fab.org Meine Meinung

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
September 09, 2010 01:52PM
Schon wieder einer der verkauft bevor das Produkt fertig ist *seufz* ... und er wird dabei auch noch tüchtig von unserem "RepRap Librarian" unterstützt *seufz*

Andererseits nicht sooo schlimm, denn eine Pololu Elektronik sollte sich für gut die Hälfte des Preises darstellen lassen.


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
September 09, 2010 03:10PM
Traumflug Wrote:
-------------------------------------------------------
> Schon wieder einer der verkauft bevor das Produkt
> fertig ist *seufz* ...

Das war auch das erste was ich dachte... Aber die haben Prototypen laufen.

> und er wird dabei auch noch
> tüchtig von unserem "RepRap Librarian"
> unterstützt *seufz*

von WEM wirde der unterstützt ?

>
> Andererseits nicht sooo schlimm, denn eine Pololu
> Elektronik sollte sich für gut die Hälfte des
> Preises darstellen lassen.

Ja. Zumal die ja auch alles ohne Märchensteuer angeben. Es geht mit Sicherheit günstiger !


Mfg
Wolfgang
Aller Anfang war schwer - Wolfstrap Reprap-fab.org Meine Meinung

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
September 09, 2010 03:42PM
Quote

von WEM wirde der unterstützt ?

Von SebastienBailard: [forums.reprap.org]


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
September 09, 2010 04:47PM
Um auf die Pololu-Elektronik zurück zu kommen: Gibt's da denn schon sowas wie einen Schaltplan? Nachdem ich mir neulich Eagle angelernt habe und die Fräs-Wolfstrap nun läuft, würde ich gerne ein bisschen produktiv werden. Bei dem allgemein zu beobachtenden Elektronik-Notstand wäre das sicher ein lohnendes Ziel.

Es gibt da auch eine Beschreibung, wie man mit dem Max232 ohne Bootloader programmiert. Entsprechende Pins vorzusehen wäre vermutlich eine gute Idee.


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Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
September 09, 2010 04:51PM
Der Schaltplan der von den vielen verwendeten Stepper-Driver steht auf der Pololu-Website.

Allerdings kein Platinenplan. Man kann sich die Platine aber angucken, wenn man so ein Ding gekauft hat, und außerdem ist im Datenblatt des Chips ein recht detailliertes Beispiel-Layout für ein Board enthalten.

Diese Chips sind aber schwer zu löten. Darum verwendet die Gen6-Elektronik, wenn ich es richtig sehe, andere Chips, auch von Allegro, aber ich glaube es sind die, die auch in früheren (Gen2?)-Elektronik verwendet werden. Die sind nämlich in normalen SMD-Gehäusen verfügbar, was vermutlich der Grund für ihren Einsatz in Gen6 ist.
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
September 09, 2010 05:03PM
Upps, mein Fehler. Eigentlich wollte ich was zu dem Board wissen, auf das die Pololu-Dinger aufgesteckt werden: [forums.reprap.org]

Das sieht irgendwie sehr gut aus und der "Arduino" scheint auch schon mit drin zu sein. Nur die Rückseite sieht man eben nicht ;-)

Das SMD-Platinchen zu fräsen lasse ich mal lieber. Sooo präzise ist die WolfStrap trotz Gewindestangenantrieb nun auch wieder nicht.


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
September 09, 2010 05:18PM
Adrian hat kürzlich die Verzeichnisse auf github umorganisiert, und zwar Elektronik und Firmware aus den Geräteverzeichnissen (Mendel, Huxley usw.) herausgenommen und auf eine gemeinsame, "parallele" Ebene gelegt.

Dort findest Du einige Dateien mit Schaltung und Platinenlayout für die neuen Elektroniken in einem "Pololu"-Verzeichnis.
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
September 09, 2010 05:21PM
Ich hätt's natürlich auch kürzer sagen können:
[reprap.svn.sourceforge.net]
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
September 09, 2010 07:18PM
Was ist denn mit der Platine hier auf der Seite ? In dem Zip ist auch ein Bild, danach will ich versuchen die Platine zu fräsen/gravieren.

[www.reprap.org]


Mfg
Wolfgang
Aller Anfang war schwer - Wolfstrap Reprap-fab.org Meine Meinung

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
September 19, 2010 05:34PM
@Peer:

Zumindest in der letzten offiziellen Mendel-Firmware Fassung reprap-mendel-20100806.zip hat Adrian mit MOTHERBOARD == 3 den Arduino Mega hinzugefügt (müßte ja dann zu deinem verwendeten Atmega644 passen).
Und auch bei den Extruderdefinitionen wurde was gefixt.
Hast Du den Code schon ausprobiert mit Deinem Aufbau? Dann wärst Du wieder bei der offiziellen Variante.

Ich experimentiere auch gerade mit mit Seeeduino-Board (Arduino Mega Clone) und Pololu-Stepper auf Breadboard
und habe mit meinem Testprogramm auch schon einen Schrittmotor darüber sauber steuern können (inkl. Display-Debug-Augabe).
Jetzt suchte ich nach einer Reprap-Firmware, die ich am wenigsten an meine Konstellation anpassen muss.
Ich werde also auch parallel jetzt mal mit der FiveD on Arduino C-Version von Triffid Hunter/Traumflug als auch mit der offiziellen C++-Fassung weiterexperimentieren.

Gruss
Juppi

Edited 2 time(s). Last edit at 09/19/2010 05:35PM by Juppi.
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 08, 2010 08:22AM
@peer:

Wie steht es denn nun mit der Selbstbau-Elektronik? Ist da Land in Sicht oder rätst Du zur Gen6? smiling smiley

Ich würde meinen Repstrap gerne damit ausstatten, aber gut wäre wenn es a) machbar wäre und b) budgetfreundlich ist.
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 08, 2010 08:31AM
Budgetfreundlich ist es, da das ein Hauptzweck der Sache ist.
Dokumentiert ist es bisher nur auf fliegenden Zettel bzw. gar nicht, weil das meiste davon die typischen Standardschaltungen der Bauteile sind.
Ob es im derzeitigen Stadium machbar ist, hängt also von den Kenntnissen und Lötfähigkeiten ab.
Eine Platine hat dafür noch niemand gemacht. Wenn das mal einer täte, wäre das vermutlich die derzeit billigste Lösung überhaupt.

Die Lösung "Arduino Mega" + RAMPS (von Ultimachine gibt's die Platine und auch als Bausatz) + Pololu-Treiber kommt dem aber recht nahe und ist nur wenig teurer.

Danach kommt die nächstteurere Gen6, die ist natürlich superbequem, weil einfach alles inkl. Software anschlussfertig ist und direkt so laufen sollte.
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 08, 2010 08:36AM
wie sähe der Kostenvorteil denn aus?
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 08, 2010 09:31AM
Peer, Du hattest mich wegen des Schaltplans mal auf das Repo verwiesen, aber irgendwie erschien mir das da ein wenig zerstückelt. Ist der RAMPS Schaltplan besser?

Dieses Elektronik-Gedöns ist für mich irgendwie eine andere Welt. Erst ab dem PCB-Layout Editor komme ich damit klar, weil das schon ziemlich mechanisch ist. Dass die Editoren dabei die notwendigen Verbindungen schon kennen ist die allerwichtigste Funktion. Wenn Du Deine Zettelchen mal einsammeln und ins Eagle, KiCad oder Fritzing füttern könntest, wäre das super. Hübsch muss es ja nicht sein.


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Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 08, 2010 10:27AM
Ich lad' gleich mal was hoch. Ist aber kein Schaltplan, sondern eher eine Vorstufe: das, mit dem ich gearbeitet habe.

Mit Eagle und KiCad komme ich insofern nicht klar, ist die Teilebibliotheken immer so absurd unübersichtlich sind. Hier [www.mikrocontroller.net] wurde das Problem vor einer Weile schon mal recht ausführlich besprochen...

Wenn man das Schaltbild erstmal hat, ist der Rest dann nicht mehr soo schwer.

Aber ich hab' ja noch nicht mal 'ne genaue Stückliste. grinning smiley (geschweige denn die Preise... das Zeug lag 'rum, hatte die Teile vor längerer Zeit mal für ein anderes Projekt besorgt.) Preis setzt sich zusammen aus: 4 * Pololu + Prozessor + Quarz + die MOSFETs + ein paar Widerstände und Kondensatoren, Leiterplatte, Steck- und Kontaktmaterial, Kabel, Lötzinn, Gabellichtschranken (die sind bei mir ohne Platinen, mehr oder weniger direkt an die Machine geklatscht, mit 1 Schraube und dann Heißkleber zum Stabilisieren und Isolieren. Funktioniert sehr gut.
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 08, 2010 10:29AM
Wer der falsche Link, obwohl der oben auch ok ist. Aber der Thread, den ich meinte, ist der hier:
[www.mikrocontroller.net]
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 08, 2010 10:52AM
Hier [reprap.org] habe ich eben einen Download-Link zu den ins Wiki hochgeladenen "Schaltplänen" eingefügt.
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 08, 2010 11:24AM
Vielen Dank, Peer. Eine wirklich interessante Collage. Hoffentlich packt mich bald mal der Rappel, dass ich das in so einen Editor bringe. Fritzing ist eigentlich toll und da findet man sich auch in der Bibliothek zurecht, doch letzteres nur deswegen, weil sie nicht besonders viel enthält.


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Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 08, 2010 11:36AM
Mit der Collage komme ich am schnellsten zu einem Ergebnis. Daneben sind manchmal auch noch 5 Fenster am PC geöffnet für ergänzende Infos.

Was da nicht beschrieben ist, sind die Pinzuordnungen. Aber die sind ja eigentlich egal. Die Idee war, dass man die so routet, wie es am einfachsten zu fertigen ist, und dann per Software richtig zuweist. In dem Fall wäre es besser, das LCD (so man denn eins will) an den Port UNTEN zu leben, weil er sonst zwischen ATmega und den Pololus stören könnte. Aber das kann man auch anders machen.

Aber vergessen sollte man nicht dies hier: [reprap.org] Das ist ja praktisch dasselbe, aber ich hab's erst gefunden, nachdem ich mein Ding gebaut hatte.

Da sind auch Dateien, Format gEDA und PCB - das ist GNU Software. Also komplett frei. Da könnte man ein paar Sachen ändern (EN-Leitungen zusammenstreichen, dafür LCD und Tasten o.ä. dazu), es reprapbar machen, usw. Da der Schaltplan schon da ist, ist die meiste Arbeit schon gemacht. Allerdings kenne ich gEDA noch weniger als KiCad, das ich noch weniger kenne als EAGLE, mit dem ich schon meine Schwierigkeiten bei der Bibliothekssuche habe... Aber man kann sich da wohl reinarbeiten. Die freie Version von EAGLE geht nur bis 100 x 80 mm, und das ist etwas wenig, wenn man's reprappable und möglichst auch noch einseitig will (was sicher besser ist). Also ist die Wahl von gEDA von daher richtig. Vielleicht kann man das irgendwie auf KiCad kriegen, das mir etwas umgänglicher und verbreiteter scheint -- aber ist vielleicht bloß eine Geschmacksfrage.

Daran sieht man auch, dass diese "Gen"-Bezeichnungen Blödsinn sind. Es gibt verschiedene evolutive Stränge, aber "Gen2" klingt nach "alt", was es aber gar nicht ist. Klingt natürlich auch nach "Gen2 ist alt und schlecht, KAUFT lieber Gen3/4/5/6", auch wenn's overkill ist. Und man guckt sich die "alten" Dinger nicht mehr an und muss sie dann eher mal "zufällig" ausbuddeln.

Und warum nicht das Teil mit 20 MHz betreiben? Gibt doch etwas mehr Luft für's Timing, ohne irgendwelchen wesentlichen Kosten.
Dann muss man nur die Timerei etwas anpassen, weil die "schlauerweise" hardcodiert ist (in der "offiziellen" Version) statt richtig aus Konstanten errechnet zu werden.
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 08, 2010 11:41AM
Man könnte übrigens auch die Version von Camiel nehmen und seine Stepper-Treiber durch die Pololus ersetzen...
Stepper-Treiber werden ja immer ungefähr auf dieselbe Weise angesteuert.

Allerdings sind die Pololus für 12 EUR viel teurer als die Chips, die er nimmt, die nur ca. 3 EUR kosten (aber bei welcher Stückzahl?).
Seine kann man gerade noch selbst verlöten, die Pololus aber nicht mehr.

Bin mir aber nicht sicher, ob seine auch 16-fach Microstepping können, hab das nicht gecheckt (vielleicht nur 8-fach, das ist noch deutlich lauter).
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 08, 2010 11:48AM
Dem Camiel seine Dinger (schwäbische Grammatik) können nur 8-fach Microstepping. Gibt's denn nicht was passendes im guten alten DIL Gehäuse?

Ansonsten sind die Pololu-Platinchen ja nicht soo schlecht. Spart eine Menge kniffelige Lötarbeit und wenn sie steckbar sind, darf auch mal einer durchbrennen.


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Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 08, 2010 12:03PM
Donnerwetter, das Gen2OnABoard ist sauber dokumentiert. DAS sollte mal gefeiert werden.

Im Moment gefällt mir nur der grosse 24-polige Stecker nicht, doch gleichzeitig kann meine Lieblings-Firmware auch das Netzteil abschalten wenn die Extruderei fertig ist, und das dafür notwendige Signal ist nur auf dem 24-poligen drauf ...


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Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 08, 2010 12:08PM
Ja, aber das scheint auch noch einige Quirks zu haben. Da muss man mal die TODO auf der Seite lesen und auch den Forum-Thread, der oben rechts verlinkt ist, da gab's auch ein paar Probleme mit dem Board. Der hat davon vermutlich eine Serie gemacht, die bei irgendwelchen Leuten laufen, die sich das dann hinkorrigiert haben, aber ein Update mit den Änderungen gibt's vielleicht (noch?) gar nicht.

Auch ich würde da noch ein paar Dinge ändern.
- ISP dazufügen, damit man den auch im Board mit einem Programmiegerät programmieren kann.
- Den fetten Netzteilstecker an den Rand.
- Eine große Hupe anbauen, damit man erfährt, dass das Ding fertig ist (Abschaltan ist ok, aber eine klare Benachrichtigung ist auch hilfreich.)
- Die Leitungen vom Controller zu den ganzen Anschlüssen entflechten. Schön ist die Leiterbahnführung da nicht wirklich...
- LCD, Tasten, Kreuzknüppel-Anschluss, mehr Sensoren... (z.B. die von mir beschriebene Düsenkontakt-an-Aluplatte-Schutzschaltung).
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 08, 2010 12:11PM
Und wegen des Treiber-Chips habe ich mal hier [www.mikrocontroller.net] angefragt. Muss man mal beobachten.

Ein bisschen Nebenher-Werbung für RepRap auf dieser Seite, wo so viele ziemliche Mikrocontroller-Spezis rumlaufen, ist sicher auch nicht schlecht.
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 09, 2010 09:44PM
Nach zwei Nächten mit gEDA (ist besser als es den ersten Anschein macht) war zum ersten Mal das Rattennest, (Sammlung der unvollständigen Verbindungen) leer:



Grösse etwas über 100 x 100 mm, 10 Lötbrücken. USB-Anschluss fehlt noch. Der Platz in der Mitte ... ja nun, der wird wohl noch mal einen Abend in Anspruch nehmen.


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Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 10, 2010 03:49AM
Das ist ja schon mal ein guter Anfang!

Aber es gibt da noch ein paar Problemchen...

Als Analogeingänge ist nur der Port A verwendbar. Daher müssen die Temp-Sensoren dort angeschlossen werden.

Es fehlen Anschlüssen für den ISP (In-System-Programm). Ohne den bekommt man keinen Bootloader auf den Chip, wenn er in der Schaltung steckt. Man kann den natürlich vorher programmieren, aber es ist immer besser, man hat den ISP.

Der Quarz sollte möglichst kurz angebunden werden. Den da mit den langen Bahnen seitlich rauszuziehen ist nicht ideal (obwohl es funktionieren könnte...). Besser ist, man tut den Quarz und die beiden Cs direkt unter seine beiden Anschlüsse am Controller. Die Beinchen der beiden C's können auch viel dichter beieinander liegen, weil die normalerweise nur eine Rastereinheit (2,54 mm) auseinanderliegen. Durch das Hochsetzen des Chips ist da aber auch sofort Platz.

AVCC sollte auch angeschlossen werden, und zwar wie in Datenblatt/Application Note der AVRs spezifiziert über eine Spule, da sonst die unregelmäßigen Schaltstörungen auf den Leitungen die Werte ungenauer machen. (Die fehlt bei allen anderen RR-Schaltungen, die ich bisher sah, und auch beim Arduino, das ist nicht sehr gut.)

Die superdünne GND-Leitung links unten an der Schraube ist unschön.

Die serielle Verbindung läuft nur über einen Stecker. Ok, kann man so machen, das ist eine Design-Entscheidung und man kann's so lassen. Aber ich find's besser, wenn da auch noch ein TTL-auf-RS232-Wandler drauf ist (meist verwendet: MAX232 + ein paar Cs).

Die 12 Jumper für die Microstepping-Eingänge sind Overkill. Neulich ging das ja auch über reprap-dev. Zum Experimentieren kann man das machen, warum nicht. Aber vermutlich wird jeder nach dem Test auf 16-fach Microstepping gehen und es so lassen. Dann kann man die auch fest anschließen. Spart ein paar Widerstände und Platz in vertikaler Richtung. (Ggf. einen R als Brücke...)

Irgendwie sehe ich nicht, wie die 5V vom Stecker zum Prozessor komen. Oder ist R15 eine Brücke?

Auch verstehe ich nicht ganz, warum da ein separater Steckanschluss oben rechts sitzt, denn die 12V liegen ja auch an dem ATX-Stecker an. Aber gut, als zusätzliche Anschlussoption kann man das auch lassen, es schadet ja nicht.

Es fehlen Abblock-Kondensatoren (Standardwert: 100 n). An allem, was irgendwie digital schaltet, sollte immer einer hin, und zwar so nah und kurz wie möglich an die beiden Versorgungsleitungen. Also zwischen GND und VCC des Controllers, aber auch an den Pololus (da sind wohl welche, wie ich gerade sehe?).

Auch bei den MOSFETS würde ich noch einen fetten C zwischen GND und den 12V hinsetzen (100-470 µ + parallel einen 100 n), weil da dicke Spannungen geschaltet werden, die ganz am anderen Ende der Platine eingespeist werden. Fraglich ist auch, ob die Leitungen überhaupt dick genug sind für die fließenden Ströme. Im Zweifel würde man vermutlich eher den ATX-Stecker links oben hinsetzen, wo er näher an den MOSFETs ist (und an die Pololus so nah wie zuvor) und dann die 5V-Leitung, über die viel geringere Ströme fließen, zu Controller usw. führen (evtl. sogar über eine Spule?), und den natürlich wie immer gut mit Cs blocken.

Wenn man ein beheiztes Druckbett mit Solid-State-Relais (230-V-Heizfolie) macht, dann kann man den jeweiligen Mosfet auch weglassen und das SSR direkt vom Controller steuern. Aber sinnvoll wäre der MOSFET doch für Leute, die einen Widerstandsdraht oder Widerstände unter ihrer Aluplatte befestigen wollen. Man kann natürlich immer statt des MOSFETs und einfach eine Brücke einlöten und den Gate-Widerstand als LED-Vorwiderstand umdimensionieren, so hat man es als Option, was wohl das beste wäre.

Es könnte evtl. nützlich sein, die Heizer-MOSFETs durch PWM-Ausgänge des Controllers zu schalten, da man dann durch Einstellen eines Timers und des jeweiligen PWM-Werts ohne weitere Software-Beteiligung auf einem bestimmten PWM-Tastverhältnis laufen lassen kann. (Bin da allerdings nicht ganz sicher, ob das sinnvoll ist, das müsste man im Controller-Datenblatt nochmal checken, auch von der Auflösung her, die vielleicht nicht recht für eine ausreichend genaue Einstellung. Wenn es ginge, wäre es schön, aber es ist keine sehr wichtige Änderung.)

Irgendwas muss auch noch mit den EN-Eingängen der Pololus geschehen...

Keine Angst vor Drahtbrücken. Man möchte sie natürlich so weit wie möglich vermeiden. Aber ein paar Drahtbrücken sind schnell eingelötet. Manchmal kann man stattdessen auch einen Widerstand in die Leitung legen, was teilweise sogar günstig ist (100 Ohm, 470 Ohm, o.ä.), da es den Schaltstrom auf der Signalleitung begrenzt und so Störungen etwas reduziert.

Evtl. wären ein paar zusätzliche LEDs nicht schlecht. Z.B. um zu sehen, ob Heizung an/aus geht, ob die Stepper takten, solche Dinge. Wenn alles glatt läuft, ist das egal, aber sowie was mit der Firmware nicht laufen sollte, kann das sehr hilfreich sein. Oder auch einfach als Bunti-Modding.

Ich habe bei mir an den Optos ganz simple Billig-Gabellichtschranken eingebaut, die keinen integrierten Schmitt-Trigger haben. Dafür habe ich dann aber einen billigen 74HC14 auf der Platine, der für eine eindeutige und saubere Schaltflanke sorgt. Jedenfalls lohnt es sich, von diesen Spezial-Gabellichtschranken wegzukommen, weil die nicht immer gut erhältlich sind.

Die Befestigungslöcher liegen etwas unschön. Idealerweise liegen die alle in den Ecken eines Rechtecks (und nicht eines windschiefen Trapezes oder Dreicks wie bei den Arduinos) und haben großzügig ein paar mm Platz drumherum, wo man mit keiner kratzigen Schraube/Mutter/(Feder-)Scheibe das Berühren irgendeiner Leiterbahn riskiert und wo man einen kleinen Schraubenschlüsse oder eine Nuss gut ansetzen/bewegen kann.

Am Controller sind einige Pins frei. Man könnnte die an einen (oder zwei) Pinleisten legen oder einen Wannenstecker o.ä. legen. Wenn da dann auch noch GND und VCC verfügbar sind, ist der als LCD-Anschluss verwendbar.

Das war jetzt zwar viel Text, aber es sind ja keine wirklich großen Änderungen.
Insgesamt ist das ja schon eine gute Arbeit!

Edited 1 time(s). Last edit at 10/10/2010 04:02AM by peer.
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 10, 2010 05:48AM
Hallo Peer,

erst mal vielen Dank für die ausführliche Antwort. Wie schon erwähnt habe ich von Elektronik keinen Schimmer, dieses Feld der Technik ist mir trotz zahlreichen Versuchen einfach nicht zugänglich. Irgendwie ist da alles "komisch". Was ein Glück, dass das Anderen besser gelingt.

Quote

Als Analogeingänge ist nur der Port A verwendbar. Daher müssen die Temp-Sensoren dort angeschlossen werden.

Das muss ich dann wohl noch ändern. Ein gut Teil der Arbeit war, die Ausgangs-Pins so zu vertauschen, dass sie gut auf die Platine passen. Vorher waren sie so gelegt, dass der Schaltplan hübsch aussieht, doch das interessiert bekanntlich nicht wirklich.

Quote

Es fehlen Anschlüssen für den ISP (In-System-Programm). Ohne den bekommt man keinen Bootloader auf den Chip, wenn er in der Schaltung steckt. Man kann den natürlich vorher programmieren, aber es ist immer besser, man hat den ISP.

Mir wäre eigentlich ein USB-Anschluss am liebsten. Einfach weil das so praktisch ist: Einstecken - läuft. Es braucht noch nicht einmal ein Netzteil um den Prozessor in Betrieb zu nehmen. Wenn der Bootloader mal drauf ist braucht man den ISP nie wieder.

Quote

Der Quarz sollte möglichst kurz angebunden werden.

Das war er vorher. Schiebe ich ihn wieder runter, kommt natürlich wieder das Problem der Masse-Verbindung. Tun muss ich aber so und so was, denn im Moment belegen der grosse Chip und der Quartz den gleichen Platz.

Quote

AVCC sollte auch angeschlossen werden, und zwar wie in Datenblatt/Application Note der AVRs spezifiziert über eine Spule, da sonst die unregelmäßigen Schaltstörungen auf den Leitungen die Werte ungenauer machen. (Die fehlt bei allen anderen RR-Schaltungen, die ich bisher sah, und auch beim Arduino, das ist nicht sehr gut.)

AVCC _ist_ doch angeschlossen ?!?

Quote

Die superdünne GND-Leitung links unten an der Schraube ist unschön.

Ja, klar.

Quote

Die 12 Jumper für die Microstepping-Eingänge sind Overkill.

Habe ich mir auch schon gedacht. Ich werde die Bahnen wohl so legen, dass man sie leicht durchritzen (und mit einer Lötbrücke erneut verbinden) kann.

Quote

Irgendwie sehe ich nicht, wie die 5V vom Stecker zum Prozessor komen. Oder ist R15 eine Brücke?

An R15 und R17 steht im Schaltplan "FUSE", ich nehme daher an, dass das ein Platzhalter für eine Sicherung ist.

Quote

Auch verstehe ich nicht ganz, warum da ein separater Steckanschluss oben rechts sitzt, denn die 12V liegen ja auch an dem ATX-Stecker an. Aber gut, als zusätzliche Anschlussoption kann man das auch lassen, es schadet ja nicht.

Der vierpolige war schon im ursprünglichen Design drin. Es spart Lötbrücken wenn man das Netzteil als Brücke gebraucht. Allerdings hätte ich den kleinen Stecker gerne oben links, damit er in der Mitte zwischen den stromfressenden Schrittmotoren und den stromfressenen Heizungen liegt.

Quote

Es fehlen Abblock-Kondensatoren (Standardwert: 100 n). An allem, was irgendwie digital schaltet, sollte immer einer hin, und zwar so nah und kurz wie möglich an die beiden Versorgungsleitungen. Also zwischen GND und VCC des Controllers, aber auch an den Pololus (da sind wohl welche, wie ich gerade sehe?).

Wenn Du damit C11...C13 meinst ... An X, Y und Z sind die dran, an E fehlen der. Ein paar Dinge sind bei dieser Schaltung schon eigenartig.

Quote

Wenn man ein beheiztes Druckbett mit Solid-State-Relais (230-V-Heizfolie) macht, dann kann man den jeweiligen Mosfet auch weglassen und das SSR direkt vom Controller steuern. Aber sinnvoll wäre der MOSFET doch für Leute, die einen Widerstandsdraht oder Widerstände unter ihrer Aluplatte befestigen wollen. Man kann natürlich immer statt des MOSFETs und einfach eine Brücke einlöten und den Gate-Widerstand als LED-Vorwiderstand umdimensionieren, so hat man es als Option, was wohl das beste wäre.

Ah ja. Genau hier geht das mit den böhmischen Dörfern los ... :-)

Quote

Irgendwas muss auch noch mit den EN-Eingängen der Pololus geschehen...

Die Enable-Eingänge lasse ich jetzt einfach offen, wie auf der Pololu-Beispielschaltung. Die Beispielschaltung macht das auch so. Brauchen tut man die Anschlüsse ja nicht, denn bei "Motor aus" wird das ganze Netzteil abgeschaltet.

Quote

Evtl. wären ein paar zusätzliche LEDs nicht schlecht.

Die LEDs an den Heizungen und am Gebläse habe ich gelassen, die an den Schrittmotoren raus geworfen. Mehr als buntes Feuerwerk ist Letzteres ja nicht. 5V und VCC haben jeweils eine eigene LED und eine eigene Sicherung. Was könnte da der Beweggrund sein?

Quote

Ich habe bei mir an den Optos ganz simple Billig-Gabellichtschranken eingebaut, die keinen integrierten Schmitt-Trigger haben. Dafür habe ich dann aber einen billigen 74HC14 auf der Platine, der für eine eindeutige und saubere Schaltflanke sorgt. Jedenfalls lohnt es sich, von diesen Spezial-Gabellichtschranken wegzukommen, weil die nicht immer gut erhältlich sind.

Dann braucht man aber 5-polige Stecker, oder?

Quote

Die Befestigungslöcher liegen etwas unschön.

Ja, klar. Das Board wird ja auch noch etwas weniger hoch und evtl breiter werden.

Quote

Am Controller sind einige Pins frei.

Hätte ich das Bild nicht beschnitten, könnte man noch die kontaktlos herum liegenden Stecksockel sehen :-) Wo es Platz hat werde ich sie wohl wieder einbauen. Irgendwie will man ja doch gelegentlich mal ein bisschen was fummeln.

Jetzt würde ich das Design eigentlich gerne ins Wiki hochladen, doch die Feierei der geschlossenen Entwicklung macht mich ganz kirre. Bricht die Geschäftswelt zusammen wenn ich das Ding schon vor Verkaufsbeginn veröffentliche?


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 10, 2010 12:37PM
AVCC:

Schau Dir mal auf dieser [www.mikrocontroller.net] Seite das Bild mit der Beschriftung "Beschaltung von AREF" an, und dann beschalte Aref und Avcc genau so wie dort angegeben. Damit erzielt man wirklich die besten Ergebnisse. Weniger Jitter = stabilere Messwerte (bessere Wiederholbarkeit, "ruhigere" Messwerte).

MOSFETs / böhmische Dörfer

Du kannst meine Ausführungen dazu einfach ignorieren, weil man, wenn man will, die Beschaltung problemlos ändern kann mit den vorhandenen Löchern. Man bestückt es dann einfach etwas anders: Mosfet fällt weg, Widerstand ein anderer Wert und er wird in andere Löcher gesteckt.

"5V und VCC haben jeweils eine eigene LED und eine eigene Sicherung."
Verstehe ich momentan auch nicht. VCC und 5V Ist für mich an sich dasselbe. Da müsste ich mir die Schaltung mal genauer ansehen.

Die Enable-Eingänge würde ich eher alle an den Controller legen, vor allem, wenn der eh 4 freie Pins hat. Dann kann man nämlich die Stepper-Treiber nämlich einzeln aktivieren/deaktivieren und so immer sehr bequem den Strom (d.h. die Potis auf den Pololus) einstellen.

Das mit den 3 Kondensatoren für 4 Pololus ist nicht so wild. IIRC haben die eh noch mal Blocker auf der Platine.

Man könnte übrigens einige Brücken an den Steckern unten weglassen, indem man sie um 90° dreht und dann einfach die Belegung ändert.Man kann dann VCC und GND gerade durchschleifen und dann an den obersten Pin gerade zum Controller. Und muss dann nur das Kabel etwas anders anschließen.
Aber das würde ich eh noch anders machen, und zwar nicht VCC an den Stecker, sondern VCC über einen Vorwiderstand, um die LED einer "rohen" Gabellichtschranke direkt anzusteuern (470 Ohm), und dann den Eingang wie ich schon sagte an einen Schmitt-Trigger-IC...
Re: Alternative RepRap Elektronik im Eigenbau
October 10, 2010 12:40PM
Quote

Jetzt würde ich das Design eigentlich gerne ins Wiki hochladen, doch die Feierei der geschlossenen Entwicklung macht mich ganz kirre. Bricht die Geschäftswelt zusammen wenn ich das Ding schon vor Verkaufsbeginn veröffentliche?

???

Ich würde sagen, dann könnten andere noch ihren Senf dazugeben, um das vielleicht noch zu verbessern, das ist doch gut.
Von welchem Verkaufsbeginn redest Du, hast Du schon Platinen in Auftrag gegeben?
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